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Karlsruhe: Alter Schlachthof: So soll das neue Unternehmer-Zentrum aussehen!

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Alter Schlachthof: So soll das neue Unternehmer-Zentrum aussehen!

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    Aus 18 Bewerbern hat sich "Birk Heilmeyer und Frenzel Gesellschaft von Architekten mbH" aus Stuttgart durchgesetzt und beim Wettbewerb den ersten Platz belegt.
    Aus 18 Bewerbern hat sich "Birk Heilmeyer und Frenzel Gesellschaft von Architekten mbH" aus Stuttgart durchgesetzt und beim Wettbewerb den ersten Platz belegt. Foto: ps

    Mitten auf dem Gelände des Alten Schlachthofs in der Karlsruher Oststadt hat die Kreativszene einen ihrer Mittelpunkte. Hier hat "Perfekt Futur", das Gründungszentrum für Kreative, bereits seinen Platz in der ehemaligen Schweinemarkthalle gefunden. Nachdem bereits im vergangenen Jahr 90 Prozent der Containerbüros im Gründungszentrum vermietet waren, fiel die Entscheidung: Es muss ein weiteres Zentrum her!

    Fläche für Expansion fehlt in Karlsruhe

    Dieses Zentrum sollte allerdings nicht Fläche für neu gegründete Unternehmen bieten, sondern für solche, die bereits etwas länger mit dabei sind. "Das Perfekt Futur ist voll", erklärt Michael Kaiser, Direktor der Wirtschaftsförderung der Stadt Karlsruhe kurz und knapp beim Pressetermin am Dienstag. Wenn man Unternehmen, die bereits zwei oder drei Jahre im Geschäft wären, in Karlsruhe eine Heimat bieten wolle, müssten andere Räumlichkeiten her.

    Junge Unternehmen, die der Existenzgründungsphase entwachsen sind, sollen künftig in einem sogenannten Wachstums- und Festigungszentrum eine Heimat finden. "Das Ziel ist eine qualitative und überlebensfähige Gründung", meint Kaiser im Gespräch mit ka-news. Wenn Unternehmen einen festen Kundenstamm hätten und expandieren wollten, hätte es oft an passenden Flächen gefehlt- Unternehmen wären dann beispielsweise nach Berlin abgewandert.

    Ein neues Zentrum für über 7 Millionen Euro

    Für das neue Gebäude ist ein Baugrundstück am östlichen Rand des ehemaligen Schlacht- und Viehhofs vorgesehen. Sowohl das Bauareal als auch der Bau des neuen Zentrums fallen in den Zuständigkeitsbereich der Karlsruher Fächer GmbH und Co. Stadtentwicklungs KG (KFE), erklärt KFE-Geschäftsführer Klaus Lehmann ka-news. Die KFE steht dabei in enger Kooperation mit der Wirtschaftsförderung und dem Kulturamt der Stadt Karlsruhe.

    Die Kosten für das neue Gebäude trägt die KFE: Lehmann geht von Gesamtkosten in Höhe von 7,5 bis 8 Millionen Euro aus. Am Ende soll das neue Zentrum dann 20 bis 25 Unternehmen Platz bieten, die einen Flächenbedarf zwishen 40 und 200 Quadratmetern benötigen. Für zunächst zehn Jahre wird die Stadt Karlsruhe die Räume des neuen Zentrums im Kreativpark anmieten (Link führt auf externe Seite). Der städtische Aufwand liegt für die Anfangsphase in den ersten zwei Jahren dabei bei 389.147 Euro. Danach wird die Anmietung die Stadt 307.456 Euro kosten.

    Der Vorteil für die Mieter: Dank der Mietzins-Förderung durch die Stadt, liegt der Mietpreis im neuen Zentrum mit  sieben Euro pro Quadratmeter in den ersten drei Jahren lägen die Mietpreise deutlich unter der dem üblichen Niveau, erklärt Kaiser ka-news. Ein weiterer Vorteil: Das Vertragsmodell sehe für die Mieter des neuen Zentrums flexible Verträge vor. Nach acht Jahren soll dann allerdings Schluss sein: "Innerhalb von acht Jahren sollten die Unternehmen so etabliert sein, dass die Preise auf dem Markt bezahlt werden können", so Kaiser.

    "Robuste Strukturen für dynamische Nutzer"

    Ein erster Schritt auf dem Weg zum neuen Wachstums- und Existenzfestigungszentrum ist bereits getan: 20 Architekturbüros waren aufgefordert, an einem Architekturwettbewerb teilzunehmen. 18 hatten ihre Vorschläge eingeschickt. Am Ende fiel die Entscheidung der Jury dann "fast einstimmig", erklärt Bürgermeister Michael Obert: "Birk Heilmeyer und Frenzel Gesellschaft von Architekten mbH aus Stuttgart belegten den ersten Platz.

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    Foto: ps

    Ihre Idee: Der Neubau solle kein typisches Bürogebäude werden. Vielmehr strebe habe man "robuste Strukturen für eine dynamische Nutzerschaft entwickelt", erklärt Architektin Liza Heilmeiyer beim Pressegespräch. Erfahrung haben sie und ihre Kollegen bereits: In Kassel haben die Sieger des Architektenwettbewerbs nach eigener Aussage ein ähnliches Gebäude für eine vergleichbare Nutzerschaft gestaltet. Bis 2017 soll der Bau des neuen Zentrums im Alten Schlachthof dann abgeschlossen sein.

    Ausstellung im Alten Schlachthof:

    Neugierig auf das neue Zentrum im Alten Schlachthof? Die Wettbewerbsergebnisse werden vom 1. bis zum 9. Oktober im Perfekt Futur (Alter Schlachthof 39) ausgestellt. Am ersten Tag ist die Ausstellung von 14 bis 18 Uhr, am letzten Tag von 9 bis 14 Uhr geöffnet. An den Tagen dazwischen (außer Samstag und Sonntag) können Neugierige von 9 bis 18 Uhr einen Blick auf die Wettbewerbsergebnisse werfen.

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