"Der Streik beginnt am frühen Freitagmorgen und endet in den späten Nachtstunden", erklärt Verdi in einer Mitteilung an die Presse. Im Zusammenhang mit dem Streik sei mit längeren Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen zu rechnen. Flüge sollen planmäßig stattfinden. Der Streik startete wie angekündigt am Freitagmorgen.

Genaue Angaben zu den Auswirkungen könne er noch nicht machen, sagte der Geschäftsführer des Flughafens Karlsruhe/Baden-Baden, Uwe Kotzan, auf Anfrage der Deutschen Presse Agentur (dpa). Man spreche mit dem betroffenen Unternehmen und werde versuchen, die Luftsicherheitskontrollen zu sichern, damit keine Flüge ausfallen.
In Karlsruhe Baden-Baden werde bei der Firma ESA gestreikt, die unter anderem für die Passagierkontrolle am Baden Airpark zuständig sei, so Verdi. Hanna Binder, stellvertretende Verdi Landesbezirksleiterin: "Ohne bessere Arbeitsbedingungen finden wir nicht mehr genügend Menschen, die bereit sind, diese Berufe am Boden zu ergreifen. Aber ohne diese Tätigkeiten gibt es keinen sicheren und zuverlässigen Luftverkehr in Deutschland. Einen zweiten Chaos-Sommer können wir nur vermeiden, wenn wir die Arbeit deutlich attraktiver machen."

Ob es am Freitag zu Flugstreichungen komme, sei derzeit nicht bekannt, so der Baden Airpark Chef gegenüber der dpa. Passagiere sollten sich bei ihrer Fluggesellschaft oder dem Reiseveranstalter informieren und sich auf eventuell längere Wartezeiten einstellen.
In Sachen Luftsicherheit steht Verdi seit Jahren mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) in Verhandlungen, um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen zu erhöhen.
Zuletzt sei Anfang 2019 vereinbart worden, die Verhandlungen dazu fortzusetzen, erklärt die Gewerkschaft. Dann bleibt das Thema wegen Corona erst ein Mal liegen. "Erst durch eine erneute Verabredung in der Entgelttarifrunde 2022 war der BDLS endlich bereit, über die Forderungen zu verhandeln. Die weiteren sechs Verhandlungsrunden im Jahr 2022 verliefen enttäuschend", so Verdi.
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