Startseite
Icon Pfeil nach unten
KSC / Karlsruher SC
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: KSC-Interview mit Marcel Beifus: "Jeder Spieler träumt von der 1. Liga"

Karlsruhe

KSC-Interview mit Marcel Beifus: "Jeder Spieler träumt von der 1. Liga"

    • |
    • |
    Marcel Beifus spielt derzeit sehr stark.
    Marcel Beifus spielt derzeit sehr stark. Foto: Michaela Anderer

    KSC Trainer Christian Eichner lobt den 21-Jährigen: "Er hat sich richtig gut entwickelt, benötigte etwas Zeit sich anzupassen. Besonders in den Bereichen Verteidigungsspiel und Spielaufbau hat er sich verbessert, bleibt dran und steigert sich". Mit Beifus sprach Peter Putzing. 

    Bekommt Christian Eichner ein neues Mittelfeldtalent aus Köln?
    Bekommt Christian Eichner ein neues Mittelfeldtalent aus Köln? Foto: Thomas Riedel

    Herr Beifus, der KSC ist noch ungeschlagen. Haben Sie diesen Höhenflug erwartet?

    Beifus: Erwarten konnte man das nicht. Aber wir als Mannschaft, und ich insbesondere, schauen nur auf die kommende Partie. Aber, dass wir in den ersten fünf Spielen so gute Ergebnisse erzielen, das ist prima. Wir haben es geschafft, Konstanz in unsere Leistung zu bekommen.

    Wer wird der Nachfolger von Budu Zivzivadze?
    Wer wird der Nachfolger von Budu Zivzivadze? Foto: Mia Anderer

    Nach dem Sieg gegen Schalke waren Sie Kurzzeit-Tabellenführer? Haben Sie das gefeiert? Genossen?

    Beifus: Natürlich haben wir den Sieg gegen Schalke gefeiert. Auf dem Platz mit den Fans, dann in der Kabine. Danach bin ich etwas essen gegangen und habe den Tag gut ausklingen lassen.

    Pyrotechnik ist im BBBank Wildpark ein vertrauter Anblick?
    Pyrotechnik ist im BBBank Wildpark ein vertrauter Anblick? Foto: Thomas Riedel

    Wenn man schon mal Tabellenführer ist, dann denkt man doch sicher an den Aufstieg in die 1. Liga?

    Beifus (lacht): Jetzt, nach fünf Spielen daran denken? Nein. Wir wollen das nächste Spiel gewinnen, daran denken wir. Aber es sieht natürlich gut aus, wenn man in der Tabelle da oben steht und wir wollen nicht aus der Region in der wir stehen, weg.

    Spielt Marcel Beifus in der kommenden Saison in der 1. Liga?

    Beifus (lacht wieder): Jeder Spieler träumt von der 1. Liga. Das wäre schön. Was passiert, das werden wir sehen.

    Blicken nicht nur Teamkollegen sondern auch Teams aus der ersten Bundesliga auf Beifus?
    Blicken nicht nur Teamkollegen sondern auch Teams aus der ersten Bundesliga auf Beifus? Foto: Michaela Anderer

    Was ist Ihr Saisonziel?

    Beifus: Wir haben die beiden den letzten Saisons gut gespielt, jetzt wollten wir es noch etwas besser machen. 

    Beim KSC sind Sie in der Innenverteidigung gesetzt. Kam das überraschend?

    Beifus: Nach den Leistungen, die ich vergangene Saison gebracht habe, freut es mich, dass ich jedes Spiel von Anfang an machen durfte und zu den guten Auftritten, die wir gezeigt haben, beitragen konnte. Es freut mich auch, dass ich jedes Spiel von Anfang an machen durfte und, dass ich jede Partie durchgespielt habe. Das ist nicht selbstverständlich. Und besonders freut es mich, dass ich durch gute Leistungen das Vertrauen des Trainers rechtfertigen konnte.

    Der Karlsruher Marcel Beifus bejubelt seinen Treffer zum 5:0 gegen den 1. FC Magdeburg  (Archivbild)
    Der Karlsruher Marcel Beifus bejubelt seinen Treffer zum 5:0 gegen den 1. FC Magdeburg (Archivbild) Foto: Uli Deck/dpa

    Mit 21 Jahren treten Sie ruhig, selbstbewusst - absolut abgezockt auf. Sind Sie immer so? Ist das Ihr norddeutsches Naturell?

