Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: "Urban Art" in Karlsruhe: Wohin mit den Graffiti?

Karlsruhe

"Urban Art" in Karlsruhe: Wohin mit den Graffiti?

    • |
    • |
    "Urban Art" in Karlsruhe: Wohin mit den Graffiti?
    "Urban Art" in Karlsruhe: Wohin mit den Graffiti? Foto: PAUL GAERTNER

    Aufhänger der aktuellen Anfrage der Gemeinderatsfraktionen von Grüne, FDP und Kult war die vierte Karlsruher Jugendkonferenz im Mai 2017. Hier machten Teilnehmer auf fehlende "free walls", also Flächen zur freien Gestaltung, aufmerksam. Gleichzeitig erarbeiteten sie aber auch einen Lösungsvorschlag, denn viele der legal nutzbaren Flächen sind schon mit sehr hochwertigen Arbeiten besprüht, und die möchte niemand zerstören. Das Konzept "Graffiti und Street-Art in Karlsruhe" sei ein guter Anfang, finden die Fraktionen. Doch nach deren Sicht geht noch mehr.

    "Klarer Bedarf" von mehr Flächen

    "Weitere Angebote auf besprühbaren Planen an Kinder- und Jugendhäusern könnten gemacht werden", heißt es in der interfraktionellen Anfrage vom 26. September, die sich auf die Ideen der Karlsruher Jugendkonferenz beruft. "So könnten zum Beispiel weitere Free-Wall-Angebote auf besprühbaren Planen an Kinder- und Jugendhäusern gemacht werden oder explizite Trainings-Free-Walls ausgewiesen werden."

    "Es besteht ein klarer Bedarf an mehr Hall of Fame", antwortet die Stadtverwaltung auf die interfraktionelle Anfrage, "da die bestehenden free walls stark genutzt werden." Die Verwaltung wird intern abstimmen, ob nach Überprüfung der Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen und/oder des Denkmalschutzes, weitere Unterführungen, Brücken, Mauern oder Plätze freigegeben werden können. Mehrkosten sollen dadurch keine entstehen.

    Mehr "Hall of Fame"!

    Die "Hall of Fame" ist ein Begriff aus der Szene und bezeichnet Plätze oder Wandflächen, an denen sich besonders erfahrene Graffiti-Künstler treffen und hochwertige Graffiti malen. Diese können sowohl legal als auch illegal entstehen.

    Legale "Hall of Fames" gibt es in Karlsruhe in Form der "free walls" an der Alb, an der Vogesenbrücke, am Spielplatz an der Seubertstraße, an der Alten Kirche Oberreut und in Wolfartsweier. Weitere Flächen gibt es am Messplatz - diese sind jedoch durch Bauarbeiten zu 70 Prozent eingeschränkt worden - sowie an der Gewerbeschule Durlach und beim NCO Club. Am Rheinhafen haben sich die Graffiti-Künstler mit den Inhabern abgesprochen - hier existieren ebenfalls einige private Flächen. Doch zu wenig, bemängeln die Urban Art-Künstler.

    Mehr Flächen für Anfänger

    Denn: Gerade Anfänger, die sich ausprobieren möchten, kommen oft zu kurz. Viele wollen sich ausprobieren, kennen aber die Regeln der Szene nicht, welche sich über Gestaltungszeiträume der freien Flächen abstimmt - so kommt es vor, dass Graffiti-Kunst von Neulingen übersprüht wird.

    Das sorgt für Unmut, weiß auch die Stadtverwaltung: "Das Combo besitzt mehrere mobile Flächen, die temporär aufgestellt werden können, speziell für 'Neue'. Das Kulturamt wird diesen Bereich künftig stärker in seine Förderarbeit mit aufnehmen!"

    Neugestaltung von Haltestellen mit Graffiti

    Weil Flächen rar sind, machen Stadt, Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) und das Combo mit dem Konzept "Graffiti und Street-Art in Karlsruhe" gemeinsame Sache. Im Mai wurde die Unterführung in der Ebertstraße neu gestaltet, und seit August verschönert ein Graffiti die Neureuter Haltestelle "Haus Bethlehem", zwei weitere sind geplant. "Der KVV hat Interesse bekundet, weitere Haltestellen gestalten zu lassen", bekräftigt die Stadt. Fest steht, dass die August-Bebel-Straße und die Kurt-Schuhmacher-Straße im Laufe der kommenden Monate mit Graffiti-Kunst versehen werden sollen.

      Mittlerweile in der neuen Unterführung der #ebertstraße gewesen? Falls nicht: Hier ist ein Video der Graffitis von @team_combo! #karlsruhe #graffitiistkunst #karlsruhetweets #video #unterführung #farben Ein Beitrag geteilt von ka-news.de (@kanews.de) am 12. Mai 2017 um 9:09 Uhr

    Mehr zum Thema

    Graffiti und Streetart: Was wurde aus dem Karlsruher Konzept?

    Graffiti statt Grau: Karlsruher Haltestelle erhält neues Gesicht

    Mehr zum Thema Kunst im öffentlichen Raum: https://m.karlsruhe.de/kunst/db/de

    Mehr Infos zum Combo Hip Hop Kulturzentrum Karlsruhe: www.team-combo.de

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden