29.000 Quadratmeter misst das vorgesehene Gelände entlang der Durlacher Alleee in der Karlsruher Oststadt. Wer einen Blick auf das Baufeld riskiert, sieht: Das Gelände hat sich bereits sichtbar verändert. Aktuell laufen dort die Arbeiten im Zuge der Kampfmittelsondierung, wie das Unternehmen auf Anfrage von ka-news schildert. Die Sondierung sei mittlerweile zu etwa 75 Prozent erfolgt. Auch mit dem Abriss der bisherigen Gebäude wurde seit Anfang des Jahres begonnen. 

Abriss der Gebäude fast beendet

Bereits im Vorfeld war klar, dass für die Ikea-Ansiedlung in der Durlacher Allee andere Geschäfte auf dem Areal wie etwa "Intersport Hoffmann" weichen müssen. Von dem ehemaligen Sportgeschäft steht nur noch die Hälfte. "Der Abriss der Gebäude wird voraussichtlich kommende Woche beendet sein", heißt es vonseiten des Möbelhauses gegenüber ka-news. 

Mit der Zustimmung des Gemeinderats zum Bebauungsplan "Einrichtungskaufhaus Am Weinweg" wurde vor vier Monaten das für den Neubau notwendige Baurecht auf den Areal von der Stadt geschaffen. Bevor Ikea allerdings mit seinen Bauarbeiten starten kann, muss noch eine letzte bürokratische Hürde überwunden werden.

Das Unternehmen muss eine Baugenehmigung beantragen und auf die Entscheidung warten, bevor die Bagger rollen können. Nach der Zustimmung des Gemeinderats zum Bebauungsplan im Dezember 2016 war dies noch nicht geschehen. Wie ist hier der aktuelle Stand? "Den Bauantrag haben wir vor Ostern eingereicht", bestätigt eine Ikea-Sprecherin gegenüber ka-news. Dieser werde aktuell noch von der Stadt geprüft - und das könne noch einige Monate dauern. 

Die Ikea-Historie im Überblick

Nach 26 Jahren Diskussion war es dann mit einem Mal geschafft: Ende des vergangenen Jahres machte der Karlsruher Gemeinderat den Weg frei für die Ikea-Ansiedlung in der Fächerstadt. "Es ist ein wichtiger Schritt für ein Ansiedlungsprojekt mit sehr langer Vorgeschichte", erklärte Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup bei der letzten Sitzung des Gemeinderats vor dem Jahreswechsel. In dieser Sitzung brachten die Stadträte eine Diskussion zum Abschluss, welche die Fächerstadt schon seit 1990 beschäftigte.

Damals hatte der schwedische Möbelriese Ikea zum ersten Mal Interesse an einem Standort in Karlsruhe angemeldet. Bis es dann endgültig grünes Licht für das Unternehmen gab, sollten allerdings noch 25 Jahre vergehen. Erst Ende 2016 segnete der Gemeinderat dann den Bebauungsplan für eine mögliche Ikea-Ansiedlung in der Durlacher Allee ab.

1990 Erste Anfrage von Ikea
2001 Erneute Anfrage, Markgutachten, kein Standort wird als geeignet betrachtet
2004 Ettlingen, Baden-Baden und Pforzheim werden von Ikea als Standorte abgelehnt
2005 Ikea-Planung in Rastatt beginnt
2007-2013 Rechtsstreit Ikea mit Stadt Rastatt
2010-2012 RVMO und Stadt Karlsruhe beginnen mit Suchlauf und Prüfung von Standorten
20. Mai 2014 Öffentliche Bekanntgabe des Wunschstandorts Durlacher Allee
Juni/Juli 2014 RVMO und Gemeinderat sprechen sich für Standort aus
Juli 2015 RVMO beschließt Änderung Regionalplan
Aufstellung des Bebauungsplans im Gemeinderat
November 2015 Ministerium genehmigt Änderung Regionalplan
Dezember 2016 Karlsruher Gemeinderat stimmt Bebauungsplan zu
2018 geplante Neueröffnung Ikea an Durlacher Allee

Im Zuge des geplanten Ikea-Neubaus in Karlsruhe hat das Unternehmen in einer gemeinsamen Aktion mit ka-news ein Ikea-Bürgerforum eingerichtet. Hier haben Sie die Möglichkeit, sich ausführlich über die geplante Ikea-Ansiedlung in Karlsruhe zu informieren, Fragen zu stellen und Anregungen und Kritik zu äußern. Hier geht's zum Ikea-Bürgerforum!

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