Mit den Unterstützungsgeldern sollen über die kommenden zehn Jahre Sanierungs-, Wartungs- und Instandshaltungsarbeiten des Oberwaldbades in Weiherfeld-Dammerstock bezahlt werden. Ein Gutachten schätzte den insgesamten Investitionsbedarf auf 480.000 Euro.

Zum Hintergrund: Eigentümer des Bades ist der Wohnungsstift Karlsruhe e.V., der Betreiber die Post Südstadt Karlsruhe e.V. (PSK). Letzterer hatte den Vertrag zum Juli 2024 gekündigt. Jetzt wurde am 9. April im Hauptausschuss schlussendlich eine Lösung für den Weiterbetrieb gefunden.
Aufteilung des Zuschusses auf verschiedene Beteiligte
100.000 Euro erhält der betreibende Verein, dem Eigentümer Wohnstift Karlsruhe stehen 50.000 Euro, sowie weitere 30.000 Euro für Rückstellungen zu.

Bei dem Vorhaben gibt es außerdem einige Regelungen: Der PSK bekommt jährlich 50.000 Euro vom Wohnstift, dafür dürfen dessen Bewohner das Bad zu bestimmten Uhrzeiten kostenlos nutzen.
Um die Bädertechnik kümmert sich der Betriebsleiter des Freibads Rüppurr - auch er wird in seinen Anteilen vom PSK bezahlt. Größere Sanierungsmaßnahmen werden mit den städtischen Bäderbetrieben abgesprochen.
Die Eintrittspreise werden steigen
Doch auch mit der Erhöhung des Zuschusses liegt der Defizitausgleich pro Besucher weiterhin deutlich unter dem der anderen städtischen Bäder.
Eine Lösung für dieses Problem: Der PSK muss innerhalb der nächsten anderthalb Jahre seine Tarife und Eintrittspreise auf das Niveau der städtischen Bäderpreise anheben. Maximal dürfen diese in Zukunft zehn Prozent darunter liegen.

Die aktuellen Preise für Badegäste liegen bei 3,50 Euro und 4,50 Euro an Warmwassertagen. Wer Mitglied beim PSK ist, zahlt je zwei Euro weniger - Das soll geändert werden, mit einer Untergrenze von drei Fünfteln des neuen Eintrittspreises.
"Alle schwimmen mit"
Bei der Sitzung des Hauptausschusses wurde einstimmig für den Rettungsplan abgestimmt. Lob und Zufriedenheit gab es fraktionsübergreifend.
Stadtrat Thomas Hock von der FDP-Fraktion findet hierfür die passenden Worte: "Alle schwimmen mit - der Gemeinderat lässt das Oberwaldbad nicht sterben." Er freut sich für die Bürger vor Ort.
Allerdings merkt er auch an: "Die nächsten zehn Jahre werden anspruchsvoll, man muss richtig in das Bad investieren und sich nochmal zusammensetzen."

Für Investition spricht sich auch Bürgermeister Martin Lenz aus: "Das Oberwaldbad ist ein Symbol für die gesamte Bäderpolitik. Wenn nun alles gut läuft, gilt dies als perfektes Vorbild."
Das wirtschaftliche Potential des Bades müsse genutzt werden: "Beim aktuellen Zustand des Bades sind wir nicht unter Druck, wenn wir investieren und die Menschen das annehmen, rechnet sich das auch."