Der Anfrage vorausgegangen waren nach Aussage der drei Fraktionen Gespräche mit Jugendlichen auf der Karlsruher Jugendkonferenz im Mai diesen Jahres. Die teilnehmenden Jugendlichen hätten dabei die anwesenden Stadträte darin auf fehlende Flächen zur freien Gestaltung für Graffiti-Nachwuchskünstler hingewiesen. "Es wurde eindrücklich benannt, dass die bestehenden Flächen in Karlsruhe nach wie vor nicht ausreichen", so Erik Wohlfeil von der Kult-Fraktion.
Die bestehenden Freiflächen seien meist mit qualitativ hochwertigen Arbeiten besprüht und Anfänger bekämen nur selten die Möglichkeit zum legalen Sprühen. "Damit Sprayer nicht auf illegale Flächen ausweichen, sollte eine gemeinsame und allgemein verträgliche Lösung mit allen Beteiligten gefunden werden“, verdeutlicht Michael Borner von der Grünen-Gemeinderatsfraktion.
Gleichwohl wünschen sich die Jugendlichen, dass die bisherigen Kunstwerke digital dokumentiert und auf einer Homepage öffentlicht präsentiert und werden. "Bestehende Freiflächen lassen sich durch Archivierung der Kunstwerke öfter neu gestalten, ohne dass sie an Akzeptanz in der Szene einbüßen. Zugleich beugen solche einfachen Maßnahmen dem Wildsprayen vor", wird der FDP-Fraktionsvorsitzende Tom Hoyem in der Pressemitteilung zitiert.