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KSC-Neuzugang im Interview: So tickt Philipp Förster!

Karlsruhe

KSC-Neuzugang Philipp Förster im Interview: „Noch nie so ein angenehmes Arbeitsklima erlebt“

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    Philipp Förster ist neu beim KSC.
    Philipp Förster ist neu beim KSC. Foto: Michaela Anderer

    Philipp Förster ist gebürtiger Badener, ist aufgewachsen in Sulzfeld, dem Heimatort von KSC-Cheftrainer Christian Eichner. Die Familie Eichner kannte er schon vor seinem Wechsel zu den Blau-Weißen.

    Förster kickte früher schon beim KSC

    Beim Wildparkclub spielte der technisch starke Offensivallrounder schon in der Jugend. Dann wechselte er nach Stuttgart, Mannheim, Nürnberg, Bochum, Darmstadt – und jetzt zurück ins Badische.

    Karlsruhes Christoph Kobald, Shio Fukuda, Philipp Förster und Marcel Beifus klatschen nach der Partie ab. (Archivbild)
    Karlsruhes Christoph Kobald, Shio Fukuda, Philipp Förster und Marcel Beifus klatschen nach der Partie ab. (Archivbild) Foto: Marius Becker/dpa

    Der 30-Jährige absolvierte bisher 112 Spiele in Liga zwei, erzielte dabei 16 Tore und bereitete 15 Treffer vor. In Liga eins brachte er es auf 83 Einsätze, mit acht Toren und elf Assists. Mit dem 188-Zentimeter großen Athleten sprach Peter Putzing. 

    Herr Förster, Trainer Christian Eichner sagte: „Man merkt, dass Philipp Förster unbedingt in die erste Elf möchte“. Aber: Gegen Nürnberg saßen Sie auf der Bank. Wird es jetzt in Kiel klappen mit der Startelfnominierung?
    FÖRSTER: Das entscheidet der Trainer. Dass ich gegen Nürnberg nicht von Anfang an dabei war, war auch darin begründet, dass ich zuvor einen Infekt hatte, heftig krank war. Ich war noch nicht wieder ganz fit. Daher war es so, wie es war, die vernünftigere Entscheidung. 

    Kapitän Marvin Wanitzek hat Sie für Ihr cleveres Verhalten vor seinem Siegtor gegen Nürnberg gelobt. Das tut gut, oder?
    Das habe ich nicht gehört, aber tut natürlich gut. Ich habe im Nachgang mit Kumpels über diese Szene gesprochen, die meinten, Philipp, warum gehst du da nicht zum Ball? Da musst du hin! Aber ich habe ,Wanne´ kommen sehen, mir war klar, dass die Kugel auf seinen rechten Fuß kommt. Er hatte die bessere Position, ich war mit dem Rücken zum Tor. Ihm da den Ball wegzunehmen wäre fatal gewesen.

    Zehrte die Zeit der Vertragslosigkeit am Selbstbewusstsein?
    Gar nicht, ich habe diese Zeit perfekt für mich genutzt. Mit meiner Familie, mit meinem Vierbeiner. Ich habe trainiert, und war hier und da im Urlaub. Klar war ich froh, dass ich beim KSC am Training teilnehmen durfte, und, dass es geklappt hat mit dem Vertrag. Ich glaube, ich habe zur richtigen Zeit die richtige Entscheidung getroffen.

    Philipp Förster (Archivbild)
    Philipp Förster (Archivbild) Foto: Michaela Anderer

    Was überwiegt: Freude über die KSC-Erfolge oder die Enttäuschung über den Bankplatz?
    Es freut mich extrem, dass wir auf einer Erfolgswelle reiten. Das sollten wir fortführen. Das sollte uns zeigen, dass wir vor keiner Mannschaft der Liga Angst haben müssen. Wir müssen versuchen, auf diesem Weg lange zu bleiben und uns da oben festbeißen. Was mich betrifft, so viel Selbstvertrauen habe ich, dass ich sage, es ist nur eine Frage der Zeit bis ich starte.

