In den letzten Wochen läuft es gut für den Karlsruher SC. Im Interview mit ka-news sagt Sebastian Freis, diese positive Entwicklung lasse sich auch an den Nationalmannschaftsnominierungen ablesen. Vier KSC-Profis sind aktuell auf Länderspielreise - einer davon hofft sogar noch auf die Europameisterschaft in Deutschland.
Bei Budu Zivzivadze läuft es gut
Budu Zivzivadze hat beim KSC aktuell einen richtigen Lauf: 10 Tore und 2 Vorlagen nach 24 Spielen, dabei zuletzt ein Doppelpack plus Assist beim 7:0 gegen Magdeburg. Doch nicht nur für den KSC ist Budu aktuell eine echte Torgarantie. Seit Ex-Bayern-Spieler Willy Sagnol Trainer der Nationalmannschaft von Georgien ist, kommt Zivzivadze regelmäßig zum Zug, so auch in der Qualifikation für die EM in Deutschland. Bei dieser geht es für Georgien aktuell um alles. Vizepräsident des Verbandes ist übrigens ebenfalls ein alter Bekannter: Früherer KSC-Torjäger Alexander Iaschwili.
Noch nie konnte sich die Mannschaft für die Endrunde einer Europa- oder Weltmeisterschaft qualifizieren. 2020 stand man kurz davor - und verlor dann im Finale der Qualifikations-Playoffs gegen die Auswahl aus Nordmazedonien mit 0:1 - damals war Budu nicht nominiert. Vier Jahre später steht man wieder im Finale, doch diesmal gibt es einen Unterschied, der entscheidend sein könnte:. Vergangenen Donnerstag konnte man im Halbfinale mit 2:0 gegen Luxemburg gewonnen. Und wer schnürte den siegbringenden Doppelpack?
Budu Zivzivadze. Dank ihm darf sein Land weiter träumen: den Traum von der ersten EM-Teilnahme. Am Dienstag spielt Georgien mit Budu Zivzivadze vor heimischen Publikum gegen Griechenland. Wird dieses Spiel gewonnen, ist Georgien bei der EM im Sommer dabei und trifft in Gruppe F auf die Türkei, Portugal und Tschechien.
Igor Matanovic spielt mit Kroatiens U21 EM-Qualifikation
Während die EM-Qualifikation der A-Nationalmannschaften am Dienstag zu Ende geht, sind die U21-Mannschaften noch mittendrin im Kampf um das Turnier, das 2025 in der Slowakei stattfinden wird. Mit dabei ist der andere Karlsruher Top-Torjäger Igor Matanovic. Der in Hamburg geborene Stürmer spielte in der U17 bis U19 noch für Deutschland, steht jetzt allerdings im Aufgebot der Kroatischen U21. Während seine letzte Nominierung eineinhalb Jahre zurückliegt, musste er mit seiner aktuellen Form einfach nominiert werden.
Das zahlte sich auch direkt aus: beim 3:0 über Andorras U21 konnte er eine Vorlage beisteuern. Umso größer sind die Chancen, dass Matanovic auch am Dienstag gegen Portugal in der Startaufstellung stehen wird. Mit 13 Punkten nach 5 Spielen steht Kroatien aktuell auf Platz 1 ihrer Qualifikationsgruppe G. Wenn Matanovic seine gute Form in die nächste Saison mitnehmen kann hat er gute Chancen auf die U21 Europameisterschaft 2025. Nachdem der Leihspieler vor kurzem seinen Vertrag bei Eintracht Frankfurt verlängert hat, würde er da allerdings nicht mehr für den KSC kicken. Für Igor Matanovic und Kroatiens U21 geht es am Dienstag gegen die U21 aus Portugal. Gewinnen sie dieses Spiel haben sie die besten Chancen auf eine EM-Qualifikation.
Paul Nebel wartet auf Einsatz bei Deutschlands U21
Mit Paul Nebel steht ein zweiter U21-Nationalspieler, dessen Leihe zur nächsten Saison enden wird, im aktuellen Kader des KSC. Beim 0:0 Unentschieden der deutschen Mannschaft gegen die U21 aus Kosovo kam Nebel allerdings nicht zum Einsatz. Auch wenn Nebel beim KSC aktuell in Topform ist, wird er auch am Dienstag gegen Israels U21 höchstens von der Bank kommen. Die Konkurrenz auf seiner Position ist einfach zu stark.
Deutschlands U21 steht aktuell auf Platz 2 in ihrer Gruppe, allerdings haben sie ein Spiel mehr offen als der Gruppenerste Polen. Eine Qualifikation für die U21-EM scheint so gut wie sicher. Übrigens: Obwohl Paul Nebel dieses Jahr 22 Jahre alt wird, könnte er dennoch an dem Turnier teilnehmen. Alle Spieler, die zu Beginn der Qualifikation jünger als 21 sind, dürfen eingesetzt werden.
David Herold debütiert bei deutscher U20
Beim KSC hat David Herold in der Rückrunde Philip Heise von der Linksverteidiger-Position verdrängt. Der gerechte Lohn für Herolds starkes Auftreten: zweieinhalb Jahre nach Herolds letztem Länderspiel wurde er jetzt zum ersten Mal für Deutschlands U20 nominiert. Viele Fans fordern nun eine feste Verpflichtung des Leihspielers, der Verein hat kommuniziert man möchte die bestehende Kaufoption ziehen. Und auch der Spieler schein nicht abgeneigt, wie er im Interview mit ka-news verraten hat.
Die deutsche U20 hat aktuell keine Qualifikation zu spielen. Stattdessen spielt man zum Abschluss der Saison ein doppeltes Freundschaftsspiel gegen Frankreichs U20. Beim 3:1 am vergangenen Freitag wurde Herold für eine Halbzeit eingewechselt. Beim "Rückspiel" am Montag gegen Frankreich stehen Herolds Chancen zu spielen ebenfalls gut. Wer das Spiel live verfolgen möchte, kann dies auf dem YouTube-Kanal des DFB tun. Dort findet man auch eine Wiederholung des Spiels vom Freitag.
Spieler aus den Karlsruher U-Mannschaften
Die Nationalspieler aus den Karlsruher U-Mannschaften sollen hier auch noch eine kurze Erwähnung finden.
Rafael Pedrosa (KSC U19) spielt mit Deutschlands U17 in der EM-Qualifikation und durfte gegen Irland am Samstag 90 Minuten ran. Am Dienstag geht es gegen Portugal.
Erik Pop (KSC U19) steht im aktuellen Aufgebot der Rumänischen U18.
Eymen Laghrissi (KSC U17) wurde bei einem Testspiel der deutschen U16 gegen Italien eingesetzt. Am Montag gibt es das Rückspiel.