"Einige Teile der Tunnelvortriebsmaschine sind spezifisch auf Karlsruhe ausgerichtet", so eine Sprecherin der Herrenknecht AG in Schwanau. Sie können aus diesem Grund nur schwerlich auf anderen Baustellen eingesetzt werden. Dazu gehört unter anderem das Schneidrad am Kopf der Maschine - dieses ist im Durchmesser und in der Beschaffenheit dem Karlsruher Untergrund angepasst.
In China werden Tunnelbohrer für den Metro-Bau gleich mehrfach verwendet, auch hier sind Maschinen von Herrenknecht im Einsatz. Dieses Arbeitsschicksal ist jedoch aufgrund der Mixschild-Besonderheiten für den Karlsruher Tunnelbohrers nicht vorgesehen - er wird an Herrenknecht zurückgehen. Doch: Über die genauen Vertragsmodalitäten bewahren Arge Stadtbahntunnel und Lieferant Herrenknecht Stillschweigen.
Bleibt der Fächerwurm im Untergrund?
Generell gibt es laut Kasig und Herrenknecht Standard-Bauteile, die bei einer Tunnelvortriebsmaschine wiederverwendet werden können, beispielsweise Aggregate, Pumpen oder Leitungen. "Es existieren einige Teile der Maschine, die nach einer Sanierung wie neu sind", so die Herrenknecht-Sprecherin. Grundsätzlich erfolge immer einer Abtransport der Maschine.
Wurde bislang eine Tunnelbohrmaschine zurückgelassen? "Bei den Arbeiten zum Eurotunnel", bestätigt die Herrenknecht-Sprecherin. Hier wurde die britische Tunnelbohrmaschine nahe der halben Tunnellänge in den Felsen umgeleitet und dort zurückgelassen. Keine Option für Karlsruhe: "Die Tunnelvortriebsmaschine wird in Karlsruhe nicht komplett im Untergrund zurückbleiben."
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