Sind Sie für oder gegen den Zusammenschluss der Länder - wo sehen Sie Schwächen, wo Stärken? Was würden Sie in Hinblick auf die Europa-Politik ändern?
"Das Projekt Europa ist aktuell auf mehreren Ebenen bedroht. Regierungen im östlichen Bereich Europas fühlen sich zunehmend weniger europäischen Grundwerten verpflichtet. Nationalpopulistische Bewegungen wie die AfD in Deutschland wollen aus der EU aussteigen. Wirtschaftlich starke Nationen wie Deutschland zeigen seit Jahren zu wenig Bereitschaft in Leistungsfähigkeit auch anderer Regionen in Europa zu investieren. Die Gefahr einer erneuten Bankenkrise wird unterschätzt und vor diesem Hintergrund viel zu wenig für die Regulierung der Kapitalmärkte getan.
Ich trete dafür ein, mehr Europa durchzusetzen. Deutschland muss eine starke deutsch-französische Achse in Europa anstreben, um eine fortschrittliche Europapolitik durchzusetzen. Das bedeutet für mich mehr Solidarität in der Flüchtlingsfrage, mehr Investitionen in die Infrastruktur Südeuropas, eine koordinierte Wirtschaftspolitik in der Euro-Zone mit einem gemeinsamen Investitionsbudget, die Bekämpfung von Steuerflucht und Kriminalität sowie mittelfristig das Anstreben einer europäischen Verteidigungsunion mit gemeinsamer Verteidigungsarmee."
Weitere Statements der Kandidaten
Sind die Karlsruher Bundestagskandidaten für oder gegen den Zusammenschluss der Länder - wo sehen Sie Schwächen, wo Stärken? Was würden Sie in Hinblick auf die Europa-Politik ändern? Hier gibt es die weiteren Statements:
Sylvia Kotting-Uhl (Grünen) zum Thema Europa: "Europäische Solidarität" gefordert
Michel Brandt (Linke) zum Thema Europa: "Wir fordern einen Neustart der EU"
Marc Bernhard (AfD) zum Thema Europa: "Seine Vielfalt ist Europas Stärke"
Ingo Wellenreuther (CDU) zum Thema Europa: "Schutz der EU-Außengrenzen verbessern"
Michael Theurer (FDP) zum Thema Europa: "Wollen keinen Rückfall in nationale Egoismen"
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