"Er entspricht genau dem von uns erstellten Anforderungsprofil. Uwe Rapolder verfügt über all die Voraussetzungen, die für uns in der momentanen sportlichen Situation relevant sind. Er ist ein erfahrener Trainer, kennt die zweite Liga sehr gut und bringt darüber hinaus als absoluter Fußballfachmann genau die Dinge mit, die für uns und unser Team wichtig sind", sagte Wellenreuther.
Das Präsidium habe sich, auch in Absprache mit der sportlichen Leitung, einstimmig für Rapolder ausgesprochen. Der 52-Jährige sei der "richtige Mann, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit. Er war mein erster Ansprechpartner", so der KSC-Präsident.
Trainer für den "brutalen Abstiegskampf"
"Das ist eine sehr reizvolle Aufgabe für mich. Wir hatten in den letzten Tagen sehr gute Gespräche und ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam die sportlichen Aufgaben, die bei der gegebenen Ausgangslage sicher nicht einfach sind, meistern werden", sagte Rapolder. Es sei schön den KSC - einen sympathischen Traditionsverein mit viel Potential - zu trainieren.
Rapolder unterschrieb einen Vertrag bis zum Saisonende. Der Vertrag werde jedoch nicht automatisch verlängert. "Wir machen keine Rentenverträge, sondern messen die Arbeit am sportlichen Erfolg", so Wellenreuther. Rapolder habe die richtige Persönlichkeit, Autorität und Ausstrahlung, um der Mannschaft das fehlende Selbstvertrauen zurückzugeben. Doch man dürfe nicht falschen Illusionen verfallen, denn der KSC befinde sich im "brutalen Abstiegskampf", betonte Wellenreuther.
Rapolder ist überzeugt, dass Optimum rauszuholen
Über die weiteren vertraglichen Inhalte vereinbarten beide Parteien Stillschweigen. Doch der Vertrag sei für die momentane Situation des Vereins angemessen, so Wellenreuther.
"Die Situation ist sportlich alles andere als einfach. Doch ich bin überzeugt, dass Optimum aus der Mannschaft herauszukitzeln", sagte der ehemaliger Trainer des SV Waldhof. "Jeder müsse sein Bestes für den KSC geben. Gerade die erfahrenen Spieler müssen sich selbst in die Pflicht nehmen", forderte der neue Trainer.
Schon morgen fährt die Profimannschaft bis Donnerstagabend in ein kurzes Trainingslager in die Sportschule Schöneck. Rapolder, der von Wellenreuther als "Konzept-Trainer" bezeichnet wird, möchte sich so zunächst einen Überblick über den Zustand der Mannschaft verschaffen und viele Einzelgespräche führen.
Kauczinski bleibt Trainer der U23
Wer Co-Trainer an der Seite von Rapolder wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Wellenreuther sagte aber, dass Peter Gadinger zukünftig mehr in die Trainerarbeit mit eingebunden werde.
Die Verpflichtung neuer Spieler sei momentan nicht geplant, so Rapolder. Er werde zunächst mit den vorhandenen Spielern arbeiten. Zur taktischen Ausrichtung der Mannschaft sagte Rapolder noch nichts. Er werde jedoch am Defensivverhalten der Mannschaft arbeiten. "Das schnelle Spiel nach vorne und das Zweikampfverhalten muss verbessert werden", erklärte Rapolder.
Wellenreuther bedankte sich auch bei Markus Kauczinski für seine gute Arbeit. Kauczinski bleibe weiterhin Trainer der U23. Der Verein werde ihn bei der Erlangung seiner Cheftrainerlizenz unterstützen.
Rapolder trainierte zuletzt die TuS Koblenz und hat mit rund 250 Spielen auf der Trainerbank viel Erfahrung in der 2. Liga. Der KSC spielt am kommenden Sonntag im Wildparkstadion gegen Rot-Weiß Oberhausen.
Wir wollen heute in unserer ka-news-Umfrage von Ihnen wissen: Rapolder neuer Trainer - geht es jetzt bergauf? Stimmen Sie ab!