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Karlsruhe: "Riesige Beton-Klötze?" So sollen die Zugänge zur U-Strab künftig aussehen

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"Riesige Beton-Klötze?" So sollen die Zugänge zur U-Strab künftig aussehen

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    Momentan markieren Betongebilde in der Karlsruher City die Stellen, an denen die Zugänge der unterirdischen Haltestellen realisiert werden sollen.
    Momentan markieren Betongebilde in der Karlsruher City die Stellen, an denen die Zugänge der unterirdischen Haltestellen realisiert werden sollen. Foto: rh

    Sie sind aus Beton, etwa hüfthoch und erinnern an ein "U": An vielen Stellen in der Karlsruher City lässt sich an den bereits errichteten Zu- und Abgängen erahnen, wie die unterirdischen Haltestellen aussehen sollen. Noch versiegeln große Betondeckel die Bauwerke, in Zukunft sollen an diesem Stellen täglich Pendler von der Karlsruher Innenstadt zu den Haltestellen gelangen und umgekehrt.

    Betonwände als Sicherungsmaßnahme

    Tatsächlich gehören die Betongebilde schon seit längerer Zeit zum Stadtbild. Während manche erst seit drei Monaten aufgebaut sind, stehen andere schon seit rund einem Jahr an der vorgesehenen Stelle, erklärt ein Sprecher der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig) auf Anfrage von ka-news. Diese ist für die Errichtung, nicht aber für die Gestaltung der Haltestellen-Zugänge verantwortlich. Letzteres liege im Zuständigkeitsbereich des Stadtplanungsamtes, erklärt der Pressesprecher.

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    Foto: Kasig

    Erste Haltestellenzugänge finde man beispielsweise in der Kaiserstraße zwischen den Haltestellen Marktplatz und Herrenstraße, nahe des Kronenplatzes in der Waldhornstraße oder beim Europaplatz. Aber warum hat man für diese Beton gewählt? "Die Mauern beim Treppenaufgang dienen als Absturzsicherung für Fußgänger", erklärt der Kasig-Sprecher. Des Weiteren sind die Betonwände als Aufprallschutz für Autofahrer gedacht.

    Majolika-Fliesen beim Treppenaufgang?

    Doch so mancher ist nicht glücklich mit dem Aussehen der Zugänge. Genauer gesagt sind es die Betonmäuerchen, die künftig den Treppenzugang umranden sollen, an denen sich ein Bernhard Burger, Vorstandsvorsitzender des Vereins Sonnenfächer e.V., stört. Die "riesigen Klötze aus Beton" in der Innenstadt sind Burger ein Dorn im Auge. Sein Vorschlag: Karlsruher Künstler sollen diese zusammen mit der Majolika interessanter gestalten. Von der Ästhetik abgesehen, hätte dies für Fremde den Vorteil, dass sie sich besser zurecht finden könnten. Außerdem könne man Schmierereien von Sprayern leichter beseitigen.

    Der Sonnenfächer-Vorsitzende ist nicht der Erste, der diese Idee äußert. "Das Thema 'Majolika' ist im Zuge der Gestaltung der zukünftigen Haltestellen bereits mehrfach aufgetaucht", bestätigt eine Pressesprecherin der Stadt Karlsruhe im Gespräch mit ka-news. Und auch Georg Gerardi, Experte beim Stadtplanungsamt, hört diesen Vorschlag nicht zum ersten Mal. "Solche Vorschläge kommen immer wieder", meint er.

    Dennoch stehen die Chancen, dass es künftig Majolika-Arbeiten an den Zugängen zu den unterirdischen Haltestellen geben wird, mehr als nur schlecht. "Eigentlich ist die Sache endgültig vom Tisch", meint Gerardi. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Da die Kombilösung das Gesicht der Stadt Karlsruhe nachhaltig verändern wird, kam man bei der Stadt zu dem Entschluss, dass auch eine Neugestaltung der Kaiserstraße notwendig ist. Für die Kaiserstraße und die Karl-Friedrich-Straße wurde daraufhin ein Planungswettbewerb durchgeführt.

    "Auch hier gab es Vorschläge, die Majolika miteinzubeziehen. Diese konnten sich allerdings nicht bei der Jury durchsetzen", schildert Gerardi. Stattdessen entschied man für einen schlichteren, neutraleren Entwurf der Architektengemeinschaft Mettler und AV1- und an deren Siegerentwurf will sich die Stadt Karlsruhe auch halten. "Geplant ist, die Mauern der Aufgänge mit dem gleichen Belag wie den Fußboden zu versehen", so der Experte vom Stadtplanungsamt. Die einzig offene Frage sei derzeit, welcher Belag am Ende das Rennen machen wird. "Wir werden Anfang nächsten Jahres Bodenbeläge auf neuen Musterflächen testen."

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