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Karlsruhe: So wird Das Fest 2022 nach Corona aussehen: Martin Wacker und Team stellen Programm genauer vor

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So wird Das Fest 2022 nach Corona aussehen: Martin Wacker und Team stellen Programm genauer vor

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    Paul Taube, Markus WIersch, Martin Wacker, Daniel Melchien und Jochen Werner (v.l.) erklären den Ablauf von Das Fest in einem Monat.
    Paul Taube, Markus WIersch, Martin Wacker, Daniel Melchien und Jochen Werner (v.l.) erklären den Ablauf von Das Fest in einem Monat. Foto: Thomas Riedel

    "Eine Weile habe ich geglaubt, Das Fest kommt in dieser Form nie wieder zurück", sagt Martin Wacker, Geschäftsführer der Karlsruher Marketing und Event GmbH (KME) , die Das Fest primär veranstaltet. 

    "Umso mehr tut es gut, endlich wieder hier zu sein und Das Fest in genau vier Wochen wieder in der Günther-Klotz-Anlage feiern zu können", sagt er. Im Rahmen einer Pressekonferenz unter einer Brücke in der Anlage erklärt Wacker, welche alten und neuen Features Das Fest 2022 mitbringen soll.

    "Die größte Festivalstadt im Süden"

    "Am 20. Juni hat der Aufbau des Fest-Geländes begonnen", so Wacker. "Jetzt gilt es, sieben Kilometer Bauzaun, 22 Kilometer Stromkabel, sechs Kilometer Wasserleitung und zweieinhalb Kilometer Kupferdraht zur Datenübermittlung zu verlegen. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Immerhin erreichten wir mit Das Fest die größte Festival-Zeltstadt in Süddeutschland", sagt der KME-Chef.

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    Foto: Thomas Riedel

    Natürlich haben zwei Jahre Pandemie dabei ihre Spuren hinterlassen und sowohl was Personal als auch was Material angeht. "Was wir aber sagen können, ist dass in den Corona-Jahren keiner unserer Sponsoren abgesprungen ist. Im Gegenteil. Wir haben sogar noch mehr davon dazugewonnen", so Wacker weiterhin.

    "Dabei bin ich sehr froh, dass der jahrzehntelange Zusammenhalt auch in Krisenzeiten funktioniert. Immerhin sind wir nicht in erster Linie kommerziell, sondern es geht um die Musik, die Kultur und die Festivalatmosphäre", meint Wacker. "Zur Rückkehr in die Klotze haben wir auch schon ein ganz besonderes Programm aufgestellt."

    Musik für jeden Geschmack und jede Generation

    Vielfalt sei dabei das Credo des diesjährigen Fests, wie nicht nur Wacker, sondern auch Jochen Werner, der für das Programm der Feldbühne verantwortlich ist und Paul Taube, Verantwortlicher für die Kulturbühne. "Es wird Musik für jeden Geschmack dabei sein - und auch für jede Generation, von ganz klein bis Senior", sagt Werner dazu. 

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    Foto: Thomas Riedel

    "Auf der Feldbühne werden am Donnerstag die Petrol Girls spielen, eine Raging-Feminist-Post-Hardcore Band. Einen Tag darauf Et Cetera aus Ljubljana, die sich dem sogenannten Spiritual Jazz verschrieben haben. Am Samstag wird dann Atomic Schmidt  Psychedelic-Rock-Klänge aus Landau zum Besten geben, um mal einige Beispiele zu nennen", so Werners Ankündigung. "Außerdem haben wir zwei Bühnenauftritte für Künstler mit Handicap freigeräumt."

    "Es geht um das Besondere"

    Dass auch Musiker auftreten, die aufgrund einer körperlichen Einschränkung Schwierigkeiten haben, eine Bühne zu finden, sei laut Wacker enorm wichtig. "Das ist die Vielfalt und Aufgeschlossenheit, von der wir sprechen. Das gilt nicht nur für Handicaps, sondern für Kulturen, Sprachen, Geschlechter und natürlich auch verschiedenste Stile und Genres."

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    Foto: Thomas Riedel

    So habe sich die Kulturbühne nämlich den verschiedensten Stilen und Kunstbegriffen verschrieben. "Es geht bei der Kulturbühne um Aussagekraft. Um das Inhaltliche und um das Besondere - um Überraschungen, die Künstler bieten, die man so bei den meisten anderen nicht findet", sagt der Bühnenorganisator Taube. "Der Musikkabarettist Lars Reichow wird dabei den Auftakt bilden. Allerdings wird er keineswegs den Stil vorgeben", sagt Taube.

    Kleinkunst mit großem Publikum

    "Am Samstag spielen zum Beispiel Ass Dur, ein Duo aus zwei Brüdern, von denen einer mit der rechten Hand Klavier und mit der linken Hand Geige spielt. Der andere macht es umgekehrt und so ergänzen sie sich. Das muss man gesehen haben", meint Taube. "Am Sonntag spielt der italienische Papierkünstler Ennio, dessen gesamte Show genau darauf basiert: Papier. Außerdem Tauschrausch, bei denen die Show mit beliebigen Gegenständen, die das Publikum mitbringt, improvisiert wird."

