"Die derzeitigen Diskussion um '1378(km)' ist von den üblichen Vorurteilen gegen 'First-Person-Shooter' (oft als 'Ballerspiele' bezeichnet) geprägt", bedauert Patrik Schönfeldt, Vorsitzender des VDVC, die aufgeheizte Debatte. Es würden die bewährten Hetzparolen ausgepackt, ohne dass man das Spiel überhaupt näher betrachte.
Ob es dem Spieleautor Jens Stober gelungen ist, die Materie in geeigneter Form aufzubereiten, könne erst bei Veröffentlichung des Spiels beurteilt werden. "Was man bisher über das Spiel weiß, ist sicherlich keine bundesweite Empörung wert. Skandalös ist einzig, wie unverhohlen, reflexartig und unreflektiert nach Verboten geschrien wird, sobald 'Schießen', 'Computerspiel' und 'Zivilist' auch nur in einem Satz erwähnt werden. Sollte irgendeine Art der kritischen Auseinandersetzung mit unserer Geschichte mit Verboten belegt werden, so wäre das in meinen Augen ein Angriff auf die freiheitlich demokratische Grundordnung", wirft Schönfeldt den Kritikern des Spiels vor.
Unter Verweis auf das bereits veröffentlichte Spiel "Frontiers" von Autor Stober äußert der Verband die Vermutung, dass die umstrittene Neuveröffentlichung eher aufklärerische Absichten verfolge und "vor allem zum Nachdenken anregen soll". Videospiele könnten zwar nicht alle Facetten und Hintergründe der innerdeutschen Geschichte aufzeigen, doch gebe es mit "1378(km)" die Möglichkeit, der Öffentlichkeit einen besonderen Blickwinkel zu präsentieren, so der Gamer-Verband abschließend.