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Karlsruhe: OB Fenrich verägert: Englische Stadt-Webseite muss schneller kommen

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OB Fenrich verägert: Englische Stadt-Webseite muss schneller kommen

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    Vor allem mit einem mehrsprachigen Internetauftritt der Stadt sollen es ausländische Fachkräfte in Karlsruhe künftig einfacher haben.
    Vor allem mit einem mehrsprachigen Internetauftritt der Stadt sollen es ausländische Fachkräfte in Karlsruhe künftig einfacher haben. Foto: Archiv

    "Ein städtischer Internetauftritt in englischer Sprache ist eigentlich unabdingar", stellte CDU-Stadtrat Klaus Heilgeist am Dienstag im Hauptausschuss fest. Ihm schlossen sich alle folgenden Redebeiträge der Ausschuss-Mitglieder bedingungslos an - auch Oberbürgermeister Fenrich bedauerte, dass eine mehrsprachige Webseite bislang noch nicht umgesetzt worden sei.

    Behörden-Infos? Keine Chance ohne Deutschkenntnisse

    Zwar hatte sich der Karlsruher Gemeinderat bereits im Mai für dieses Projekt ausgesprochen - bislang scheint sich aber nicht viel getan zu haben. Damals hatten sich die Stadträte auf eine Internationalisierungsstrategie für die Fächerstadt verständigt. Hierzu sind im Doppelhaushalt 2013/14 insgesamt 448.000 Euro vorgesehen, um verschiedene Projekt umzusetzen, unter anderem einen mehrsprachigen Internetauftritt.

    Die Stadtverwaltung hatte außerdem eine "Analyse der Willkommenskultur für internationale Fachkräfte" in Auftrag gegeben. Daraus geht hervor, dass sich der Großteil der Befragten zwar wohl fühlt in der Fächerstadt - wenn es aber um die "Informationsbeschaffung" geht, ziehen diejenigen ohne Deutschkenntnisse den Kürzeren.

    Daran will die Stadt nun feilen: Zunächst will man eine Checkliste mit allen wichtigen Infos rund um Karlsruhe erstellen, außerdem eine Willkommensmappe sowie einen Internet-Wegweiser ausklügeln. Am Ende soll ausländischen Fachkräften ein Leitfaden für das Leben in der Fächerstadt zur Verfügung stehen, mit dem sie allgemeine Tipps, Behördeninfos und speziell auf sie zugeschnittene Infos in Händen halten. Der kleine Helfer soll auf Englisch einerseits als Infoblatt ausliegen und zudem im Internet verfügbar sein.

    Gas geben beim Homepage-Projekt

    Hierzu muss wiederum die Homepage der Stadt, karlsruhe.de, dringend auf Englisch zur Verfügung stehen. "Es ist wirklich provinziell, dass wir dies nicht schon längst anbieten", klagte Grünen-Stadtrat Manfred Schubnell. FDP-Stadträtin Rita Fromm wies außerdem darauf hin, dass gerade im Hinblick auf die Pamina-Region auch ein Angebot in französischer Sprache schon längst existieren sollte.

    Auch Oberbürgermeister Heinz Fenrich stellte bedauernd fest, dass das Projekt leider noch in den Kinderschuhen stecke. "Ich habe heute nach dem Stand der Dinge gefragt und muss Ihnen leider mitteilen, dass ich mich bereits weiter wähnte als wir tatsächlich sind." Dies habe ihn gelinde gesagt auf die Palme gebracht - nun wolle er sich selbst um den Fortgang des Projektes kümmern.

    Schließlich waren alle Mitglieder des Hauptausschuss damit einverstanden, dass man im ersten Quartal 2013 Ergebnisse sehen wolle. Bis dahin wird außerdem die Einrichtung eines Willkommenscenters für internationale Fachkräfte weiterverfolgt. Dort helfen dann Mitarbeiter beim Beantragen und Ausfüllen von Formularen.

    Siehe auch:

    Kommentar: Englisch? Fehlanzeige! Karlsruhe, shame on you!

    Gemeinderat: Karlsruhe soll internationaler werden

    Umfrageergebnis: "Internationalisierungsstrategie" ist überflüssig

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