Es wird kälter draußen, immer früher dunkel und die altbekannte Frage zum Jahresende, was man so zu Silvester geplant hat, kommt wieder einmal auf.
Gibt es endlich wieder Feuerwerk?
Neben Raclette und Bleigießen gehört für Böller-Fans natürlich auch das mitternächtliche Feuerwerk dazu, um die ersten Minuten des neuen Jahres bunt und geräuschvoll einzuleiten.

Raketen, farbenfrohe Feuerwerke und laute Knaller wollen sich viele einfach nicht entgehen lassen. Doch aufgrund der Pandemie blieb der Karlsruher Silvesterhimmel in den vergangenen Jahren weitestgehend dunkel.
Grünes Licht für Kracher – mit Ausnahmen
Doch können die Karlsruher es dieses Jahr endlich wieder krachen lassen? Die Stadtverwaltung der Fächerstadt gibt grünes Licht – zusammen mit einigen Regelungen verordnet nach dem Sprengstoffgesetz, welche beim Böllern zu beachten sind.

Demnach sei das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen, sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden untersagt. Dazu gehören zum Beispiel Fachwerkhäuser.
Schlossvorplatz und Marktplatz nach wie vor feuerwerksfreie Zonen
Den Behörden liegen zudem bestimmte Hotspots im Visier: "Im Hinblick auf brandgefährdete Gebäude, größere Menschenmassen und Veranstaltungsflächen werden die Ordnungskräfte zum Jahreswechsel insbesondere in den Bereichen Schlossvorplatz und Marktplatz ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung des Feuerwerkverbotes haben", so äußert sich die Stadt auf Anfrage.

Zu den Einzelheiten stimme die Verwaltung sich momentan noch genauer ab. Silvester 2019 auf 2020 wurde das Schloss erstmals als feuerwerksfreie Zonen deklariert. Mit Folgen: Da sich das Licht- und Geräuschspektakel dadurch auf den Marktplatz verlagerte und dort aufwändige Räumungen und Reinigung verursacht hatte, zog dieser im folgenden Jahr als Tabu-Ort mit.
Böller ist nicht gleich Böller
Außerdem darf nicht überall oder jeder, jede Art von Pyrotechnik verwenden. Dies hänge unter vom Alter der Verwendeten sowie von der Sicherheitszertifizierung ab. "Besonders illegal eingeführte Böller aus dem Ausland mit hoher Sprengkraft sind problematisch, da hier immer wieder Menschen schwer verletzt werden", so die Stadtverwaltung gegenüber ka-news.de.

Um sicherzugehen, dass man einen geprüften Feuerwerkskörper besitzt, verweist die Bundespolizei speziell auf die CE-Kennzeichnung mit den Kategorien F1 oder F2, welche sich auf dem Produkt befinden muss.
Genauere Informationen gibt es in folgender Broschüre:
Neben dem Böllerverbot dämpften auch pandemiebedingte Konsequenzen wie Sperrstunden und Kontaktbeschränkungen die Stimmung zu den Jahresenden der vergangenen zwei Jahre und ließen nicht wenige Silvester-Sausen ins Wasser fallen. Auch dies soll sich nun wieder zum positiven wenden.
Keine offizielle Knaller-Show
"Aktuell liegen keine Anhaltspunkte vor, dass die Corona-Situation dieses Jahr an Silvester zu einem Ansammlungsverbot führen wird", beschreibt es die Stadt in ihrem Statement. Ein öffentliches Feuerwerk wird es dieses Jahr jedoch nicht geben.

Des Weiteren hat die Stadt auf ka-news-Anfrage keine aktuellen Informationen zum diesjährigen Verkauf von Pyrotechnik. Doch auch hier wird eine positive Prognose gegeben: Es gäbe derzeit keinen Grund dafür, den Verkauf zu verbieten.