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Karlsruhe: Zu teuer, zu hinderlich: Stadt Karlsruhe lehnt Freilauf-Wiese für Hunde ab

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Zu teuer, zu hinderlich: Stadt Karlsruhe lehnt Freilauf-Wiese für Hunde ab

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    Zu teuer, zu hinderlich: Stadt Karlsruhe lehnt Freilauf-Wiese für Hunde ab
    Zu teuer, zu hinderlich: Stadt Karlsruhe lehnt Freilauf-Wiese für Hunde ab Foto: Paul Needham

    Die Vorteile einer eingezäunten Hundewiese seien vielfältig, so die Grünen: Durch die Einzäunung die werde unter anderem die Möglichkeit geschaffen auch junge, noch nicht an das städtische Umfeld gewöhnte Hunde, noch nicht erzogene sowie ängstliche oder komplizierte Hunde frei auslaufen zu lassen. Denn durch eine Umzäunung bestünde, so die Grünen weiter, nicht die Gefahr, dass ein Tier weg rennt und sich selbst, Verkehr oder Passanten gefährdet.

    Soziale Komponente für Hundehalter

    Zudem könnte man eine eingezäunte Hundeweise funktional so gestalten, dass sie den Bedürfnissen komplett entspreche. Es seien  dann Bereiche denkbar, in denen Hunde beispielsweise buddeln oder graben können, ohne Schaden anzurichten. Außerdem könne man am Zaun Wassernäpfe und Hundekotbeutel anbringen.

    Damit sei eine umzäunte Hundewiese auch ein Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität für Hundehalter in Karlsruhe. Sie könnte zudem ein Treffpunkt für Hundehalter werden und habe damit auch eine kommunikative und soziale Komponente, die nicht zu unterschätzen sei, erklären die Grünen.

    Kategorische Leinenpflicht für "kompliziert Hunde"

    Die Stadt Karlsruhe verfügt derzeit über einige gekennzeichnete Hundeauslaufflächen unter anderem in Durlach, Mühlburg, Ost- und Weststadt sowie in Grünwinkel. Umzäunte Hundewiesen gibt es in der Fächerstadt bislang nicht. Und soll es auch in Zukunft nicht geben, wenn es nach der Stadtverwaltung geht.

    Nicht nur entspreche er nicht dem Sparkurs, die sich die Stadt derzeit selbst auferlegt habe - koste zu viel Geld und Manpower -  auch mangle es im Stadtgebiet schlicht an ausreichend großen Grünflächen, die artgerechten Auslauf für Hunde auch eingezäunt ermöglichen könnten - und deren Einzäunung nicht eine Einschränkung des Fuß- oder Radverkehrs zur Folge hätten, argumentiert die Stadtverwaltung.

    Unterstützung privater Initiativen wäre denkbar

    Während in Außenbereichen – außer im Wald – das Führen von Hunden ohne Leine fernab von Gefahren durch Straßen- oder Bahnverkehr auch ohne eigens errichtete eingezäunte Bereiche möglich ist, dürfen komplizierte oder noch nicht erzogene Hunde auch auf umzäunten Gelände nicht frei laufen. Die Anlagenpolizeiverordnung besagt nämlich, dass "auch auf ausgewiesenen Hundeauslaufflächen die den Hund führende Person zu jedem Zeitpunkt bestimmend auf den Hund einwirken können muss".

    Dennoch muss das nicht das endgültige Aus der Idee einer umzäunten Hundewiese sein. "Die Stadtverwaltung ist grundsätzlich bereit, konkret an sie herangetragene Vorschläge zur Umsetzung privater Initiativen zu prüfen und gegebenenfalls durch die Bereitstellung von städtischem Grund mittels Pacht zu unterstützen", versichert die Stadt.

    Ein Beispiel für eine solche Unterstützung sei das Vereinsareal des "Deutscher Pudel-Klub Bezirksgruppe Karlsruhe" auf städtischem Pachtgrund an der Rintheimer Querallee. "Denkbar wäre auch eine private Initiative, die eine umzäunte Hundewiese betreiben möchte oder auch die Errichtung eines kommerziellen Angebotes", erklärt die Stadt. Es bleibt abzuwarten, wie der Gemeinderat am Dienstag über den Antrag entscheidet.

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