Die Probleme bei der Leerung der Wertstofftonne in Karlsruhe scheinen größere Ausmaße zu haben, als zunächst angenommen. Nach einem Bericht von ka-news.de vom Mittwoch, 17. Januar, meldeten sich über das vergangene Wochenende weitere Bürger der Fächerstadt bei der Redaktion und berichten über ähnliche Probleme.
Weitere Probleme in Karlsruhe
Zur Erinnerung: Seit dem 1. Januar ist nicht mehr das Team Sauberes Karlsruhe für die Leerung der Wertstofftonne verantwortlich, sondern die Betreiber Dualer Systeme (BDS). Wie die Stadt Karlsruhe in einer entsprechenden Pressemitteilung erklärt, leert die Firma Knettenbrech+Gurdulic die Karlsruher Wertstofftonnen im Auftrag der BDS.

Für die Bürger ändert sich dabei nichts. Die Tonnen mit dem roten Deckel können weiterhin verwendet werden, ein gelber Aufkleber mit Kontaktdaten und Einwurfregeln wurde stattdessen angebracht.

Schon damals teilte Unternehmenssprecherin Nadine Kuhnigk gegenüber ka-news.de mit, dass es "zu Beginn kann der Sammlung zu kleinen Verzögerungen kommen kann, da das Personal Zeit benötigt, um die Gebiete kennenzulernen und entsprechende Erfahrungswerte zu sammeln."
Probleme in Knielingen, Mühlburg und der Oststadt
In einem konkreten Fall aus Knielingen ging Kuhnigk aber davon aus, dass die betroffenen Tonnen zu spät oder falsch an den Straßenrand gestellt wurden.

Doch nicht nur Knielingen, auch in anderen Stadtteilen melden Bürger bei ka-news.de Probleme mit der Leerung. So beispielsweise in der Oststadt. "Auch hier quillen die Tonnen über. Die Firma Knettenbrech+Gurdulic war weder über Telefon noch über Mail erreichbar", schreibt ein ka-Reporter und sendet Bilder mit die seine Aussage unterstreichen sollen.
Ein anderer Leser meldet sich aus Mühlburg. Er schreibt: "Wir wohnen in Mühlburg nahe der Kärcherstraße und bei uns wurde seit Januar der Wertstoff noch kein einziges Mal geleert. Weder kleine noch große Behälter. Hier hat das auch nichts mit nicht rausgestellten Tonnen zu tun. Hier kam einfach noch nie ein Fahrzeug vorbei."

Und weiter: "Bei der 115 wird man respektlos und höhnisch mit dem Problem allein gelassen und Team Sauberes Karlsruhe sieht sich komplett aus der Pflicht hier einzuschreiten (bis auf weiterleiten der Beschwerden). Die Knettebrech+Gurdulic-Hotline ist seit Tagen nicht mehr erreichbar und auf Mails wird nicht reagiert."
Stadt und Firma im Austausch
Als Bürger sei man Opfer einer kopflosen Entscheidung und werde mit den Konsequenzen hilflos allein gelassen." Was nun? Wohin mit dem Müll? Wer fühlt sich zuständig?", fragt sich der ka-Reporter abschließend. Beide Nachrichten erreichten die Redaktion am Samstag, 20. Januar.

Schon nach erscheinen des ersten Artikels meinte die Stadt Karlsruhe, dass man die Verärgerung und Kritik der Karlsruher Bürger nachvollziehen könne und hierzu mit Knettenbrech + Gurdulic im Austausch stünde.
Sollte eine Tonne nicht geleert worden sein, können sich betroffene Bürger per Mail unter lvp-ka@knettenbrech-gurdulic.de direkt an die Müllentsorgungsfirma wenden. Oder auf der Website das passende Formular für die betreffende Tonne ausfüllen. Der Müllkalender für Karlsruhe ist auf der Website der Stadt aufrufbar.
Regeln für das Bereitstellen der Mülltonnen:
- Der Behälterstandplatz darf zum nächstmöglichen auf öffentlicher Fläche liegenden Halteplatz des Sammelfahrzeuges nicht mehr als 15 Meter entfernt sein.
- Private Zuwegungen zu den Häusern werden nicht befahren.
- Der Weg vom Behälterstandplatz zur Entleerungsstelle muss befestigt sein
- Transportwege dürfen keine Stufen und keine Steigungen von über fünf Prozent haben
- In den Stadtteilen Hohenwettersbach, Neureut, Wettersbach und Wolfartsweier (ohne "Zündhütle") gibt es allgemein keinen Vollservice.