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Karlsruhe: Klimawandel: Karlsruher Zoo will Hype um Eisbär-Baby sinnvoll nutzen

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Klimawandel: Karlsruher Zoo will Hype um Eisbär-Baby sinnvoll nutzen

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    Wie will der Zoo mit dem Eisbärenhype umgehen?
    Wie will der Zoo mit dem Eisbärenhype umgehen? Foto: Thomas Riedel

    Wie der Zoodirektor Matthias Reinschmidt im Gespräch mit ka-news.de weiter ausführte, gebe es einen wichtigen Unterschied zwischen dem Eisbär "Knut" und dem Nachwuchs in Karlsruhe. "Knut wurde von Hand aufgezogen, das wird unser Bär nicht. Diese Vermenschlichung der Tiere wollen wir verhindern", erklärt der 60-Jährige. 

    Über die Aufmerksamkeit freut sich der Zoo trotzdem und hat auch schon Pläne, diese zu nutzen.

    Matthias Reinschmidt berichtet von der Situation im Eisbärengehege.
    Matthias Reinschmidt berichtet von der Situation im Eisbärengehege. Foto: Thomas Riedel

    Der kleine Eisbär muss langsam an Menschen gewöhnt werden

    Noch sind die Scheiben des Eisbärengeheges gekalkt und damit blickundurchlässig. In den kommenden Monaten sollen der kleine Eisbär und seine Mutter schrittweise an Menschen gewöhnt werden. Einen ersten Schritt in diese Richtung gab es am 14. Januar: Zoomitarbeiter begaben sich mit einer Kamera vor das Gehege und machten die ersten Fotos und Videos von dem kleinen Eisbär.

    Das Eisbärengehege am 15. November 2024.
    Das Eisbärengehege am 15. November 2024. Foto: Thomas Riedel

    Nun sollen nach und nach immer wieder Menschen am Gehege vorbeigehen, um Mutter und Jungtier behutsam an die Präsenz von Besuchern zu gewöhnen.

    Eisbär-Baby als Klimabotschafter

    "Natürlich freuen wir uns über die Aufmerksamkeit, die uns der kleine Bär einbringt", sagt Reinschmidt. Doch man müsse genau überlegen, wie man diese Aufmerksamkeit nutzen wolle.

    Auf den Fotos und Videos aus dem Eisbärengehege lässt sich das Geschlecht nicht erkennen.
    Auf den Fotos und Videos aus dem Eisbärengehege lässt sich das Geschlecht nicht erkennen. Foto: Thomas Riedel

    Die Antwort des Karlsruher Zoos ist klar: Der neugeborene Eisbär soll als Klimabotschafter fungieren. "Wir wollen mit dem Eisbären die Öffentlichkeit auf den Klimawandel aufmerksam machen", erklärt Reinschmidt. Denn die Klimaerwärmung führe dazu, dass der Lebensraum der Eisbären buchstäblich zusammenschmelze.

    "Wenn wir nichts dagegen tun, wird es in 100 Jahren keine Eisbären mehr geben", prognostiziert Reinschmidt. Ob bereits konkrete Aktionen mit dem Nachwuchs geplant sind? Dazu machte der Zoodirektor keine Angaben.

    Hintergrund Eisbären und Klimawandel

    Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) hat den Eisbären als bedrohte Tierart eingestuft. Rund um den Nordpol soll es nur noch 22.000 bis 33.000 Exemplare geben. Da die Eisdecke der Arktis zunehmend schmilzt, schrumpft auch der natürliche Lebensraum der Tiere immer mehr zusammen und erschwert ihnen die Jagd.

    Weitere Informationen zur Lage der Eisbären gibt es unter folgenden Links:

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