Peter Putzing

"Ich habe ihm sofort zum Wechsel zum KSC gratuliert. Es freut mich auch für den Verein, dass es mit Lukas geklappt hat", so Fritz über den Neuzugang. Als er die Whats-App-Nachricht verschickte, war die Neuigkeit , dass Lukas Fröde zum Karlsruher SC wechselt,ganz frisch.

Werder-Kapitän Clemens Fritz wird seine Profi-Karriere beenden.
Werder-Kapitän Clemens Fritz. | Bild: Daniel Reinhardt

Fritz hat für Fröde nur lobende Worte: "Lukas ist ein super Typ, menschlich ein absoluter Mehrwert für jedes Team und auch sportlich wird er dem Karlsruher SC weiterhelfen. Er setzt sich zu 100 Prozent für seine Mannschaft ein."

"Ich habe nur positives über Karlsruhe gehört"

Macht Fröde das viele Lob stolz? "Klar! Man muss sich nur die Vita von Clemens anschauen, dann weiß man was so etwas wert ist. Wer Clemens kennt, weiß, dass er ein Vorbild ist - auf allen Ebenen. Ich habe immer versucht, bei ihm Dinge abzuschauen. Er hat mir direkt seine Hilfe mit seinen 'Karlsruhe-Kenntnissen' angeboten. Überhaupt: Ich habe nur Positives über Karlsruhe und Baden gehört."

Duisburgs Lukas Fröde (l) versucht den Berliner Marcel Hartel zu bremsen.
Noch im Duisburg-Trikot: Lukas Fröde (l.) versucht den Berliner Marcel Hartel zu bremsen. | Bild: Roland Weihrauch

Der Modellathlet Fröde soll mit seiner Kampfkraft, basierend auf der enormen körperlichen Stärke (1,92 Meter/85 Kilogramm), für Stabilität im defensiven Mittelfeld des KSC sorgen. Seine Erfahrung von zwölf Erstliga-, sowie 70 Zweitliga-Spielen soll dem Aufsteiger zu Erfolgen in der 2. Bundesliga verhelfen. Es ist davon auszugehen, dass Fröde in der Startelf gesetzt sein wird.

Keine Garantie auf einen Stammplatz

Aber: Er wiegelt ab. "Das wird sich zeigen. Aber natürlich strebe ich das an, auch daher habe ich mich für den KSC entschieden. Doch: Die Saison ist lang und schwer. Da ist wichtig, dass jeder im Kader weiß, dass er gebraucht wird. Es ist wichtig einen starken Kader zu haben, in dem sich jeder zerreißt. Ich sehe gute Chancen zu spielen, auch nach den Gesprächen, die ich gehabt habe."

Eine Stammplatzgarantie habe ihm Trainer Alois Schwartz nicht gegeben. "Garantien gibt es keine. Wir haben über grundsätzliche Dinge gesprochen, wie zum Beispiel die Spielphilosophie, die der Trainer umsetzen möchte. Wir waren auf einer Wellenlänge. Das war alles positiv, ich hatte das Gefühl, dass wir in eine Richtung denken. Das ist eine positive Grundvoraussetzung. Das war ein großes Plus beim KSC, daher freue ich mich, wenn es losgeht."

Lukas Fröde wechselt von der Weser an den Main. Foto: Thomas Eisenhuth
Lukas Fröde wechselt nach Karlsruhe. Foto: Thomas Eisenhuth

"Es wird nicht leicht"

Nach einem Abstiegskampf mit Duisburg weiß er, was ihn erwartet, rechnet mit einer ähnlich harten Saison. "Es wird auf jeden Fall nicht leicht. Diese Liga ist zum einen sehr schwierig, zum anderen müssen wir uns nicht verstecken, da bin ich sicher. Es ist wichtig, dass man von Anfang an weiß: Da bekommt man nichts geschenkt, sobald man nur ein paar Prozent nachlässt, kann man in einen Abwärtsstrudel reingeraten", meint Fröde.

"Das ist uns in Duisburg passiert. Jedes Training voll fokussiert angehen, in jedem Spiel alles abrufen, dann kann man in der Liga überall etwas holen. Ich bin davon überzeugt, dass man jeden schlagen kann, auch wenn uns große Namen gegenüberstehen - die kann man auch besiegen."

Auf die Leistungen des Karlsruher SC lohnt immer wieder ein genauerer Blick. Diesen wagt regelmäßig am Mittwoch Peter Putzing und rückt Erfolge der Profis in der exklusiven ka-news-Serie ins "KSC-Spotlight".