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Karlsruhe: Neue Zahlen beweisen: Karlsruhe wächst weiter gegen den Trend

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Neue Zahlen beweisen: Karlsruhe wächst weiter gegen den Trend

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    (Archivbild)
    (Archivbild) Foto: (ka-Reporter Peter Eich)

    Dieses Wachstum entspreche der Größenordnung eines gesamten Stadtteils und liege höher als etwa die Einwohnerzahl der Waldstadt, wie die Stadt Karlsruhe in einer Pressemeldung betont. Ende 2013 lebten mit 310.227 Personen so viele Menschen wie noch nie zuvor im Karlsruher Stadtgebiet. Dies belegt das Statistische Jahrbuch 2014 des Amts für Stadtentwicklung.

    Das jetzt vom Amt für Stadtentwicklung herausgegebene Jahrbuch zeigt auch, dass Karlsruhe vor allem durch die Zuwanderung junger Personen im Alter zwischen 18 und 44 Jahren sowie durch Zuzüge aus dem Ausland wächst. Im Jahr 2013 zogen 36.589 Menschen ins Stadtgebiet. Dies führte bei 31.682 Fortzügen im gleichen Zeitraum zu einem Wanderungsplus von 4.907 Personen. Neu ist, dass die Zahl der Geburten mit 2.777 deutlich über den Vorjahresergebnissen lag und erstmals seit Jahrzehnten die Zahl der Gestorbenen 2013 fast ausgeglichen werden konnte (minus sieben Personen).

    Boom in Südstadt, Oststadt und Neureut

    Insgesamt 293.142 Einwohner hatten am Jahresende ihren Erstwohnsitz in der Fächerstadt, genau 3.487 mehr als noch zwölf Monate zuvor. Hinzu kamen am Jahresende 2013 weitere 17.085 Personen mit Nebenwohnung im Stadtgebiet. Deren Zahl ist seit 2008 permanent rückläufig. Die Statistiker des Amts für Stadtentwicklung um Andrea Rosemeier sehen darin auch einen Beweis dafür, dass die seit 2007 laufende Erstwohnsitzkampagne der Stadt Wirkung zeigt.

    Besonders in der Südstadt, der Oststadt und in Neureut ist die Bevölkerung in den letzten fünf Jahren aufgrund der regen Bautätigkeit in diesen Stadtteilen deutlich gewachsen. Vor allem im östlichen Teil der Südstadt und im Neureuter Kirchfeld entstanden zahlreiche neue Wohnungen, in der Südstadt vorwiegend im Geschosswohnungsbau. Insgesamt wurden 135 Wohngebäude im letzten Jahr neu errichtet und 598 Wohnungen bezugsfertig.

    Damit liegt das Bauvolumen in Karlsruhe leicht unter den Vorjahresergebnissen. Obwohl der Bauüberhang von 1.131 Wohnungen am Jahresende 2013 darauf hindeutet, dass in den nächsten Monaten mit zahlreichen weiteren Fertigstellungen zu rechnen ist, hinkt die Bautätigkeit in Karlsruhe deutlich hinter der Bevölkerungsentwicklung her. Seit 2003 stieg die Zahl der Haushalte in Karlsruhe um rund 11.000, während gleichzeitig nur rund 6.600 Wohnungen neu hinzukamen. Parallel dazu fielen etwa 5.200 Sozialwohnungen aus der Mietpreisbindung heraus, davon allein 111 Wohnungen 2013. Diese im Jahrbuch statistisch untermauerten Entwicklungen zeigen, dass der Karlsruher Wohnungsmarkt in den letzten Jahren für bestimmte Bevölkerungsgruppen wie sozial Schwächere und junge Menschen im Ausbildungsalter enger wurde.

    Karlsruhe wird bunter

    Infolge der anhaltenden Zuzüge aus dem Ausland hat sich die Nationalitätenstruktur der Karlsruher Bevölkerung verschoben. Zwar lagen Personen aus den klassischen Gastarbeiterländern Türkei und Italien noch an der Spitze, doch bildeten Personen aus Rumänien am Jahresende 2013 die drittgrößte Ausländergruppe in der Fächerstadt, gefolgt von Staatsangehörigen aus Polen, Kroatien, Serbien-Montenegro, Frankreich, Russland und China. Ende 2013 wohnten 48.234 Ausländer in Karlsruhe, das entspricht einem Anteil von 16,5 Prozent.

    Mehr als ein Viertel der Karlsruher Bevölkerung hatte einen Migrationshintergrund (78.332 Personen oder 26,7 Prozent). Seit Jahren steigen die Zahlen der Studentinnen und Studenten an Karlsruher Hochschulen an und erreichten mit 41.785 eingeschriebenen Studierenden zum Wintersemester 2013/14 einen neuen Rekordstand. Fast 60 Prozent aller Immatrikulierten (24.528) studierten am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), weitere 8.100 an der Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft. Zusammen mit der Pädagogischen Hochschule (3.911 Studierende) und der Dualen Hochschule (3.043 Personen) entfielen im letzten Wintersemester rund 95 Prozent auf diese vier größten Hochschulen im Stadtgebiet.

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