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Karlsruhe: Masterplan 2015: Was hat Karlsruhe seit 2007 eigentlich erreicht?

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Masterplan 2015: Was hat Karlsruhe seit 2007 eigentlich erreicht?

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: DaLa

    Das markanteste am Masterplan 2015 dürfte seine Fortschreibung im Jahr 2012 sein. Bereits im September 2011 hatte der Gemeinderat den Auftrag an die Stadtverwaltung veranlasst, den Masterplan 2015 fortzuschreiben und den neusten Umständen und Bedingungen anzupassen. 2012 wurde darum das "Integrierte  Stadtentwicklungskonzept 2020" schließlich verabschiedet und umfasst neben einer Neustrukturierung auch neue Punkte.

    Zentral: Stadtgeburtstag 2015

    Dennoch, der Masterplan 2015, der in einem Jahr erreicht sein sollte, existiert noch immer in seiner originalen Form und kann jederzeit auf der Homepage der Stadt eingesehen werden. 47 Projekte umfasste der 2007 erstellte Plan. 47 Projekte, die eigens zum 300. Stadtgeburtstag auf die Beine gestellt werden sollten, um Karlsruhe attraktiv, lebenswert und vielseitig zu machen - "Karlsruhe. Viel vor. Viel dahinter.". Aufgeteilt wurden diese Projekte in insgesamt 12 Handlungsfelder, die sich in der Fortschreibung des "Integrierten Stadtentwicklungskonzepts 2020" größtenteils wiederfinden, wenn auch differenzierter oder rudimentärer.

    Im Masterplan ist unter Handlungsfeld 2 von "Image und Stadtgeburtstag 2015" die Rede. Im Fokus steht das Ziel, dass Karlsruhe sich und seine Stärken bis 2015 und darüber hinaus profilieren soll. Sowohl nach außen, als auch nach innen. Eine "hohe Lebensqualität" sei eine der Grundlagen hierfür, unter anderem zu schaffen durch mehr Bürgerbeteiligungen. Blickt man nun zurück bis 2007, sind die zahlreichen Bürgerbeteiligungen im Rahmen der Stadtteilentwicklung sicher nicht zu unterschätzen. Die nach Baurecht vorgeschriebenen Beteiligungen der Öffentlichkeit fanden statt. Eine Bürgerbeteiligung, beispielsweise in Sachen Wildparkstadion, wurde jüngst durch den Gemeinderat abgeschmettert. Doch nicht nur von dieser Art ist die Rede, sondern auch von der Beteiligung "im Kleinen", vor allem via moderner Medien.

    Der Stadtgeburtstag 2015 wird in diesem Handlungsfeld ebenfalls groß geschrieben, die Vorbereitungen dafür laufen bereits seit Jahren auf Hochtouren - nicht zuletzt auch im Testlauf zum Stadtgeburtstag 2013 inklusive des Wissenschaftsfests "Effekte". Für seine Stadtgeburtstagskonzepte wurde Karlsruhe sogar ausgezeichnet.

    Unerfüllt: Zoo, Wildpark und Rheinbrücke

    Im Masterplan noch dem Feld "Image und Stadtgeburtstag 2015" zugeordnet, im Plan 2020 dem Feld "Wirtschaft und Arbeiten", ist die Messe Karlsruhe. 2007 war es Ziel "herausragende Messe- und Kongressveranstaltungen" nach Karlsruhe zu holen. Ob es nun "herausragende" Veranstaltungen sind sei dahingestellt, doch die offerta und diverse andere Messen sorgen zumindest für ein vielfältiges Angebot. Man könnte also durchaus einen Haken hinter dieses Projekt machen.

    Unter Handlungsfeld 8 wird es haarig - oder tierisch: Der Zoologische Stadtgarten soll im Rahmen der EU-Richtlinien zum schönsten Zoologischen Stadtgarten Süddeutschlands werden. Ein ehrgeiziges Projekt, das noch ein Jahr Zeit hat. Bisher ist der Karlsruher Zoo nur der Karlsruher Zoo und noch nicht der schönste in Süddeutschland. Zunächst wurden erst einmal die Preise für den Eintritt erhöht.

    Noch viel ehrgeiziger war - im Nachhinein betrachtet - die Vorstellung einer baldigen Lösung in Sachen Wildparkstadion. Da heißt es 2007 im Masterplan 2015: "Zur Verbesserung der Situation sind in Abhängigkeit vom angestrebten Zielerreichungsgrad zum Teil erhebliche Investitionen erforderlich." Es solle umgebaut und saniert werden, ein Grundsatzentscheid werde Anfang 2007 im Gemeinderat erwartet.  Den gab es sogar  - was daraus wurde ist bekannt. Bis 2015 dürfte dieses Projekt nicht mehr abgeschlossen werden.

    Fahrradstadt Karlsruhe? Ziel erreicht

    Ebenfalls weit von einem Abschluss entfernt ist die Rheinbrückenlösung. Doch nicht nur diese steht auf dem Projektplan in Sachen "Verkehr und Mobilität". Auch die Stadteingänge sollen attraktiver gestaltet werden - insbesondere wird hier die Durlacher Allee auf Höhe des Messplatzes angesprochen. Kombiniert wird dies mit der Idee, den Alten Schlachthof auszubauen und als Zentrum für Kultur sowie Kultur- und Kreativschaffende zu festalten. Damit solle auch die Umgebung der Durlacher Allee aufgewertet werden. Dies ist bisweilen hinlänglich gelungen, mit dem K3 und dem Perfekt Futur wurden hier Fortschritte erzielt. Außerdem geht die Sanierung des Alten Schlachthofs gut voran. Wie jedoch die Baustellen der Kombilösung am Durlacher Tor im weiteren Verlauf der Durlacher Allee das Stadtbild schöner gestalten sollen bleibt offen.

    Was defnitiv erreicht ist, ist das Projekt "Fahrradstadt Karlsruhe". Im April 2013 lobte der baden-württembergischen Verkehrsminister die Fächerstadt, die auch im bundesweiten Vergleich weit vorne sei - vor allem weit vor Stuttgart. Was das betrifft dürfte der Masterplan erfüllt sein. Was viele andere Punkte betrifft, ist ohnehin der fortgeschriebene Plan bis 2020 zu beachten. Die Stadt hat also noch weitere sechs Jahre, ihr gesteckten Ziele anzugehen.

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