Bei bestem Frühlingswetter rotierte Trainer Christian Eichner gut 72 Stunden nach der Quarantäne-Rückkehr am Montagabend auf zwei Positionen: Sebastian Jung und Malik Batmaz waren für Tim Breithaupt und Marco Thiede in die Startelf gerückt, die beide zunächst auf der Bank Platz nahmen.

Unter der Sonne des Wildparks lieferten sich beide Teams einen recht ausgeglichen Schlagabtausch. Die etwas bessere Anfangsphase erwischte der KSC, der so auch zu mehr Torabschlüssen kam. Die beste hatte Kyong Rok Choi für den KSC, der mit einem schönen Schlenzer aus halbrechter Position seinen Meister in Aues Schlussmann fand. Nach und nach wurden gefährliche Torchancen und heiße Strafraumszenen jedoch Mangelware.

Choi und Hofmann müssen verletzt vom Platz
Nach einer halben Stunde musste Choi verletzungsbedingt raus, ihn ersetzte Goller. Der versuchte sich - ebenfalls mit einem Schlenzschuss - schnell ins Spiel einzufügen. Insgesamt kein besonders ereignisreiches Spiel nach den ersten 45 Minuten. Das Wetter in Karlsruhe war besser als das Spiel.

Der Anpfiff zur zweiten Halbzeit begann ohne Philipp Hofmann, der angeschlagen in der Kabine blieb. Für ihn kam Babacar Gueye ins Sturmzentrum. Der zweite verletzungsbedingte Wechsel bei den Badenern in diesem Spiel. Doch der zweite Abschnitt setzte sich fort, wie Durchgang eins begonnen hatte: ohne gefährliche Strafraumszenen.
Aue in Durchgang zwei fast unsichtbar – KSC zu kopflos
Gondorf setzt mit einem Distanzschuss aus gut 20 Metern die erste Karlsruher Duftmarke, neun Minuten nach Wiederanpfiff. Das Problem, das Christian Eichner nach dem Würzburg-Spiel angesprochen hatte, es zog sich weitestgehend auch durch die Partie gegen Aue: Zu oft treffen die Blau-Weißen im Schlussdrittel die falschen Entscheidungen und verschenken so vielversprechende Angriffssituationen.

Die Gäste blieben im zweiten Durchgang nahezu wirkungslos und überließen dem KSC die Partie. Vor allem über die rechte Seite, mit Sebastian Jung und Benjamin Goller, versuchte die Eichner-Elf ihr Spiel nach vorne zu forcieren. Allerdings waren die Aktionen allesamt nicht zwingend genug, um die Gäste aus dem Erzgebirge ernsthaft unter Druck zu setzen.
Schusters Veilchen drehen in der Schlussphase nochmal auf
Die "Veilchen" hatten dann in den Schlussminuten zwei Mal durch den eingewechselten Ex-Freiburger Philipp Zulechner die Chance auf den Lucky Punch. Der Joker der Auer vergab zunächst per Volley nach guter Hereingabe und schob wenig später knapp am rechten Torpfosten vorbei.

Auch die letzten Szenen der Partie gehörten dem Team von Ex KSC-Profi Dirk Schuster: Aues Florian Krüger prüfte aus halblinker Position und gut elf Metern Torentfernung Gersbeck, der jedoch souverän zur Stelle war. Wenig später parierte der Karlsruher Schlussmann einen Freistoß von Riese ganz stark, der den Ball sehenswert über die Karlsruher Mauer schlenzte.

Dann war Schluss - und der KSC muss sich die Punkte wieder teilen, nach einem Spiel, in dem wieder mehr drin gewesen wäre, jedoch vor allem im Angriffsspiel zu viele falsche Entscheidungen getroffen wurden.