Im Bürgerzentrum Südwerk waren ehemalige Mitglieder des Gemeinderats, ausgeschiedene Bürgermeister, frühere Amtsleiter und Klinikdirektoren sowie die Bürgervereine anwesend, um sich über die aktuellen planerischen Vorhaben in Karlsruhe zu informieren.
Auf der Tagesordnung standen neben dem Ikea-Neubau an der Durlacher Allee unter anderem der Hauptbahnhof Süd, das Projekt Innenstadt Ost, Gehwegparken und das geplante Wohngebiet "Oberer Säuterich" in Durlach. Darüber informierten die Leiterin des Stadtplanungsamtes, Anke Karman-Woessner und Ulrich Wagner, der den Bereich Verkehr im Stadtplanungsamt betreut.
Hauptbahnhof Süd
Erstes Thema auf der Agenda des Stadtplanungsamtes war die Bebauung des Areals "Hauptbahnhof Süd", auf dem bis 2020 Rainer Dommermuth (Gesellschafter und Vorstandsvorsitzender des Internetproviders United Internet AG, der unter anderem auch 1&1 angehört) bauen möchte. Aber nicht die ganze Fläche soll bebaut werden, stellt Karman-Woessner bei dem Termin klar: Der Grünbestand im Süden soll bestehen bleiben.
Einen entscheidenden Faktor nehme hier die Verkehrsplanung ein, so Wagner in seiner Ausführung. Daher werde sie mit "hohem Zeitdruck" durchgeführt. Die Planungen hätten dazu schon begonnen, bevor ein Investor für das Areal gefunden war, so der Leiter des Bereichs Verkehrsplanung. Neben dem Bürogebäude soll in der Fautenbruchstraße ein Gebäude für den Sozialen Wohnungsbau entstehen.
Innenstadt Ost
Auch in der Innenstadt Ost soll sich in den kommenden Jahren einiges ändern. Beim Thema "Zukunftsprojekt Innenstadt Ost" sprach das Stadtplanungsamt die Mängel in den Bereichen Wohnen, Gewerbe und Freiraumfunktion an. Insgesamt ist das Projekt in fünf Schwerpunktbereiche unterteilt. Unter anderem soll eine Neugestaltung der östliche Kaiserstraße und der Plätze nach Abschluss der Kasig-Baumaßnahmen untersucht werden. Derzeit werden geprüft, ob das Projekt durch Land oder Bund unterstützt werden kann.
Gehwegparken
Ein weiteres Thema, welches derzeit die Stadtverwaltung beschäftigt, ist der Komplex "Gehwegparken". Dieser habe immer wieder zu Unzufriedenheit bei der Bevölkerung gesorgt, wenn beispielsweise der Gehweg für Kinderwagen nicht mehr begehbar war. Auch Einsatzkräfte hatten immer wieder über die Parksituation geklagt, da Einsatzstellen durch das Parkverhalten teilweise schwer erreichbar gewesen seien.
Ziel des Stadtplanungsamtes ist es nun, ein "angemessenes Parkraumangebot zu schaffen und durchgängig nutzbare, barrierefreie Gehwege zur Verfügung zu stellen". Dies soll nach Vorstellung der Behörde durch "Mischflächen" in verkehrsberuhigten Bereichen und einseitige Parkbereiche geschehen. Informiert werden soll über das Projekt weiter über Flyern und eine Webseite. Aktuell wird in Neureut ein neues Park-Konzept umgesetzt. Bis Ende 2018 sollen dann alle Stadtteile dann angepasst sein.
Wohngebiet "Oberer Säuterich"
Auch das Thema "Wohnen" stand auf der Tagesordnung: Im Gebiet "Oberer Säuterich" in Durlach-Aue, am Rande der B3, sollen neue Häuser mit verschiedenen Wohnformen geschaffen werden. Hier wurde laut Stadtplanungsamt durch den "konkurrierenden" Wettbewerb eine gute städtebauliche Lösung gefunden. Man sei davon überzeugt, so das erklärte Ziel, möglichst viel bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können.