Das geht aus einer Informationsvorlage hervor, die am 17. Oktober im Karlsruher Bauausschuss diskutiert werden soll. Der letzte Stand der Kosten lag in Höhe von 135,42 Millionen Euro für die Sanierung der Stadthalle. Jetzt sollen weitere 11 Millionen dafür benötigt werden.
Warum wird die Stadthalle teurer?
Hauptursache für die erneute Kostenexplosion des Großbauprojekts: Die Bau- und Materialkosten. Diese seien unvorhergesehen gewesen und würden die ursprüngliche Finanzplanung übersteigern.
Noch vor einem Jahr wurde auf einem Vororttermin dem Gemeinderat versichert, man könne die geplanten Baukosten einhalten, wenn nicht sogar unterbieten. Diese Aussage des Projektplaners Matthias Kraemer sei nun hinfällig.
Allein die Kosten der Verkabelung habe sich verdoppelt
Die Stadthalle wies große Defizite bei der Haustechnik auf. Im Rahmen der Modernisierung, sollte die gesamte Elektronik erneuert werden. Das dafür ursprünglich im Jahr 2017 eingeplante Budget in Höhe von 3,81 Millionen Euro reichte aber nicht aus und wurde immer wieder aufgestockt, bis es fast 6,86 Millionen Euro betrug.
Nun wechselte im Jahr 2023 der für die Elektronik verantwortliche Ingenieur. Überprüfungen bei der Planübergabe zeigten, dass das Projekt erneut um 1,18 Millionen Euro teurer werden würde. Verantwortlich für diese Entwicklung seien der gestiegene Personalbedarf und damit verbundene höhere Lohnkosten, sowie steigende Materialpreise.
Die Stadt könne zwar die Sanierung der Haustechnik neu ausschreiben, um einen günstigeren Anbieter zu finden, dies würde jedoch zu einem Baustopp auf der gesamten Baustelle führen. Da die restlichen Bauarbeiten während der Ausschreibung nicht fortgesetzt werden könnten, was weitere Kosten verursachen würde.
Daher entschloss sich die Stadt dazu, die Teuerung in Kauf zu nehmen. Die 1,18 Millionen Euro für die Elektronik sind nur einer von vielen Posten, die die Karlsruher Stadthalle teurer werden lassen.