    Sie sind mit Sebastian Jung der Profi im KSC-Kader, der die meisten Erstligaeinsätze hat. Und jetzt: Bank 2. Liga.
    Das weiß ich nicht, kann aber durchaus so sein. Den Rest werden wir sehen.

    Sie haben bewiesen in Liga eins mithalten zu können. Ist dieses Kapitel 1. Liga beendet?
    Wenn ich diese Frage mit „ja“ beantworten würde – dann würde ich lügen! Aktuell wäre es das Best-Case-Szenario, wenn das mit dem KSC klappen würde.

    Sie haben meist als Stürmer gespielt, sind eigentlich offensiver Mittelfeldspieler. Ist Ihnen die Position egal?
    Grundsätzlich ist es mir egal, wo mich der Trainer hinstellt. Aber hinter den Spitzen oder hinter einem Stürmer fühle ich mich am wohlsten. Ich bin eine Art von Freigeist. Das kann ich da ausleben. Christian Eichner hat das erkannt und er kommt mir extrem entgegen. Er gibt mir Freiheiten. Das ist ein sehr wichtiger Faktor, dass ich eine Rolle habe, die es erlaubt, dass ich bei meinen Entscheidungen frei sein kann.  

    Sie gelten als vielseitig. Aber Konkret: die Lieblingsposition ist?
    Auf der Zehn, aber das gibt es in unserem aktuellen System nicht, dann eben als zweite Spitze.

    Wann stehen Sie in der Startelf? Der Stammplatz ist sicher das Ziel.
    Es geht zunächst darum, dass ich mir die Spielfitness hole. Dann wird der Rest ein Selbstläufer. 

    Philipp Förster (Archivbild)
    Philipp Förster (Archivbild) Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

    Wird der Aufstieg ein Selbstläufer? Ist der KSC ein Aufstiegskandidat?
    Bevor ich unterschrieb, habe ich die Spieler gesehen und gesagt, diese Mannschaft hat das Potential, vorne mitzuspielen.

    Was macht „Pippo“ Förster, wenn er nicht Fußball spielt?
    Viel mit der Familie, viel mit meinem Hund. Ein Bullmastiff, er hat so rund 55 Kilogramm Gewicht

    Man sagt: Philipp Förster liebt die Offensive - die Defensivarbeit weniger. Stimmt das?
    Gerne mache ich die Defensivarbeit nicht, aber ich weiß genau, dass es dazugehört. In Darmstadt sagte Trainer Florian Kohfeldt zu mir, dass er nicht gedacht hätte, dass ich so gut nach hinten arbeite, dass das prima wäre. Frühere Trainer haben mein Anlaufverhalten und mein Timing gelobt. Klar ist, meine Stärken liegen in der Offensive, aber ich kann auch verteidigen.

    KSC-Mittelfeldmann Andreas Müller kennen Sie aus Darmstadt. Er kommt aus der Nähe von Sulzfeld. Kennen Sie schon aus ihrer Zeit in Sulzfeld? 
    Andreas kommt aus Waldangelloch. Aber ich habe ihn vor der gemeinsamen Zeit in Darmstadt nicht gekannt.

    Und Christian Eichner? Er ist wie Sie auch aus Sulzfeld. Kannten Sie ihn zuvor persönlich?
    Seine Mama und seinen Papa kenne ich. Meine Eltern haben in Sulzfeld eine Gärtnerei und Christians Mama kommt da hin und wieder vorbei. Ich habe zuvor mit seiner Mutter öfters gesprochen als mit ihm.

    Sie spielten in der KSC-Jugend? Ihr Trainer damals war?
    Wilfried Trenkel und der hat das richtig gut gemacht. Ich erinnere mich gerne daran. 

    Sie haben bei einigen Profivereinen gespielt. Gibt es etwas, das beim KSC ganz anders ist?
    Ich hatte noch nie und nirgends ein so angenehmes Arbeitsklima wie beim KSC.

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