Dutzende Bäume schmücken den Friedrichsplatz in der Innenstadt, wenn dort in wenigen Wochen wieder der Themenbereich "Waldweihnacht" entsteht. Im rheinland-pfälzischen Landau gehört dieser weihnachtliche Schmuck nun der Vergangenheit an, das hat der Verband "Aktive Unternehmer für Landau" beschlossen, die Stadt befürwortet diese Aktion. Man mache das aus Klimaschutzgründen. In Landau wurde im August 2019 der Klimanotstand ausgerufen, in Karlsruhe im Juli 2019.

In Karlsruhe, wo die Gemeinderäte unlängst ebenfalls den Klimanotstand ausgerufen hatten, sollen jedoch weiterhin die Tannenbäume weihnachtliches Flair verbreiten.
"Wollen nichts wegnehmen"
"Wir wollen dem bewährten Konzept der beliebten Waldweihnacht nichts wegnehmen und sehen keinen Grund, daran etwas zu verändern", heißt es von den Veranstaltern des Karlsruher Christkindlesmarkt auf Nachfrage von ka-news.de.

Die Beschicker, so die Veranstalter, würden bereits Maßnahmen für den Klimaschutz ergreifen: Viele Schausteller hätten ihre Beleuchtung bereits auf LED-Lichter umgestellt, um den Stromverbrauch zu senken.
Der Karlsruher Christkindlesmarkt erstreckt sich über zwei Themenbereiche findet vom 26. November 2019 bis 23. Dezember statt: Die "Waldweihnacht" wird wie gewohnt für vier Wochen auf dem Friedrichsplatz aufgebaut, die "Lichtweihnacht" wird aufgrund von Baumaßnahmen auf dem Marktplatz auf die Kaiser- und Lammstraße ausweichen.

Welche Auswirkungen hat der Verzicht der Weihnachtsbäume auf den Klimaschutz? Wenig - das ist die Meinung der Grünen-Fraktion des Karlsruher Gemeinderates.
"Wirkung hinsichtlich Klimaschutz ist sehr gering"
"Der Beitrag der Stadt Landau, keine Weihnachtsbäume mehr aufzustellen, ist hinsichtlich des Klimaschutzes sehr gering", sagen Zoe Mayer, Fraktionsvorsitzende, und Clemens Cremer, Fachsprecher für Klimapolitik der Grünen im Gemeinderat gegenüber ka-news.de.

Die beiden Stadträte verweisen dabei eher auf die Herkunft der Bäume, die auf dem Christkindlesmarkt aufgestellt werden: Sie sollten aus FSC-zertifiziertem Anbau stammen und aus der Region kommen. FSC steht für Forest Stewardship Council - ein Label, das schonenden Umgang mit Waldressourcen verspricht.
"Das stützt die nachhaltige Waldwirtschaft. Wobei der Transport, Aufbau und Dekoration einen klimatisch höher relevanten Einfluss haben dürften als die Fällung des Baumes selbst", so Mayer und Cremer. "Wir sehen daher viele kommunalpolitische Ansatzpunkte, wo ein deutlich höheres Potential zur CO2-Einsparung vorhanden ist!"
Seit 1972 Tradition in der Fächerstadt: Der Karlsruher Christkindlesmarkt im Wandel der Zeit