    Beifus: Auf dem Platz bin ich ein ruhiger Typ, nicht so aufgeregt. Ich weiß, was ich auf dem Platz zu tun habe und versuche mein Ding runterzuspielen. Ich versuche, in jedem Spiel ganz einfach meine Arbeit zu machen. Nicht zu viel Emotionen reinlegen, sonst passieren Fehler, nicht zu wenig sonst schläft man ein.

    Sie bleiben immer ruhig. Flippen Sie nie auch privat nie aus?

    Beifus: Da bin ich hin und wieder schon richtig emotional.

    Beifus bleibt nicht nur in der Innenverteidigung ruhig.
    Beifus bleibt nicht nur in der Innenverteidigung ruhig. Foto: Mia

    Sie standen im Kader der U 21 Nationalelf, kamen zu einem Einsatz. Hat Sie das gegen Schalke motiviert? Sie haben fehlerfrei gespielt…

    Beifus: Natürlich war die Berufung eine Unterstützung, eine Bestätigung für meine Leistung in den letzten Wochen. Die Einladung und der Einsatz in der U21 hat mich sehr gefreut. Das gibt einem nochmals eine breitere Brust.

    War das Schalke Spiel für Sie etwas Besonderes?

    Beifus: Gegen Schalke, diesen Riesenverein, vor heimischer Kulisse, um 18.30 Uhr, bei Flutlicht und ausverkauftem Wildpark- das ist natürlich etwas ganz Besonderes. Der Trip mit der U21 war toll, aber ich war auch froh, wieder in Karlsruhe zu sein und mit den Jungs zu spielen. Und das hat gegen Schalke ganz gut geklappt. Unser Ziel war ein Heimsieg gegen Schalke, das haben wir erreicht - wir sind im Moment super zufrieden.

    Ganz besondere Stimmung beim Spiel gegen Schalke 04.
    Ganz besondere Stimmung beim Spiel gegen Schalke 04. Foto: Mia Anderer

    In Düsseldorf und gegen Schalke blieb der KSC ohne Gegentor. Aber in fünf Spielen in Liga zwei wurden fünf Gegentore kassiert. Im Schnitt ein Treffer pro Partie - zu viel?

    Beifus: Es ist zu viel, aber in Bezug auf die vergangene Saison ist es - stand jetzt – ein Fortschritt. Trotzdem: Wir müssen öfters zu null spielen.

    Magdeburg ist Tabellennachbar, belegt Rang drei, ist auch ungeschlagen - das wird eine schwere Aufgabe.

    Beifus: Die sind eklig zu spielen, sie sind super spielstark. Aber trotz alledem: Wir gehen nicht ins Spiel und sagen, da geben wir die Punkte ab, sondern wir wollen gewinnen.

    Bekommt der KSC zu viele Gegentore?
    Bekommt der KSC zu viele Gegentore? Foto: Mia Anderer

    Die statistischen Vorzeichen: Der KSC ist seit acht Spielen in Folge auswärts ohne Niederlage. Magdeburg ist zu Hause in dieser Saison noch ohne Sieg.

    Beifus: Das wusste ich so genau nicht. Schön, aber wir müssen uns auf das Aktuelle konzentrieren.

    Der KSC ist bisher ohne Treffer nach einem ruhenden Ball. Sie sind enorm kopfballstark. Das zu beenden wäre an der Zeit. Zum Beispiel in Magdeburg durch ein Tor von Marcel Beifus. Vergangene Saison trafen Sie gegen Magdeburg…

    Beifus: Natürlich wäre das gut. Ich hatte schon eine Chance gegen Schalke, da konnte ich die Kugel nicht über die Linie spitzeln. Da war ich schon etwas sauer. Mal schauen, vielleicht klappt es in Magdeburg.

    Marcel Beifus und Paul Nebel  jubeln beim Spiel KSC vs Madgeburg
    Marcel Beifus und Paul Nebel jubeln beim Spiel KSC vs Madgeburg Foto: Michaela Anderer

    Ihr Ex-Club St. Pauli ist in die erste Liga aufgestiegen. Der Start war schwach. Wie ist Ihre Einschätzung?

    Beifus: Ich bin nicht mehr so nahe dran, habe mit den Ex-Kameraden aktuell nicht intensiv kommuniziert. Es ist schwierig: Neue Liga, neuer Trainer, der vielleicht anders spielen lässt als in der vergangenen Saison. Das muss sich erst einmal alles zusammenfinden. Natürlich ist es ärgerlich, wenn du gegen Teams verlierst, gegen die man punkten wollte und konnte. Die Gegner werden nicht leichter. Trotz alledem bin ich positiv und zuversichtlich, dass das klappt. Ich drücke auf alle Fälle die Daumen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden