Mit dem neuen Jahr treten auch immer wieder neue Regeln in Kraft. Eine davon betrifft die Abholung der Wertstofftonne in Karlsruhe. Denn: Seit dem 1. Januar ist nicht mehr das Team Sauberes Karlsruhe für die Leerung der Wertstofftonne verantwortlich, sondern die Betreiber Dualer Systeme (BDS).
Knettenbrech+Gurdulic leert seit 1. Januar die Wertstofftonne in Karlsruhe
Wie die Stadt Karlsruhe in einer entsprechenden Pressemitteilung erklärt, leert die Firma Knettenbrech+Gurdulic die Karlsruher Wertstofftonnen im Auftrag der BDS. Für die Bürger ändert sich dabei nichts. Die Tonnen mit dem roten Deckel können weiterhin verwendet werden, ein gelber Aufkleber mit Kontaktdaten und Einwurfregeln wurde stattdessen angebracht.

So weit, so gut. Oder etwa doch nicht. Für einen ka-Reporter aus Knielingen lief die Umstellung alles andere als ideal ab. In einem Telefonat mit ka-news.de am 11. Januar teilt er mit, dass in der Eggensteiner Straße zwischen Saarlandstraße und Westlicher Rheinbrückenstraße die Wertstofftonne nicht wie geplant am 8. Januar geleert wurde.
"Es war ja klar, dass es mit dem neuen Betreiber sofort wieder Probleme gibt", sagt er. Der Karlsruher sei enttäuscht und empfinde es als empörend. Eine Kontaktaufnahme seinerseits mit der Stadt Karlsruhe um einen Nachholtermin für die Leerung zu erfragen endete ebenfalls ernüchternd. Unter der 115 konnte man ihm nicht weiterhelfen, wie er meint.

Hinzu kommt: Offenbar haben auch andere Bürger in Karlsruhe ähnliche Erfahrungen gemacht. In den Badischen Neusten Nachrichten (BNN) äußern mehrere Bürger aus verschiedensten Stadtteilen Probleme mit der Leerung der Wertstofftonne im neuen Jahr.
"Zu Beginn kann es in der Sammlung zu kleinen Verzögerungen kommen, da das Personal Zeit benötigt, u die Gebiete kennenzulernen und entsprechende Erfahrungswerte zu sammeln", sagt Nadine Kuhnigk, Leiterin Unternehmenskommunikation bei Knettenbrech+Gurdulic in einem Gespräch mit ka-news.de.
Wurden die Tonnen zu spät rausgestellt?
Aber: In der Eggensteiner Straße zwischen Saarlandstraße und Westlicher Rheinbrückenstraße wurde - anders als vom ka-Reporter bemängelt - die Leerung wie geplant am 8. Januar durchgeführt.

"Wir haben heute (16. Januar) aus Kulanz extra noch mal ein Fahrzeug dort vorbeigeschickt. Der Fahrer hat uns Bilder geschickt auf denen nur zwei total überfüllte Mülltonnen zu sehen sind. Der Bereich wurde also auf jeden Fall wie geplant geleert und die zwei übrigen Tonnen mittlerweile auch", so Kuhnigk weiter. Dabei wurde der Fahrer laut Kuhnigk von Anwohner angesprochen, warum er denn "schon wieder" da sei.

Ihre Vermutung: "Es kommt immer mal wieder vor, dass Mülltonnen zu spät rausgestellt werden und dann werden, sie natürlich nicht geleert." Das die zwei Tonnen in Knielingen so überfüllt waren lege für sie den Schluss nahe, dass die Tonnen eben nicht rechtzeitig an den Straßenrand gestellt wurden.
Was tun damit die Tonne geleert wird?
"Wenn wir Fehler machen, sind wir so ehrlich und geben es zu, doch in diesem Fall glaube ich nicht, dass es an uns lag", so Kuhnigk. Neben dem zu späten hinausstellen der Tonnen könnte es auch sein, das diese falsch oder nicht deutlich genug an die Straße gestellt wurden.

Um eine Leerung zu garantieren, gilt:
- Der Behälterstandplatz darf zum nächstmöglichen auf öffentlicher Fläche liegenden Halteplatz des Sammelfahrzeuges nicht mehr als 15 Meter entfernt sein.
- Private Zuwegungen zu den Häusern werden nicht befahren.
- Der Weg vom Behälterstandplatz zur Entleerungsstelle muss befestigt sein
- Transportwege dürfen keine Stufen und keine Steigungen von über 5 Prozent haben
- In den Stadtteilen Hohenwettersbach, Neureut, Wettersbach und Wolfartsweier (ohne "Zündhütle") gibt es allgemein keinen Vollservice.

Sollte eine Tonne nicht geleert worden sein, können sich betroffene Bürger per Mail unter lvp-ka@knettenbrech-gurdulic.de direkt an die Müllentsorgungsfirma wenden. Oder auf der Website das passende Formular für die betreffende Tonne ausfüllen.
In einer Pressemitteilung verkündet die Stadt, dass das Team Sauberes Karlsruhe (TSK) die Verärgerung und Kritik der Karlsruher Bürger nachvollziehen könne und hierzu mit Knettenbrech + Gurdulic im Austausch stünde.