Die Zahl der Ausländer in Karlsruhe ist 2013 weiter gestiegen. Von insgesamt 293.142 Menschen in der Fächerstadt waren insgesamt laut des Statistischen Jahrbuchs 2014 zum Stichtag am 31. Dezember 2013 48.234 Ausländer - also 16,5 Prozent.
Viele verschiedene Nationalitäten in der Innenstadt-Ost
Das bestätigt den Trend der letzten Jahre: Immer mehr Menschen aus aller Welt wollen in Karlsruhe leben. Waren es 2010 noch 41.152 (damaliger Anteil: 14,5 Prozent), so lag deren Zahl im Jahr 2012 bei 45.767 - das entsprach einem Anteil von 15,8 Prozent. Ein Jahr später, 2013, liegt der Ausländeranteil in der Fächerstadt also weitere 0,7 Prozentpunkte höher.
Das Statistische Jahrbuch, das die Stadt traditionell zum Ende des Jahres veröffentlicht und dessen Werte sich auf das jeweilige Vorjahr beziehen, bezeichnet als "Ausländer" alle, die eine ausländische Staatsbürgerschaft besitzen oder staatenlos sind. Personen mit doppelter Staatsbürgerschaft zählen ebenso nicht als Ausländer, wie Kinder, bei denen ein Elternteil Ausländer ist. Als "Migranten" zählen dagegen alle Ausländer sowie Personen mit deutschem Pass, die "anhand der Eintragungen im Einwohnermelderegister einen persönlichen Migrationshintergrund erkennen lassen", wie es im Jahrbuch heißt.
Dabei sind die Karlsruher aus dem Ausland in den einzelnen Stadtteilen unterschiedlich stark vertreten. So erweist sich die östliche Innenstadt als bei Ausländern besonders beliebter Stadtteil: Mit rund 32 Prozent der gesamten Bewohner stammt hier knapp jeder Dritte aus einem anderen Land. In der Süd- sowie in der Oststadt leben mit 26,5 beziehungsweise 29,92 Prozent ebenfalls verhältnismäßig viele Ausländer.
Migrantenanteil in Oberreut besonders hoch
Ganz anders sieht es dagegen in den Karlsruher Bergdörfern aus. Hier bewegt der Ausländerteil in allen Dörfern um die 5-Prozent-Marke. Auch in Rüppurr (6,68 Prozent) und dem benachbarten Weiherfeld-Dammerstock (8,4 Prozent) leben relativ wenige Ausländer. Oberreut (14,39 Prozent) und die Weststadt (10,20 Prozent) erreichen dagegen beispielsweise einen durchschnittlichen Wert.
Addiert mit der Zahl aller Migranten, also der Deutschen mit Migrationshintergrund, in den jeweiligen Stadtteilen verändert sich das Bild: Denn Stadtteile wie Oberreut (23,4 Prozent Migrantenanteil) oder die Waldstadt (14 Prozent) und Rintheim (14,7 Prozent) bieten zahlreichen Karlsruhern mit Migrationshintergrund eine Heimat. Damit rangiert Oberreut in dieser Betrachtung auf Rang zwei. An der Spitze der Stadtteile mit den meisten Menschen mit Migrationshintergrund in der Fächerstadt bleiben die Innenstadt-Ost (46,4 Prozent) sowie die Oststadt mit 38,5 Prozent.
Kaum Ausländer im Rentenalter in Karlsruhe
Unterdessen ist die Anzahl ausländischer Männer und Frauen nahezu ausgeglichen - 2013 waren 46,6 Prozent aller in Karlsruhe lebenden Ausländer weiblich. Ein Blick auf die Altersverteilung aller Karlsruher mit Migrationshintergrund zeigt zudem: Mit 30.945 ist mehr als jeder Dritte der insgesamt 78.332 Personen zwischen 25 und 45 Jahre alt. Nur etwa 9,51 Prozent aller Karlsruher mit Migrationshintergrund sind 65 und älter.
Doch woher kommen diese Menschen in die Fächerstadt? Der größte Teil der Ausländer (12,22 Prozent) kommt weiterhin aus der Türkei. Mit 8,88 Prozent stammt außerdem fast jeder zehnte Ausländer in Karlsruhe aus Italien. Stark vertreten ist zudem Rumänen in der Fächerstadt: Zum Stichtag am 31. Januar 2013 lag deren Anteil an der Gesamtzahl der Ausländer bei 3.643 - das sind 7,55 Prozent. Auch aus anderen osteuropäischen Ländern kamen 2013 zahlreiche Menschen ins Badische.
Weitere Informationen finden Sie im "Statistischen Jahrbuch 2014".
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