Man sah es Tim Breithaupt vor der Partie des KSC gegen Aue an: Er war nicht rundum zufrieden. Denn: Der Mittelfeldspieler hatte darauf gehofft, nach dem gelungenen Startelfdebüt gegen Würzburg auch bei der Begegnung gegen Erzgebirge Aue den Anpfiff auf dem Rasen zu erleben.
Gegen Aue wieder auf der Bank
Aber: Das KSC Eigengewächs musste auf der Bank Platz nehmen. Trainer Christian Eichner will das Talent langsam aufbauen, will Breithaupt Pausen geben. Doch es ist ziemlich sicher damit zu rechnen, dass der lauf- und spielstarke Breithaupt am Donnerstag beim Hamburger SV in der Startelf steht. "Er hat gute Chancen, wieder zu einem Einsatz zu kommen", sagt dazu Eichner auf Nachfrage von ka-news.de.

Diese Entscheidung basiert auf der guten Leistung, die Breithaupt gegen Würzburg zeigte. Anfangs bemerkte man da die Nervosität. Verständlich. Denn: Erstmals stand der 19 Jahre alte Breithaupt in einem Zweitligaspiel in der Startelf des KSC. Zuvor brachte es der gebürtige Badener auf vier Minuten Einsatzzeit in Liga zwei. Beim Hinspiel in Würzburg.

In den ersten Minuten der Partie gegen Würzburg unterliefen ihm zwei Fehlpässe, dann gab er dem Würzburger David Kopacz Geleitschutz, anstatt zu attackieren. Danach? Top-Partie beim 2:2 des KSC gegen Würzburg, fast fehlerfrei agierte der noch jugendberechtigte Breithaupt.
Gute Zahlen nach 73 Minuten Arbeitszeit
Die Daten belegen das: Passquote - 88 Prozent. 9,79 Kilometer Laufleistung in 73 Minuten - stark! Dazu gab der defensive Mittelfeldspieler eine Torvorlage. Verständlich, dass der junge Mann aus dem NLZ im Wildpark mit seinem Debüt-Auftritt zufrieden war und strahlte.

"Es war top von Anfang an dabei zu sein. Schade, dass wir uns nicht belohnen konnten." Es freue ihn besonders, "dass ich der Mannschaft mit einem Assist helfen konnte. Das war ein tolles Gefühl zu einem Tor beitragen zu können." Auch Cheftrainer Christian Eichner war mit dem Startelfdebüt von Breithaupt zufrieden. "Er hat aus der Defensive heraus gut aufgelöst."

Vom guten Auftritt des Eigengewächses, der noch bei den KSC A-Junioren spielen darf, war Eichner nicht verblüfft. "Das hat mich nicht überrascht - das hat mich in meiner Ansicht bestätigt! Ich habe mit solch einer Leistung gerechnet." Man habe schon länger vorgehabt ihn zu bringen: "Dann hat er sich leider verletzt, das war ein kleiner Rückschlag. Jetzt hat er ich Schritt für Schritt ran gekämpft und sich diesen Einsatz verdient."
Eichner voll des Lobes: "Tim hat..."
Einiges würde ihn auszeichnen. "Tim hat ein überragendes Passspiel, er weiß schon vorher was er tun will. Bei ihm hat alles Hand und Fuß. Er macht wenig Fehler, spielt einfach und das gut. Er läuft in jedem Spiel zwölf, 13 Kilometer! Von Vorteil ist auch, dass er lautstark ist", so die Lobeshymne von "Eiche" zum Nachwuchsmann.

"Von solchen Spielern kann man nie genug auf dem Feld haben, ich war sehr zufrieden", setzt der KSC Coach einen drauf, ehe er mahnt: "In den Bereichen Robustheit und Zweikampf hat er noch Luft nach oben. aber auch da fand ich ihn durchaus präsent." Dennoch nahm Eichner den jungen Mann gegen Würzburg nach 73 Minuten vom Feld. "Aus Vorsicht. Irgendwann ging die Muskulatur an seiner Wade zu", erklärt der KSC-Coach zum Talent, das seit der U16 im Klub ist und seitdem jede Jugendmannschaft beim KSC durchlief.

Selbst beschreibt sich Breithaupt als Spieler, der das Spiel gerne an sich zieht. "Ich ordne gerne ein Spiel aus der Zentrale heraus." Zudem habe er eine gute Pass- und Schusstechnik. Mal schauen, ob all das beim HSV zu sehen sein wird.