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Karlsruhe: "Alles bleibt beim Alten, aber..." So geht das Müll-Debakel in Karlsruhe weiter

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"Alles bleibt beim Alten, aber..." So geht das Müll-Debakel in Karlsruhe weiter

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    Wertstofftonnen in Karlsruhe (Symbolbild)
    Wertstofftonnen in Karlsruhe (Symbolbild) Foto: Marius Fritz

    In der Gemeinderatssitzung vom 19. März, hat sich die Stadt für ein weiteres Angebot der Firma Knettenbrech und Gurdulic entschieden: Die Entsorgungsfirma erklärt sich für einen Aufpreis von 870.000 Euro jährlich bereit, 27 Meter den abzuholenden Tonnen entgegenzukommen, eine Treppenstufe zu überwinden und zu klingeln, falls nötig.

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    Foto: Corinna Bohner

    Vollservice für rund 87 Prozent der Karlsruher Tonnen

    Mit dieser Erweiterung der Wegstrecke werden in den Abholservice weitere 3.309 Objekte mit aufgenommen. Das entspreche insgesamt einer Abdeckung des Vollservices von rund 87 Prozent. Die restlichen rund 13 Prozent, sprich 6.164 Objekte, gehen immer noch leer aus. Für diese konnte bislang keine Lösung gefunden werden.

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    Foto: Corina Bohner

    Stadt und K+G wollen weitere Infos bekanntgeben

    Jetzt will die Stadt zusammen mit der Firma Knettenbrech + Gurdulic offiziell ihre Vereinbarungen offenlegen. Dazu laden sie gemeinsam zu einem Pressetermin am 27. März ein. 

    Aktualisierung 27. März, 17.50 Uhr: Mitbewerber Unternehmen verzögert K+G Angebot

    "Immer noch können nicht alle Themen soweit gelöst werden." Mit diesen Worten startet Oberbürgermeister Frank Mentrup in das Pressegespräch. 

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    Foto: Katharina Peifer

    Zusammen mit K+G habe man folgende gemeinsame Zielsetzung auf einen guten Weg bringen könne, fährt Mentrup fort.

    1. Die bessere Erreichbarkeit der Hotline.
    2. Die tatsächliche Abholung am Abholtag und spätestens am Tag darauf.

    Die Quantität der Beschwerden würde sinken und die Beschwerden die noch an die Firma herangetragen werden seien "unwirrischer". 

    Externe Firma verpasst Stadt Rüge 

    Bis Ende März hätte der Oberbürgermeister gerne eine finale Lösung vorstellen wollen, doch dies wird leider nicht der Fall sein. Grund dafür seien nicht die Verhandlungen mit K+G, sondern eine externe Entsorgungsfirma verzögere den finale Beschluss der Stadt.

    Die vom 19. März vom Gemeinderat beschlossenen Nachjustierungen des Vertrages mit K+G könnten vorerst nicht in Kraft treten, erklärt Mentrup. Ein Mitbewerber habe der Stadt eine Rüge bei der Vergabekammer verpasst. Es habe keine neue Ausschreibung vor der Nachjustierung der Verträge stattgefunden. 

    Die Stadt sehe sich hier rechtlich auf der sicheren Seite und erwarte in den kommenden Tage eine Antwort von der Vergabekammer. Danach erst soll K+G ihr Angebot wirksam machen können, sprich, den Weg von 15 Metern auf 27 ausweiten, immer klingeln und eine Treppenstufe überwinden. "Bevor dieser Rechtstreit geklärt wird, bleiben aber die Verträge beim Alten", so Mentrup.

    K+G ist mit neuem Team in die neue Region gestartet

    K+G Geschäftsführer Gurdulic sieht das chaosverursachende Problem in der Unerfahrenheit seines Teams. Er erklärt: "Wir sind mit einem neuen Team gestartet. Die Leute waren unerfahren und mussten die Gebiete erst neu kennenlernen." Aber nun sei das Team 3 Monaten erfahrener und dies sei auch nach der Wahrnehmung von K+G der Hauptgrund für den Rückgang der Beschwerden. 

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    Foto: Katharina Peifer

    "Wir sind bemüht alles zu schaffen was gefordert ist." Weiter erklärt Gurdulic: "Wir klingen und holen auch die Tonnen heraus, wir machen das und werden dies auch weiterhin so machen. Wir können aber nicht weiter optimieren, solange die Rüge nicht abgeschlossen ist."

    Keine Lösung für über 6.000 Haushalte

    Nichts desto trotz kann weiterhin für über 6.000 Haushalte kein Vollservice angeboten werden. Diese müssen künftig ihren Stellplatz ändern oder die Tonnen selbst an die Straße stellen.

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    Foto: Marius Fritz

    "Die Gehwege haben die Aufgabe auch für die Tonnen Platz zu bieten," erklärt Bettina Lisbach, die städtische Bürgermeisterin für Umwelt und Gesundheit. Außerdem sei die Stadt gerne bereit ihre Hilfe anzubieten, um einen neuen, passenden Stellplatz zu finden.

    Weiter erklärt Lisbach: "Natürlich leidet dadurch das Stadtbild. Aber aus diesem Grund ist es der Stadt auch ein Anliegen eine Hilfe für die Bürger zu sein, um einen neuen Stellplatz zu finden."

    Weitere Informationen rund um die Thematik gibt es hier.

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