In der nächsten Pokalrunde hätte Daniel Gordon gerne ein Heimspiel gehabt. Und: Er wollte nicht den FC Bayern München als Gegner zugelost bekommen. Einer seiner Wünsche ging in Erfüllung. Der KSC trifft nicht auf den FC Bayern, sondern auf Darmstadt 98. Aber: Die Badener müssen bei den Hessen antreten, nichts wurde es mit dem erwünschten Heimspiel. "Gordi" bleibt gelassen. "Wir nehmen es so, wie es kommt und versuchen alles, um erfolgreich zu sein und die nächste Runde zu erreichen."

Erfolgreich war der KSC beim Ligaspiel in Kiel nicht, kassierte eine 1:2-Niederlage. Beim Ausgleichstreffer der "Störche" durch den Südkoreaner Lee zum 1:1, der das Spiel kippen ließ, sah Abwehrchef Daniel Gordon nicht so gut aus. Der Innenverteidiger wurde "ausgetanzt". Aber: Ihm alleine den Treffer anzukreiden wäre nicht gerecht. Denn Gordon hatte seine Position im Abwehrzentrum gehalten, seine Mitspieler waren unkonzentriert, wohl schon mit den Gedanken in der Kabine und ließen Gordi alleine.
"So etwas passiert auch einem Mats Hummels"
Kapitän David Pisot bekannte dann auch: "Beim 1:1 haben wir uns allgemein schlecht verhalten." Doch Gordon ist selbstkritisch, redet nie um den heißen Brei herum. "Die Entstehung des Gegentores war ärgerlich. Aber es geht letztendlich schon einiges davon auf meine Kappe. Da habe ich meinen Anspruch nicht erfüllt. Ich bin dazu da, solche Situationen zu lösen. Aber - das passiert immer wieder mal. So etwas passiert auch einem Mats Hummels oder wem auch immer."

Trotz dieses kleinen Patzers von Gordon wurde im bisherigen Saisonverlauf eines deutlich: Der KSC-Oldie ist unverzichtbar! Auch, weil er der "König der Lüfte" ist. Seine 1,94 Meter Länge helfen ihm, dass er Kopfballduelle fast nie verliert. Sein Verständnis mit Innenverteidiger Kollege und Kapitän David Pisot - perfekt.

Gordi, der Taktgeber aus der Abwehr heraus
Daniel Gordon, der 34 Jahre alte Abwehrchef im Wildpark ist eine der Säulen im Team. Der Ex-Nationalspieler Jamaikas ist einer der Anführer. Er ist der Taktgeber aus der Abwehr heraus. Gordi ist einer der absoluten Führungsspieler, hat großen Anteil am tollen Start mit drei Pflichtspielsiegen in Serie. Der erfahrene Abwehrspieler, der rund 150 Einsätze in der ersten und zweiten Bundesliga hat, bleibt bodenständig: "Wir genießen den Moment - und arbeiten", sagte er nach dem Pokaltriumph gegen Hannover 96.

Gordon will "natürlich jedes Spiel gewinnen, aber wir machen uns keinen Druck. Wir werden wieder geduldig für unser Ziel arbeiten." Überhaupt sei "Arbeit" die Grundlage, um zu punkten. "Wir erarbeiten uns unser Glück", sagt er. "Wir haben beim 2:0 gegen Hannover ein phantastisches Pokalspiel abgeliefert. Die zweite Halbzeit war so, wie wir uns das vorstellen. Ich glaube, die Gegner spielen nicht so gerne gegen uns."

Der Taktgeber der KSC-Defensive nennt weitere Stärken, die für die Erfolge verantwortlich sind: "Wir haben Geduld. Und das konzertierte Arbeiten, das immer defensiv konzentriert sein muss - das ist die Basis. Daraus dann Chancen kreieren, das bringt uns den Erfolg. So müssen wir auch in der Zukunft agieren", sagt der bodenständige Familienvater und denkt dabei an die kommende "Hammerpartie gegen den Hamburger SV". Gegen die Hanseaten will er "die nächste Duftmarke setzen".
Hinweis: Kommentare geben nicht die Meinung von ka-news wieder. Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen. Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!