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Karlsruhe: Vom Abfall zum Problem - Karlsruher AfA erklärt: Was passiert, wenn ich meinen Müll nicht richtig trenne?

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Vom Abfall zum Problem - Karlsruher AfA erklärt: Was passiert, wenn ich meinen Müll nicht richtig trenne?

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    Vom Abfall zum Problem - Karlsruher AfA erklärt: Was passiert, wenn ich meinen Müll nicht richtig trenne?
    Vom Abfall zum Problem - Karlsruher AfA erklärt: Was passiert, wenn ich meinen Müll nicht richtig trenne?

    Recycling wird in der heutigen Gesellschaft immer mehr zum Thema. Auch im Sektor der Müllentsorgung wird Wiederverwertung und Nachhaltigkeit großgeschrieben. Das Problem: Um Müll wieder in ein brauchbares Produkt zu wandeln, ist die Müllabfuhr auch auf die Zuarbeit der Bürger angewiesen. Das heißt auch, dass die Mülltrennung bereits in den privaten Haushalten beginnen muss. 

    Haushaltsmüll geht getrennte Wege

    "Eine richtige Abfalltrennung ist nachhaltig, schont wertvolle Ressourcen, schützt die Umwelt und spart Geld. Die Abfalltrennung ist unerlässlich und gesetzlich vorgeschrieben. Je sortenreiner getrennt wird, desto höherwertig kann das Recycling sein", erklärt das AfA auf Anfrage von ka-news.de.

    Diese "sortenreine Sortierung" hat dabei folgenden Zweck: Während der nicht wiederverwertbare Restmüll zum Verbrennen nach Mannheim transportiert wird, werden zum Beispiel Bio-Abfälle zur Weiterverarbeitung in eine der zwei Biovergärungsanlagen in Flörsheim-Wicker oder Westheim gebracht.

    Ein großes Biogaskraftwerk auf dem Gelände der Milchwirtschaftsanlage in Dedelow. Etwa acht Prozent des deutschen Ökostroms kommen aus Biogas.
    Ein großes Biogaskraftwerk auf dem Gelände der Milchwirtschaftsanlage in Dedelow. Etwa acht Prozent des deutschen Ökostroms kommen aus Biogas. Foto: Maurizio Gambarini/dpa

    "In einem mehrstufigen Prozess wird energiereiches Biogas erzeugt, welches zur Fernwärmeversorgung und Erzeugung von Strom genutzt wird. Weiterhin wird aus dem angelieferten Bioabfall Kompost und Flüssigdünger für die Landwirtschaft erzeugt", heißt es seitens der AfA. Dass das Entfernen diverser "Fremdkörper" hierbei nur unnötigen Aufwand bedeuten würde, ist selbstredend. 

    Kurzum: Das Gerücht, dass sämtlicher Müll auf der Deponie schlussendlich eh zusammenkommt, ist damit widerlegt.

    Darauf müssen Haushalte achten

    Noch kniffliger wird es dann, sobald es um das Recycling von Plastikmüll geht. Der Grund: Zunächst werden die Wertstoffe auf der Sortieranlage in verschiedene Fraktionen getrennt und anschließend an Verwertungsfirmen abgegeben. Dort werden sie dann teilweise oder sogar vollständig recycelt.

    Plastikflaschen auf dem Fließband einer Plastik-Recyclingfabrik in Rumänien.
    Plastikflaschen auf dem Fließband einer Plastik-Recyclingfabrik in Rumänien. Foto: -/Firma Greentech/dpa

    Aber was ist eigentlich ausschlaggebend dafür, ob das Recyceln von Wertstoff überhaupt möglich ist? Laut AfA sind hierfür folgende Faktoren abhängig.

    • Materialart
    • Sauberkeit der Erfassung und des Materials (Anhaftungen)
    • Einheitlichkeit des Materials (handelt es sich um ein einziges Material oder sind verschiedene Materialien im Abfall miteinander verbunden)
    • Aktuelle Marktlage (gibt es einen Markt für das recycelte Produkt und steht der Aufwand für das Recycling in einem sinnvollen Verhältnis zum Nutzen)

    Dabei fällt auf: Die meisten Punkte beziehen sich nicht unbedingt auf den privaten Haushalt - abgesehen von Punkt zwei. Hier sollte der Bürger Vorkehrungen treffen, indem er keine anderweitigen Abfälle in die Wertstoff-Tonne wirft, die den Wertstoff verunreinigen können.

    Nur vorsortierter Abfall kann recycelt werden

    Aber was passiert, wenn Recyceln aus einen der oben genannten Gründe unmöglich gemacht wird? "Sofern keine stoffliche Verwertung (Recycling) möglich ist, findet eine thermische Verwertung statt", so die Antwort des AfA.

    "Die Recyclingquoten sind dementsprechend sehr unterschiedlich und können sich auch aufgrund der Marktlage oder durch technische Neuerungen mit der Zeit ändern. Aber: Nur der Abfall, der von den Bürgern im Haushalt korrekt vorsortiert wurde, hat überhaupt eine Chance auf ein Recycling", so das AfA weiter.

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