Nach den drei bisherigen Pflichtspielauftritten der Blau-Weißen gab es für Alois Schwartz kaum Gründe für Personalrotation und so schenkte er derselben Elf wie beim Pokalerfolg gegen Hannover 96 sein Vertrauen.
Karlsruhes Top-Torjäger Philipp Hofmann traf in Kiel auf seinen Trainer aus der Vorsaison, Andre Schubert. Beide arbeiteten zusammen bei Eintracht Braunschweig, daher kannte Schubert auch Hofmanns Stärken - ein Vorteil?
Kompakte Spielweise, frühe Führung
Die Kieler zeigten früh ihren ballbesitzgeprägten Fußball und bestimmten folglich die Anfangs-Viertelstunde, was die Spielanteile angeht. Der erste Treffer gehörte allerdings den Badenern.
Lukas Grozurek erzielte nach Zuspiel von Wanitzek die frühe Führung für den KSC und unterstrich die Effektivität der Badener im Offensivbereich zu diesem Zeitpunkt. Die Karlsruher gingen mit der mit Abstand besten Gelegenheit des Spiels, quasi aus dem Nichts, in Führung.

Dennoch war die Führung zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, denn der KSC verstand es, kompakt zu stehen und so keine wirklich zwingenden Aktionen des KSV zuzulassen. Nach dem 1:0 und einer vielversprechenden Möglichkeit von Marvin Pourié direkt im Anschluss, ebbten die Offensivbemühungen der Badener dann allerdings wieder schnell ab. Bei Zuspielen und Kontersituationen gingen dem KSC zu häufig Bälle verloren.
KSV findet die Lücke
Die maue KSC-Offensive, die ab der 20. Minute keinen Torschuss mehr zustande brachte, konnte sich bis kurz vor der Pause auf die zumeist gut sortierte Defensive verlassen. Auch das fehlende Timing bei den Kielern in vielen Aktion spielte dem KSC in die Karten.
Mit einer starken Einzelaktion schafften die Störche dennoch den Ausgleich: Kiels Jae-Sung Lee narrte Daniel Gordon, der in dieser Situation zu weit von seinem koreanischen Gegenspieler weg war und wuchtete den Ball unhaltbar für Uphoff in den Winkel. Ähnlich wie die Blau-Weißen nutzen auch die Kieler ihre beste Gelegenheit zum Tor.

Auch im zweiten Durchgang glich sich das Bild mit dem aus Halbzeit eins. Kiel belagerte den Strafraum der Blau-Weißen, brauchte aber bis zur 64. Minute und die Klasse von Lee, um Zählbares vorweisen zu können. Der 27-Jährige nutzte den Platz, den ihm Gordon und Pisot zentral vor dem Tor ließen und traf zur 2:1-Führung. In der Schlussphase versuchten sich die Karlsruher, auf ihre Stärke bei hohen Bällen und Flanken zu besinnen.

Dennoch schafften es die Störche gut, die kopfballstarken Offensivspieler, um Hofmann und Pourié, aus dem Spiel zu nehmen. Am Ende schaffte es die Mannschaft von Alois Schwartz auch mit den eingewechselten Offensivspielern Choi und Fink nicht mehr, die Kieler Hintermannschaft in Verlegenheit zu bringen. Zu lange waren die Karlsruher an diesem Nachmittag zu passiv und defensiv eingestellt. Beim KSV half am Ende auch die individuelle Klasse von Stürmer Lee mit, um den Badenern die erste Saisonniederlage beizubringen.
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