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Karlsruhe: Kombilösung am Durlacher Tor: "Unten läuft mehr, als man oben sieht"

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Kombilösung am Durlacher Tor: "Unten läuft mehr, als man oben sieht"

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    Der Treppenabstieg zur unterirdischen Haltestelle Durlacher Tor besteht derzeit nur aus Holzplanken. Es lässt sich aber schon erahnen, wie alles später einmal aussehen wird.
    Der Treppenabstieg zur unterirdischen Haltestelle Durlacher Tor besteht derzeit nur aus Holzplanken. Es lässt sich aber schon erahnen, wie alles später einmal aussehen wird. Foto: (lub)

    "So langsam sind von den Baustellen nur die Erschwernisse für die Bürger an der Oberfläche zu sehen", bemerkte Oberbürgermeister Frank Mentrup, der die Baustellenführung begleitete. Darum sei es umso wichtiger nun einmal zu zeigen, was sich unter der Oberfläche abspiele. "Es ist gut in regelmäßigen Abständen Zeugnis über die bisherige Arbeit abzulegen."

    Durlacher Tor ist "Vorzeigebaustelle"

    Nach Mentrup handelt es sich beim Durlacher Tor um eine "Vorzeigebaustelle". Hier habe es keine Verzögerungen oder dergleichen gegeben. Besonders in Anbetracht der größer werdenden Baustelle am Südabzweig und der "mehrjährigen Verzögerung" des Haltestellenbaus am Europaplatz sei dies wichtig, um zu "belegen, dass wir zielsicher und kompetent Baustellen angehen können". Besonders freute sich Mentrup darüber, dass die Akzeptanz der Bürger weiterhin gegeben sei. "Trotz der Beeinträchtigungen herrscht eine positive Grundstimmung. Die Bürger zeigen freudiges Interesse, indem sie zum Beispiel Baustellen besichtigen wollen oder neugierig an den Bauzäunen stehen."

    Unter Tage gibt es bereits einiges zu sehen. Die Öffnung, in die ab Juni Teile der Tunnelbohrmaschine eingesetzt werden, ist bereits fertig. Die Maschine soll direkt unten montiert werden und ab November ihren Weg unterhalb der Kaiserstraße hindurch freischaufeln. Dabei bringt sie gleichzeitig die späteren Röhrenwände an, sodass hinter der Maschine ein fertiger Tunnel entsteht.

    "Bisher ist ungefähr die Hälfte der Tiefe erreicht", erläuterte Peter Dobler, Projektleiter der Arbeitsgemeinschaft Stadtbahntunnel. Der bereits fertige zwei Meter dicke Deckel stellt die Deckenplatte dar, die nur noch entsprechend der Innenarchitektur verkleidet wird. Die Bodenplatte muss erst noch entstehen. Bis dorthin muss jedoch unter steter Sicherung der hergestellten Schlitzwände mit Hilfe von Ankern noch ein Stück gegraben werden.

    Bodenplatte und Wände im nächsten Schritt

    Marco Schimmelpfennig, technischer Projektleiter, erklärte den weiteren Ablauf: "Wenn wir unten angekommen sind, wird die Bodenplatte fertig gestellt. Das ist dann die Platte, auf der die Schienen und Bahnsteige gebaut werden." Sobald die Bodenplatte da ist, können die tatsächlichen Wände der Haltestelle eingesetzt werden. Dafür gibt es bereits Vorrichtungen an der Tunneldecke, in die diese dann eingesetzt werden können. "Inwiefern sich das innenarchitektonisch dann noch verändert, wird sich zeigen", ergänzte er. Einen Eindruck vom aktuellen Stand unter Tage können Sie sich in unserer Bildergalerie machen. Hier entlang!

    Derzeit wird neben einer Tunnelpatin auch ein Name für die Tunnelbohrmaschine gesucht. OB Mentrup sagte, dass man sich hier noch nicht über ein Verfahren einig sei. ka-news hat dem bereits vorgegriffen: Kreative Vorschläge werden hier gesammelt. Wer weiß, vielleicht werden sie bei der offiziellen Namenssuche berücksichtigt. Außerdem haben wir noch zehn Fakten rund um die Tunnelbohrmaschine in unserer Bildergalerie zusammengestellt.  Hier geht's zu den Bildern .

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