Jetzt trifft der KSC zum zweiten Mal in Folge auf ein Team, bei dem kurz zuvor der Trainer geschasst wurde. Zuerst war es Greuther Fürth. Dort wurde Alex Zorniger der Stuhl vor die Tür gestellt. Jetzt kommt der HSV. Dort wurde Steffen Baumgart, nach nur neunmonatiger Amtszeit, rausgeworfen.

HSV kommt mit neuem Coach in den BBBank Wildpark
Langzeit-Assistent Merlin Polzin ( er arbeitete schon unter Daniel Thioune und Tim Walter beim HSV) wird die Vorbereitung auf die Partie beim Karlsruher SC übernehmen. Der 34-jährige gebürtige Hamburger soll den HSV auf Aufstiegskurs bringen. Denn: In Hamburg zählt allein der Aufstieg. Und das - zum siebten Mal in Folge...

Jetzt soll mit Stefan Kuntz, der auch schon beim KSC Cheftrainer war, als neuem Sportvorstand am Ende alles anders sein. Vor allem: Gut werden.

Trotz starkem "Königstransfer" stottert der HSV-Motor
Im Moment ist es das in der Hansestadt nicht. Obwohl der permanente Fast-Aufsteiger wieder einmal Millionen investierte. Zum Beispiel in den "Königstransfer" Davie Selke, der aus Köln kam. Selke hat eine gute Bilanz: 13 Einsätze, sechs Tore.

Die HSV Bilanz ist weniger gut. Von 13 Spielen in Liga zwei wurden nur fünf gewonnen. Daher musste Baumgart gehen. Dessen Rauswurf wird die KSC Vorbereitung nicht wesentlich beeinflussen, denn die Eckpfeiler im Team des HSV sind noch immer die gleichen.
KSC mit Personalproblemen im Mittelfeld
Apropos Eckpfeiler: KSC Cheftrainer Christian Eichner muss auf einen Eckpfeiler in seinem Team verzichten. Leon Jensen ist gelbgesperrt. Jensen hat bisher eine hundert Prozent Startelfquote.

Der Dauerläufer war bei 96 Prozent aller Saisonspielminuten auf dem Feld. Eichner hat so ein Problem bei der Besetzung des zentralen Mittelfelds.
KSC vs. HSC Historie des Duells
Die Heimbilanz der vergangenen 16 Spiele des KSC gegen den HSV ist für die Badener positiv. Acht Siege und vier Unentschieden. Tordifferenz: 30 zu 21 pro KSC. Vergangene Saison gewannen die Fächerstädter im Norden mit 4:3, spielten im Wildpark 2:2.

Tritt der HSV im Wildpark an, ist das häufigste Ergebnis ein 1:1. Dieses 1:1 ist überhaupt das häufigste Resultat, wenn die Teams aufeinandertreffen. Sechs Spiele endeten so.
Die Hamburger waren bisher Schnellschützen, erzielten 32 Prozent ihrer Treffer in der Anfangsviertelstunde.
Auswärtsschwacher HSV muss sich im BBBank Wildpark beweisen
Der HSV verlor zuletzt drei Auswärtsspiele in Folge. Die Karlsruher waren in Heimspielen treffsicher, erzielten immer mindestens einen Treffer. Ging der KSC in einem Heimspiel mit 1:0 in Führung, gewannen die Blau Weißen 80 Prozent dieser Begegnungen. Liegt der HSV auswärts 0:1 zurück, wurden lediglich 11 Prozent dieser Partien noch siegreich gestaltet.

Es könnten am Sonntag Tore fallen, denn die Hamburger kassierten in den letzten sechs Spielen immer mindestens einen Treffer. Und: Am vergangenen Spieltag gegen Schalke kassierte die Mannschaft des HSV bereits zum zwölften Mal (!) ein Gegentor kurz nach der Pause. Wieder kam es zum großen Leistungseinbruch im zweiten Durchgang.
HSV hat KSC-Erfahrung im Kader
Vor einem Jahr belegte der KSC mit 13 Punkten Rang 15. Derzeit: Position zwei. Der HSV hatte vor einem Jahr 24 Punkte auf dem Konto und belegte Rang zwei.

Die Fächerstädter erzielen im Schnitt zwei Treffer gegen die Hansestädter, der HSV trifft gegen die Badener im Schnitt 2,2-mal. Der Stratege im Mittelfeld der Rothosen, Jonas "Meffo" Meffert, spielte einst für den KSC. Er drückt den Blau Weißen immer noch heftig die Daumen. Nur dann nicht, wenn es nicht gegen den HSV geht.