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Karlsruhe: Odyssee bei Pforzheim: ka-news.de testet die Umleitung an der A8-Baustelle

Karlsruhe

Odyssee bei Pforzheim: ka-news.de testet die Umleitung an der A8-Baustelle

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    An der A8 bei Pforzheim wurde über das Wochenende eine Sperrung eingerichtet. Ein ka-news.de-Mitarbeiter testete die eingerichtete Umleitung. (Symbolbild)
    An der A8 bei Pforzheim wurde über das Wochenende eine Sperrung eingerichtet. Ein ka-news.de-Mitarbeiter testete die eingerichtete Umleitung. (Symbolbild) Foto: Pixabay

    Dass die Sperrung des Streckenabschnitts auf der A8 wohl zu einem Verkehrschaos führen würde, war abzusehen. Zwar kündigte die Autobahn GmbH die Baustelle frühzeitig an, dennoch kam ich am vergangenen Wochenende in den Genuss von mehr verschneiten Landschaften, als mir lieb gewesen ist.

    Gegen 18.15 Uhr startete meine Reise von Stuttgart kommend über die A8 in Richtung Karlsruhe und von dort in die Pfalz. Insgesamt sollte mein Weg mehr als zwei Stunden dauern. 

    "Navi aus!"

    Bereits in den Pressemitteilungen warnte die Autobahn GmbH davor, den Anweisungen von Navigationssystemen zu folgen. "Navi aus", lautet auch der entsprechende Hinweis in Großbuchstaben, der mir noch öfter auf der Strecke begegnen sollte.

    So blieb mir - und vielen anderen Verkehrsteilnehmern - nichts anderes übrig, als das eigene Schicksal vertrauensvoll in die Hände der kleinen blauen Umleitungsschilder zu legen.

    Eine Autoparade durch die Region

    Eher zögerlich als konsequent folgt der Griff zum Handy zur Halterung. Als letzte Warnung zeigt das Display eine Umleitung mit einer Verzögerung von rund 20 Minuten an. Zu dem Zeitpunkt ist es knapp 18.45 Uhr.

    Statt wie gewohnt zur Autobahnauffahrt zu fahren, bildet sich ein Konvoi aus Autofahrern, die der Umleitungsstrecke U26a folgen. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch keiner der Verkehrsteilnehmer, wie gut er den Raum Pforzheim in den nachfolgenden 45 Minuten kennenlernen würde.

    Am 2. Dezember: An der gesperrten Autobahn A8 bildet sich an der Ausfahrt Pforzheim Nord ein Rückstau.
    Am 2. Dezember: An der gesperrten Autobahn A8 bildet sich an der Ausfahrt Pforzheim Nord ein Rückstau. Foto: Uli Deck/dpa

    Zusammengefasst führt die unfreiwillige Automobilparade ab der Anschlussstelle Pforzheim-Süd über Wurmberg, dann Wiernsheim und Niefern-Öschelbronn auf die B10. Bei dem dichten Verkehr dürften sich viele Anwohner wohl gedacht haben: "Dafür bin ich nicht aufs Land gezogen!" 

    Durch Hauptstraßen, Kreisel, über Kreuzungen und Ampeln, welche jeweils bis zu drei Autos pro Grünlicht passieren lassen, schlängelt sich der Auto-Konvoi gemächlich in Richtung Mühlacker. Dort folgt die nächste Erinnerungsstütze: "Navi aus!"

    "Hätte ich es mal nicht gemacht"

    Inzwischen überwiegt jedoch die Neugierde und das Display erwacht erneut zum Leben. "Hätte ich es mal nicht gemacht", ist mein unmittelbar darauffolgender Gedanke. Denn für jede Minute Fahrt rückt die verbleibende Fahrtzeit um zwei Minuten auf.

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    Foto: Pixabay

    Ich merke: Der Hinweis an den Schildern soll also nicht nur eine Irrfahrt verhindern, sondern auch Frustration vorbeugen. Also weiter den blauen Schildern - beziehungsweise den Heckscheinwerfern des Vordermanns - hinterher.

    Mit zunehmender Dauer, inzwischen ist es 19.25 Uhr, steigt die Hoffnung, die ersehnte Autobahn hinter jeder Kurve zu erspähen. Und dann ist es endlich soweit! Über die B294 bei Pforzheim-Nord führt der Weg endlich wieder zurück auf die Autobahn!

    Es ist geschafft!

    Die Stimmung im Auto? Ekstase! Nachdem wohl jeder den Überblick über den eigenen Standort verloren haben dürfte, legt sich nun das Gefühl, irgendwie an der eigenen Entführung mitzuwirken. Nun heißt es zum ersten Mal nach 50 Minuten: Leb wohl dritter Gang - und hallo Vollgas. Schließlich ist die Reise noch nicht vorbei. Die Pfalz wartet.

    Alle Infos zu der Baustelle auf der A8 bei Pforzheim könnt ihr hier nachlesen.

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