Startseite
Icon Pfeil nach unten
KSC / Karlsruher SC
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: KSC bestätigt Trennung von Rainer Scharinger

Karlsruhe

KSC bestätigt Trennung von Rainer Scharinger

    • |
    • |
    Wer übernimmt den KSC?
    Wer übernimmt den KSC? Foto: marvinguengoer.de

    Erst Anfang März diesen Jahres hatte Scharinger den Cheftrainerposten beim Fußball-Zweitligisten übernommen, schaffte mit dem KSC am Ende der vergangenen Spielzeit den Klassenerhalt. In der aktuellen Saison lief es jedoch alles andere als rund. Nach 13 Spieltagen rangiert der KSC mit nur acht Punkten auf dem Konto auf Tabellenrang 17. Die 5:1-Klatsche am Samstag bei Dynamo Dresden war da nur ein trauriger Höhepunkt.

    "Wir müssen heute bekannt geben, dass wir uns heute einvernehmlich von Trainer Rainer Scharinger getrennt haben", gab KSC-Präsident Ingo Wellenreuther am Mittag auf einer Pressekonferenz bekannt. "Ich möchte betonen, dass wir eine faire Einigung für beide Seiten getroffen haben." Demnach ist der bis Juni 2012 laufende Vertrag einvernehmlich aufgehoben worden.

    Damit muss Scharinger als dritter Trainer innerhalb von einem Jahr den Cheftrainerposten räumen (nicht mitgerechnet ist Interimstrainer Markus Kauczinski). Den Anfang machte vor genau einem Jahr Schupp: Er wurde nach zehn Spieltagen und acht Punkten entlassen. Ihm folgte für drei Spiele (2 Punkte) Kauczinski. Am 22. November 2010 übernahm Uwe Rapolder sammelte in elf Spielen immerhin 13 Punkte mit dem KSC.

    Nach 100 Tagen war dann aber auch schon wieder Schluss. Einen Tag nach seiner Entlassung wurde Scharinger präsentiert. KSC-Präsident Ingo Wellenreuther begründete die Entscheidung für den 44-Jährigen damals damit, dass der Verein einen jungen Trainer mit Erfahrung gesucht habe.

    Am Sonntagabend hatten sich dann die Clubverantwortlichen um Präsident Ingo Wellenreuther und Sportdirektor Oliver Kreuzer (war extra aus Graz angereist) zusammengesetzt, berieten die aktuelle Entwicklung und entschieden sich nach einem Gespräch mit Scharinger für eine Trennung.

    Kauczinski übernimmt als Übergangslösung - kein Schnellschuss in T-Frage

    Am Freitag wird Markus Kauczinski gemeinsam mit Co-Trainer Ralf Friedberger die Profis im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt betreuen. Dazu werden ab dem heutigen Montag intensive Gespräche mit möglichen Nachfolgern geführt. "Wir brauchen einen Trainer, der der Mannschaft Vertrauen gibt und der die Mannschaft führen kann", so Sportdirektor Oliver Kreuzer.

    Auch soll der neue Übungsleiter Erfahrung mit einer solchen sportlichen Situation haben, in der sich der KSC aktuell befindet. "Es wäre der falsche Weg, das jetzt einem jungen Trainer anzutun", so Kreuzer. Einen Schnellschuss in Sachen Verpflichtung werde es auf keinen Fall geben. "Wir hoffen und wünschen uns, dass der neue Mann die Mannschaft wieder dort hinbringt, dass sie in Heimspielen und auswärts 100 Prozent ihrer Leistung für den KSC bringen."

    Kreuzer betonte noch einmal, dass man Scharinger keinen Vorwurf machen möchte, vielmehr hoffe man durch einen neuen Trainer auf einen positiven Effekt in der Mannschaft: "Rainer hat sein Job nach bestem Wissen und Gewissen gemacht. Was ihm letztlich gefehlt hat, waren die Ergebnisse und das Quäntchen Glück."

    Scharinger stand von 1987 bis 1993 und von 1997 bis 1999 beim KSC als Spieler unter Vertrag. Überwiegend in der zweiten Mannschaft aktiv, brachte er es allerdings nur auf insgesamt zwölf Einsätze bei den Profis. 2003 begann Scharinger seine Trainerlaufbahn als Spielertrainer beim SV Sandhausen. 2005 erwarb er seinen Trainerschein.

    Ab Juli 2006 war der gebürtige Karlsruher Assistenztrainer von Ralf Rangnick beim Bundesligisten 1899 Hoffenheim. 2009 übernahm Scharinger vier Spieltage vor Saisonende den Posten des Cheftrainers beim abstiegsbedrohten Drittligisten VfR Aalen. Am 27. Dezember 2010 gab der VfR die Trennung von seinem Trainer bekannt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden