Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe/Ettlingen/Malsch: Protest gegen Windkraft in der Region: Bürger übergeben Unterschriften

Karlsruhe/Ettlingen/Malsch

Protest gegen Windkraft in der Region: Bürger übergeben Unterschriften

    • |
    • |
    Vertreter der Bürgerinitiativen im Haus der Region.
    Vertreter der Bürgerinitiativen im Haus der Region. Foto: ps

    "Wir sehen die große Resonanz auf unsere Planung. Das beweist, dass sie auch bei den Bürgern angekommen ist. Wir erhalten mit den Anregungen wichtige Informationen, die in den weiteren Planungsprozess eingebracht werden", so Gerd Hager in einer Pressemitteilung.

    5.000 Unterschriften von Bürgern erwartet

    Am Mittwoch endete die erste Offenlage für die Windenergieplanung des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein (RVMO). Drei Monate lang bestand die Gelegenheit, sich zum Planentwurf zu äußern. Diese Möglichkeit haben auch rund 400 Privatpersonen genutzt. Dazu kommen nun noch die nach Angaben des RVMO schätzungsweise 5.000 Stellungnahmen und Unterschriften von Bürgern aus dem Großraum Karlsruhe, Ettlingen und Malsch.

    Der Regionalverband schreibt derzeit seinen Regionalplan im Bereich "Windenergie" fort. Dazu hat er im November 2012 Karten mit Suchräumen veröffentlicht. Das sind Gebiete, in denen nach derzeitigem Kenntnisstand Windenergieanlagen platziert werden können. Die Auswertung der Stellungnahmen und weitere noch in Klärung befindliche Aspekte, wie zum Beispiel der mögliche Bau von Windkraftanlagen in Landschaftsschutzgebieten, werden nun geraume Zeit in Anspruch nehmen.

    Vor allem muss nach Angaben des RVMO noch untersucht werden, in welchen Landschaftsschutzgebieten möglicherweise Anlagen errichtet werden können. Hinzu kommen artenschutzrechtliche Prüfungen hinsichtlich geschützter Tierarten wie zum Beispiel dem Rotmilan oder Fledermäusen. Außerdem muss geklärt werden, ob die verschiedenen FFH-Gebiete ausnahmsweise für die Windkraft geeignet sind. Auch die Abstände zu Siedlungen muss noch weiter bearbeitet werden. Deshalb würden nicht alle Suchräume am Ende zu Vorranggebieten, heißt es. Bei den Planungen auf Gemeindeebene werde sich voraussichtlich durch weitere Untersuchungen ebenfalls Verschiebungen ergeben.

    Manfred Groh (CDU) äußert sich besorgt

    Der Karlsruher CDU-Landtagsabgeordnete Manfred Groh äußert sich besorgt zum Thema: "Nicht nur in den Karlsruher Bergdörfern, sondern auch in Malsch-Völkersbach regt sich seit Ende 2012 zunehmender Widerstand gegen den Ausbau der Windenergie. Unlängst haben sich Bürgerinitiativen gegründet. Ich sehe diese Entwicklung mit Sorge", teilt er in einer Pressemeldung mit. Insbesondere, da sie von der Landesregierung selbst verursacht worden sei, so Groh weiter. Groh weist darauf hin, dass die Politik für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende klare und verlässliche Rahmenbedingungen schaffen müsse.

    "Das Thema bewegt die Menschen außerordentlich. Man wird vielen Betroffenen nicht gerecht, in dem man ihre Kritik pauschal als Nörgelei abtut. Vielmehr ist es für die Menschen in den Bergdörfern und anderswo schwer nachvollziehbar, dass in einer als schwachwindig eingestuften Gegend, wie dem Nordschwarzwald, Windkraftanlagen gebaut werden sollen", so der CDU-Mann. "Die Menschen fordern zu Recht, dass bei der Umstellung der Energieversorgung nach ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich tragfähigen Lösungen und Ansätzen gesucht wird", so Groh abschließend.

    Mehr zum Thema Windkraft in Karlsruhe:

    Vorlage der Stadt Karlsruhe zum Teilplan (Link auf Pdf-Dokument)

    Veto von OB Fenrich: Viel Wind um Windkraft im Gemeinderat

    Gemeinderat: Kleiner Sturm um Windenergie in Karlsruhe

    Es bläst zu wenig in Karlsruhe - Stadtwerke kaufen "Wind" für 3.000 Haushalte

    Gemeinderat: 15 Millionen Euro für Windkraft im Norden

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden