Ein Glückspilz im KSC-Trikot war Markus Kuster bisher wahrlich nicht. Bei seinen wenigen Einsätzen kassierte er unglückliche Treffer, wurde dabei von der Defensivabteilung aber auch sträflich allein gelassen. Diese Saison kam Kuster gegen Erzgebirge Aue ins Spiel, nachdem Stammkeeper Marius Gersbeck wegen einer Notbremse einen Platzverweis kassierte.
In Hamburg konnte Kuster zeigen, was er kann
Das waren acht Einsatzminute für Keeper Kuster. Dann durfte er bei der 1:3-Niederlage des KSC in Düsseldorf ran - das wars für den 1,94 Meter-Mann. Jetzt, nachdem er am Wochenende in Hamburg für den an der linken Hand operierten Gersbeck in die Startelf rückte, konnte er in etlichen Szenen zeigen, dass er über Qualitäten verfügt.
Kuster war aufmerksam, spielte mit und dirigierte auch schon mal lautstark. Das zeigte er bereits in der vierten Spielminute, als er wachsam war und nach einem Pass auf Bakery Jatta vor dem schnellen Hamburger Flügelspieler am Ball war und die Kugel unter sich begrub. Danach eine kleine Unsicherheit bei einem hohen Ball. Die war wohl auch der - verständlichen - Nervosität geschuldet.
Kuster hat 67 Ballkontakte
Die nächsten Flanken entschärfte er allesamt. Dass ihm kurz vor der Halbzeit ein Fehlpass im Spielaufbau unterlief, war auch dem Fakt geschuldet, dass sich zu diesem Zeitpunkt kein Karlsruher anbot. Dieses Verhalten verleitete Kuster zu einem kurzen Kopfschütteln, um sich dann sofort wieder als Motivator einzubringen.

Insgesamt hatte der KSC-Torhüter im Spiel 67 Ballkontakte - viel für einen Keeper. Beim HSV-Führungstreffer ließ ihn die Innenverteidigung im Stich, Kuster war machtlos. Hätte der 28 Jahre alte Österreicher nicht bei einem Josha Vagnoman-Schuss prächtig reagiert - die Badener hätten schon vor dem - für Viele unverständlichen - Platzverweis für Daniel Gordon den zweiten Treffer hinnehmen müssen. Danach zeichnete er sich bei Schüssen von Jatta, Robert Glatzel und Co. aus.
Wie geht es nach Saisonende weiter?
Eine Rarität ist das gute Verhältnis zwischen Kuster und Gersbeck, den beiden Konkurrenten im KSC-Kader. Sonst wird der Kampf unter Keepern ganz selten so fair wie zwischen diesem Duo ausgefochten. Man munkelt, dieses gute Verhältnis wäre mit ein Grund, warum der Kuster, dessen Vertrag Ende Juni dieses Jahres ausläuft, gerne im Wildpark bleiben würde - trotz Stammplatz auf der Bank.

Seitens des Clubs geht die Tendenz wohl zu einem Ende des Engagements. Bleiben Kuster noch vier Spiele, alle von seiner Klasse zu überzeugen und so seine Zukunft maßgeblich zu beeinflussen.
Hinweis: Kommentare geben nicht die Meinung von ka-news wieder. Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen. Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!