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    Foto: Thomas Riedel

    Die gesamte Kulturbühne soll dabei eine starke Tendenz zur Kleinkunst haben. "Allerdings rechnen wir trotzdem mit sehr großem Publikum", sagt Taube. Auch deshalb, weil die Kulturbühne ebenso wie die Feldbühne wie immer kostenlos und ohne Ticket zugänglich sein wird. Nur für die Hauptbühne werden Tickets verkauft - sehr erfolgreich, wie Wacker anmerkt.

    "Noch 7.000 Tickets für pro Tag frei"

    "Für die gesamten vier Tage am Mount Klotz haben wir schon jetzt rund 121.000 Tickets verkauft. Im Durchschnitt also über 30.000 pro Tag", sagt Wacker. "Für jeden einzelnen Tag des Hauptevents sind also noch knapp 7.000 Tickets für den Vorverkauf übrig. Damit diese nicht zu schnell oder über unsere Bestände hinaus von den Fest-Fans eingeatmet werden, verraten wir auch erst mal nicht, wer der Haupt-Act wird", fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu.

    Musik, gerade die auf ein erwachsenes Publikum abzielt, sei allerdings nicht das Einzige, womit die Menschen an den Fest-Tagen zur Günter-Klotz-Anlage gelockt werden sollen. Ein ausgiebig gestaltetes Kinderprogramm soll den Fokus auch auf die Jüngeren bis hin zu den Kleinsten legen. Und das nicht ohne Grund.

    "Die Kinder litten am stärksten unter Corona"

    "Wir möchten auch Kindern und Jugendlichen etwas mit dem Fest zurückgeben", sagt Daniel Melchien, Vorsitzender des Stadtjugendausschusses Karlsruhe. "Die Kinder und Jugendlichen haben nämlich besonders, vielleicht am stärksten, unter der Pandemie gelitten. Deshalb haben wir für Das Fest dieses Jahr verschiedene Events für Jugendliche und Jugendorganisationen geplant", erklärt er.

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    Foto: Thomas Riedel

    "Dabei können sie Ideen und Projekte vorstellen, Kontakte knüpfen, sich austauschen, selbst Musik machen oder das Musik- und Theaterprogramm speziell für sie genießen. Besonders freuen wir uns aber auf ein großes Spielfest, dass am 21. Juli, also  am Donnerstag von 12.30 bis zum Fest-Beginn um 16.30 Uhr stattfinden wird", so Melchien.

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    Foto: Thomas Riedel

    "Für dieses Event wird die Anlage für Kinder reserviert. Es wird einen Sprungturm, eine Farbschleuder, eine Hüpfburg, Bogenschießen und vieles mehr geben", sagt er. "Natürlich werden sie beaufsichtigt und auch die Eltern sind willkommen. Ein Eltern-Café wird es auch geben. Wichtig ist aber, dass zu diesem Tag alle Kinder von sechs bis zwölf Jahren eingeladen sind."

    Schutz- und Hygienemaßnahmen?

    Im Licht all dieser verschiedenen Programmpunkte, die letztlich dazu gedacht sind, Menschen in großer Zahl zusammen zu bringen, drängt sich eine spezielle Frage besonders auf: Wie steht es um die Corona-Maßnahmen? "Die werden bei uns großgeschrieben", sagt Markus Wiersch, stellvertretender Geschäftsführer des Eventmanagements bei der KME. "Allerdings orientieren wir uns an der aktuellen Landesverordnung."

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    Foto: Thomas Riedel

    Und diese Verordnung sieht vor, dass keine Test- oder Maskenpflicht für Veranstaltungen herrscht. Entsprechend werde für Das Fest dieses Jahr dasselbe gelten. "Um die Hygiene zu unterstützen, werden nun alle Sanitäranlagen, auch die Container, die bisher kostenpflichtig waren, gratis sein", so Wiersch. "Außerdem empfehlen wir all unseren Mitarbeitern, sich jeden Morgen zu testen", sagt er.

    "Wir haben ein seit Jahren eingespieltes Team"

    Immerhin bestehe bei mangelnder Hygiene die Möglichkeit, dass einer der Künstler erkrankt. "Eine Möglichkeit, die wie ein Damoklesschwert über uns hängt", sagt Wiersch. "Um trotz ausgesetzter Maskenpflicht sicher zu sein, werden wir deshalb in allen Innenräumen Luftreiniger installieren", wie er fortfährt. "Mit all diesen Maßnahmen hoffen wir auf bestmögliche Sicherheit."

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    Foto: Thomas Riedel

    Wacker zeige sich in dieser Hinsicht optimistisch. "Wir haben für Das Fest ein seit Jahren eingespieltes Team", so der Geschäftsführer. "Wir können uns aufeinander verlassen. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass uns im Juli vier sichere und grandiose Fest-Tage erwarten. Immerhin gibt es noch weitere Events innerhalb von Das Fest, wie etwa das Indien-Festival." Darüber, sowie über weitere Ankündigungen, möchte Wacker aber erst in einer Pressekonferenz kommende Woche sprechen.

    Alle Bilder zur Das-Fest-Pressekonferenz:

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