Die 23 Stellen werden jetzt neu ausgeschrieben. Neu zu besetzen gab es bis dato auch den Posten des Vizepräsidenten in Karlsruhe - bei diesem will man laut einem Sprecher der Karlsruher Polizei "auf eine kommissarische Besetzung bis zu den neuen personellen Entscheidungen verzichten". Erfolgreich besetzt werden konnten derweil die zwei Stellen der Verwaltung - Leitende Regierungsdirektorin Sandra Zarges übernimmt die Leitung der Verwaltung und des Referats Personal - sowie die Leitung des Referats Recht und Datenschutz durch Stephanie Bräutigam-Ernst.
Unterbringung wird derzeit noch geprüft
Noch nicht endgültig geklärt ist hingegen die zukünftige Unterbringung der Kriminalpolizei: Sie ist derzeit auf sechs Liegenschaften verteilt - fünf im innerstädtischen Bereich (Hebelstraße, Beiertheimer Allee, Hertzstraße, Neureuter Straße, Moltkestraße) und eine in Ettlingen. Die zukünftige Ausbaulösung sieht eine "einhäusige" Unterbringung der Einheiten vor und werde derzeit von der Betriebsleitung des Amts für Vermögen und Bau Baden-Württemberg geprüft. Eine Entscheidung ist hier nicht vor Ende des ersten Quartals 2014 zu erwarten.
Die Standorte der Polizeireviere und -posten bleiben hingegen unverändert: Das neue Polizeipräsidium ist derzeit auf 19 Liegenschaften verteilt - davon zwei in Calw, vier in Pforzheim, zwei in Bruchsal und eine in Ettlingen. Rund 950 Beamte mussten im Zuge der Reform innerhalb oder an andere Liegenschaften umziehen. Die Umzüge zur Belegung der Liegenschaften in Karlsruhe sollen bis Ende Februar größtenteils abgeschlossen sein, so eine Sprecherin der Polizei.
Mit der Polizeireform, die zum Jahresbeginn in Kraft trat, wurden vier Landespolizeidirektionen mit 37 Polizeidirektionen zu zwölf Großpräsidien im Südwesten verschmolzen. Das Verwaltungsgericht hatte kritisiert, dass das Ministerium keine "Anlassbeurteilung" für die infrage kommenden Beamten erstellte. Die Personalauswahl sei deshalb nicht nachvollziehbar. Gall räumte daraufhin Fehler bei der Kür der Polizeipräsidenten und ihrer Stellvertreter ein. Der Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Joachim Lautensack, hatte den Rechtsstreit ins Rollen gebracht. Er hatte sich für Führungspositionen beworben, war aber leer ausgegangen.
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