15. März, 16 Uhr: Kundgebung vorbei, Streik geht weiter
Die Mitarbeiter der VBK und AVG streiken noch bis Donnerstag, 16. März, 3 Uhr. Auch die Kliniken setzen den Streik nach der Kundgebung weiter fort. Bis einschließlich 16. März ist in den teilnehmenden Kliniken nur die Notfallversorgung sichergestellt.
15. März, 12.23 Uhr: Mehr Unterstützung, weniger Belastung
Vera und ihre Klinik-Kolleginnen sind nur ein Bruchteil von den Personen, die am Mittwoch die Arbeit niedergelegt haben. "Das gesamte Gesundheitswesen braucht Unterstützung, sie arbeiten dauerhaft, werden unterbewertet und es wird an allen Ecken gespart", sagen die Demonstranten.
15. März, 11.44 Uhr: "Wir brauchen eine Aufwertung der Berufe"
Über 1.300 Personen sind auf dem Karlsruher Marktplatz zusammengekommen. Davon kommen 1.000 Personen aus dem Gesundheitswesen. Die Übrigen sind als Fahrer bei der VBK beziehungsweise der AVG tätig und haben sich aus Solidarität der Demonstration angeschlossen. Mindestens 500 Euro mehr Lohn wird vonseiten der Streikenden gefordert.

"Es ist der öffentliche Dienst, es ist eine Forderung. Wir brauchen eine Aufwertung der Berufe und damit die attraktiver werden, brauchen wir eben Geld", erläutert Thorsten Dossow, Geschäftsführer von ver.di Karlsruhe, im Gespräch mit ka-news.de. Die nächste Verhandlungsrunde ist über den 27., 28. und 29. März geplant. "Deswegen machen wir heute nochmal Druck", so Dossow.

15. März, 10.07 Uhr: Demo startet
Wie angekündigt ziehen die Streikenden von VBK und AVG in einem Demozug vom Durlacher Tor aus durch Karlsruhe in Richtung Marktplatz. Hier findet dann eine gemeinsame Kundgebung statt. Am Marktplatz finden sich währenddessen immer mehr Demonstranten ein.

14. März, 16 Uhr: VBK und AVG streiken ebenfalls
Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) werden am 15. März ebenfalls ihre Arbeit niederlegen. Das heißt: Auf den Tramlinien S2, 1 1, 2, 3, 4, 5, 8 werden von 3 Uhr morgens bis 3 Uhr des Folgetags keine Bahnen fahren. Auch die meisten Buslinien werden nicht fahren.

13. März, 12 Uhr: Notfallversorgung in den Kliniken gesichert
Laut einer Pressemitteilung von ver.di werden zirka 14.000 Personen an den Arbeitsniederlegungen teilnehmen. Damit will die Gewerkschaft auch gegen die Forderung der Arbeitgeber protestieren, die Möglichkeit von Absenkungstarifverträgen für Kliniken mit roten Zahlen zu schaffen.

Protest gegen mögliche Gehaltskürzungen
Irene Gölz, ver.di Fachbereichsleiterin für das Gesundheitswesen in Baden-Württemberg wird in der Mitteilung folgendermaßen zitiert:
"Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen gehören zur elementaren Daseinsvorsorge des Staates. Allein die Idee, Gehälter von Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen kürzen zu wollen, ist abenteuerlich. Beschäftigte zahlen nicht für eine verfehlte Gesundheits- und Pflegepolitik und auch nicht für die strukturelle Unterfinanzierung. Diese Forderung der Arbeitgeber ist das schlechteste aller Signale an ihre Beschäftigten und geradezu fahrlässig angesichts des massiven Personalmangels.“
Hier wird in und um Karlsruhe gestreikt:
- 14. März: Warnstreik bei den Werkstätten der VBK, AVG und Bauhof
- 15. März: Demos, dann Kundgebung auf dem Marktplatz, um 10 Uhr
- RKH Kliniken des Landkreises Karlsruhe (KLK)
- Klinikum Mittelbaden (KMB)
- AWO Karlsruhe GmbH
Notfallversorgung ist sichergestellt
Auch die Vidia Kliniken und das Städtische Klinikum Karlsruhe haben bereits eine Pressemitteilung zu den Streiks herausgegeben. Beide Häuser betonen, dass die Notfallversorgung trotzdem sichergestellt ist. Doch während die Vidia Kliniken nur am 15. März streiken, wird das Städtische Klinikum beide Tage zum Protestieren nutzen.
Es muss mit Einschränkungen in den Krankenhausbetrieben gerechnet werden. Nicht lebensbedrohliche Operationen werden verschoben.

"Mit dem aktuellen Modell der Krankenhausfinanzierung haben wir kaum bis gar keinen Spielraum, um auf die drastisch gestiegenen Preise reagieren zu können. Es ist auch zeitnah kein Finanzierungsausgleich für die zu erwarteten Steigerungen bei den Lohnkosten in Aussicht gestellt. Wir appellieren an die Politik, schnell und unbürokratisch ein umfassendes Finanzpaket für Krankenhäuser auf den Weg zu bringen, will man die Gesundheitsversorgung in Deutschland weiterhin sicherstellen“, erklärt Richard Wentges, Vorstandsvorsitzender der Vidia Christliche Kliniken Karlsruhe in der Mitteilung am Montag.

Am Streiktag werden laut verdi am Städtischen Klinikum und am ViDia-Neubau um 9 Uhr Demonstrationszüge starten. An der Psychiatrie des Städtischen Klinikums kommen beide Demonstrationen zusammen um dann am Kaiserplatz die Beschäftigten von KLK, KMB und AWO aufzunehmen. Um 10 Uhr beginnt die zentrale Kundgebung auf dem Marktplatz, zu der zirka 1.000 Beschäftigte erwartet werden.