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Karlsruhe: Karlsruhe muss sparen: Fährt die Bahn bald nur noch alle 15 Minuten?

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Karlsruhe muss sparen: Fährt die Bahn bald nur noch alle 15 Minuten?

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    (Symbolbild). Foto: Thomas Riedel

    "Wir haben uns bereits in der Vergangenheit die Frage stellen müssen, welche Qualität des ÖPNV wir uns über 2025 hinaus überhaupt noch leisten können", erklärte Mentrup damals. Die Stadt könne das Defizit von fast 100 Millionen pro Jahr nur noch bis 2025 ausgleichen. Darum müsse bis spätestens zum Ende des Jahres neue Wege gefunden werden. 

    Mentrup hält am vertrag mit K&G fest
    Mentrup hält am vertrag mit K&G fest Foto: Paul Needham

    Mentrup sprach damals schon klar Kürzungen im Fahrplan an: Nur noch alle 15 Minuten könnten künftig die Bahnen fahren. Karlsruhe müsse sich klar um eine Qualitätserhaltung bemühen, doch Gelder vom Land stünden laut Mentrup keine zur Verfügung.

    Im frisch sanierten Campingplatz in Durlach lud Oberbürgermeister Frank Mentrup zum Pressegespräch ein
    Im frisch sanierten Campingplatz in Durlach lud Oberbürgermeister Frank Mentrup zum Pressegespräch ein Foto: Paul Needham

    Land will ÖPNV fördern - Karlsruhe müsse dazu Kürzungen vornehmen

    Zwar werde im Landtag über ein neues Landesmobilitätsgesetz diskutiert, doch  das Gesetz sei nur noch auf die Qualitätssteigerung und die Qualitätserweiterung ausgerichtet, nicht auf den Qualitätserhalt.

    "Wir könnten uns in der fast schon perversen Lage befinden, die Qualität des ÖPNV erst einmal senken zu müssen, damit wir sie dann wieder mit Geldern des Landes steigern können", gab Mentrup bekannt.

    Auf Anfrage von ka-news.de bestätigen dies nun auch die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK). VBK-Chef Pischon sieht wie Oberbürgermeister Frank Mentrup Bund und Land in der Pflicht.

    Die neusten Ideen des KVV in Richtung Digitalisierung kommen gerade bei Senioren nicht gut an.  Geschäftsführer Alexander Pischon verteidigt gegenüber ka-news.de den eingeschlagenen Weg.
    Die neusten Ideen des KVV in Richtung Digitalisierung kommen gerade bei Senioren nicht gut an. Geschäftsführer Alexander Pischon verteidigt gegenüber ka-news.de den eingeschlagenen Weg. Foto: Thomas Riedel

    Pischon erklärt, dass im Bundeshaushalt durch Umverteilung Fördermittel für einen nachhaltigen ÖPNV in Deutschland und auch in Karlsruhe entstehen könnten. "Ohne diese Mittel sind harte Einschnitte perspektivisch erforderlich", so der VBK-Chef.

    Im Kreuzungsbereich der Kaiserstraße und Fritz-Erler-Straße sowie in der angrenzenden Waldhornstraße setzen die VBK, KASIG und das Tiefbauamt zwischen Ende April und Anfang Juni verschiedene Baumaßnahmen um.
    Im Kreuzungsbereich der Kaiserstraße und Fritz-Erler-Straße sowie in der angrenzenden Waldhornstraße setzen die VBK, KASIG und das Tiefbauamt zwischen Ende April und Anfang Juni verschiedene Baumaßnahmen um. Foto: Nicolas Lutterbach/KVV

    VBK-Aufsichtsrat: "Wir stehen am Beginn einer Diskussion" 

    "Wir möchten gerne das bestehende Angebot beibehalten, es ist noch nichts entschieden", heißt es weiter. Nichtsdestotrotz habe die Stadt die VBK gebeten ein Sparkonzept zu erarbeiten, um verschiedene Optionen durchzuspielen: "Derzeit sind viele Dinge noch nicht spruchreif. Wir stehen am Beginn einer Diskussion."

    Kommen auch Kürzungen beim Personal in Betracht?

    Der härteste Sparplan würde das innerstädtische Fahrplanangebot um 30 Prozent bei den Bahnen und 20 Prozent bei den Bussen reduzieren. Das geht aus einem Bericht des SWR hervor. Aber auch 100 Vollzeitstellen müssten nach diesem Plan gestrichen werden, um 15,7 Millionen Euro einzusparen.

    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: Thomas Riedel

    Doch auch bei diesem radikalen Sparplan würde eine Finanzlücke von über vier Millionen Euro bestehen bleiben. 

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