Aus Baden in den Kraichgau? Laut Informationen von Sport1 könnte Christian Eichner, Cheftrainer des Karlsruher SC, die Nachfolge des kürzlich freigestellten André Breitenreiter bei der TSG Hoffenheim antreten. Der Bundesligist hatte sich am vergangenen Montag nach einem Absturz in der Tabelle auf Rang 14 von seinem Übungsleiter getrennt.

Mehrere Kandidaten bei Hoffenheim im Gespräch

Neben Eichner kursieren mehrere Namen potenzieller Nachfolger durch die Medien. Florian Kohfeldt wird ebenso gehandelt wie Matthias Jaissle. Laut Sky ist Ralph Hassenhüttl der Favorit, auch mit Ex-Stuttgart-Trainer Pellegrino Matarazzo soll es Gespräche geben. Laut Bild soll Matarazzo die Pole Position inne haben und wohl in den nächsten Stunden vorgestellt werden. 

Abgesehen von Eichner und Jaissle - der bei RB Salzburg noch bis Sommer 2025 - unter Vertrag steht, wären die übrigen Kandidaten frei und könnten sofort bei der TSG anheuern. Wie realistisch ist also ein Wechsel von Eichner in die Bundesliga?

Christian Eichner beim Training.
Christian Eichner beim Training. | Bild: Mia

Auf Anfrage von ka-news.de halten sich die beteiligten Parteien mit Äußerungen zurück. "Von mir gibt es dazu nichts zu sagen", so ein kurzes Statement von Eichner. Die TSG-Pressestelle bittet um Verständnis, dass weder Namen kommentiert noch anderweitig Wasserstandsmeldungen abgegeben werden können. 

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Fragen, bis wann ein neuer Trainer vorgestellt werden soll oder wie dessen Profil ist, bleiben unbeantwortet. Bis ein neuer Cheftrainer gefunden ist, leiten die bisherigen Co-Trainer Darius Scholtysik und Frank Fröhling das Training beim Bundesligisten. Das nächste Spiel der Hoffenheimer steht am Samstag gegen Bayer 04 Leverkusen auf dem Programm. 

Was spricht für einen Eichner-Wechsel?

Es ist nicht das erste Mal, dass Eichner ins Visier der TSG sein soll.Bereits im Mai 2022 wurde der 40-Jährige als möglicher Nachfolger von Sebastian Hoeneß gehandelt. Letztendlich unterschrieb dann Breitenreiter.

Christian Eichner (r) im Zweikampf mit Frankfurts Patrick Ochs (Dezember 2009)
Christian Eichner (r) im Zweikampf mit Frankfurts Patrick Ochs (Dezember 2009) | Bild: dpa

Neben Eichners Vergangenheit - spielte von Sommer 2009 bis Winter 2011 für die TSG - spricht auch die Nähe zum Heimatort für einen Wechsel. Eichner ist in Sinsheim geboren und seine Eltern wohnen noch dort. Außerdem soll der KSC-Coach bei TSG-Mäzen Dietmar Hopp hoch im Kurs stehen. 

Was spricht gegen einen Eichner-Wechsel?

Aktuell vor allem der Zeitpunkt. Eichner hat beim KSC noch einen Vertrag bis 2025. Die TSG müsste also eine Ablöse zahlen. Und: Trotz langer Negativserie stärkte KSC-Sportgeschäftsführer Oliver Kreuzer seinem Trainer unmittelbar vor der Winterpause und vor dem Spiel gegen Magdeburg den Rücken. Eichner sitzt im Wildpark also fest im Sattel. 

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Außerdem dürfte die Nachfolge bei einem möglichen Eichner-Abgang beim KSC nicht sofort geregelt sein. Hinzu kommt: Ein Wechsel eines sich im Amt befindlichen Trainers zu einem anderen Verein während der laufenden Saison wäre recht ungewöhnlich. Zusätzlich will der KSC in der aktuellen angespannten sportlichen Situation bestimmt vermeiden, einen neuen Trainer zu suchen. 

Update: Mittwoch, 8. Februar - Matarazzo unterschreibt bei der TSG Hoffenheim

Wie die TSG Hoffenheim am Mittwoch offiziell mitteilt, ist Pellegrino Matarazzo neuer Cheftrainer beim Bundesligisten. Der 45-Jährige unterschreibt einen Vertrag bis 2025.

Für Matarazzo ist es eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte. Er war bereits zwischen Juli 2017 und Dezember 2019 als U17-, danach als Co-Trainer des TSG-Profiteams im Kraichgau aktiv. Der Fußballlehrer war zuletzt für den VfB Stuttgart tätig, wurde dort aber nach drei Jahren entlassen. Das erste Spiel des neuen Trainers steigt am kommenden Samstag um 15.30 Uhr gegen Bayer 04 Leverkusen.