Der Europaplatz ist unter den Karlsruhern nicht sehr beliebt. Laut einer aktuellen Studie, dem "Gutachten zur Zukunftsfähigkeit der Karlsruher City", ist es der Platz, der im Ranking am schlechtesten abschneidet. Das möchte die Stadt ändern und mit zahlreichen Maßnahmen das Image und den Wohlfühlfaktor dort und in der angrenzenden Kaiserstraße erhöhen.
Das sind die Maßnahmen im Jahr 2020
Vor allem im Dunkeln fühlen sich die Menschen am Europaplatz unsicher und meiden den Platz in der Dunkelheit. Eine der Maßnahmen des "Aktionsplans City" ist aus diesem Grund, die Beleuchtung unter den Arkaden am Europaplatz zu verbessern. Noch in diesem Jahr soll dort für mehr Helligkeit gesorgt werden.

Ob sich Menschen in der Einkaufsmeile wohl fühlen, ist auch von der Art der Geschäfte abhängig. Hier hat die Stadt ebenfalls ihre Finger im Spiel. Eine Maßnahme ist bereits abgeschlossen, denn in der Kaiserstraße 195 bis 197 hat im vergangenen Jahr der Outdoorladen Globetrotter eröffnet. Dafür wurden Gespräche mit dem Immobilieneigentümer geführt.
Zwei weitere Immobilien hat die Stadt im Visier: Zum einen den Saturn am Europaplatz, zum anderen - vis-a-vis - das Moninger Gebäude. Ginge es nach den Wünschen der Stadt, würde sich dort eine "möglichst hochwertige Einzelhandelsnutzung" ansiedeln. Dafür werden bis Ende 2020 ebenfalls Gespräche mit den Eigentümern geführt.

Die Läden rund um den Europaplatz könnten zu Notinseln werden. Das Konzept: Ein entsprechender Aufkleber an der Türe signalisiert Kindern, dass sie dort Zuflucht finden können, sollten sie sich in der Stadt unwohl fühlen. Es ist eine Aktion der "Hänsel und Gretel"-Stiftung, die Stadt prüft derzeit, ob eine Projektpartnerschaft in Frage kommt.
Das sind die Maßnahmen bis zum Jahr 2021
Karlsruhe ist die Stadt der Fahrräder - und wurde im vergangenen Jahr zur fahrradfreundlichsten Stadt ihrer Größe gekürt. Um dieses Image beizubehalten, sollen auf dem Europaplatz hochwertige Abstellplätze für die Drahtesel entstehen. In diesem und nächstem Jahr sollen erste Ideen hierzu weiter vertieft werden.
Webcam Europaplatz
Webcam Europaplatz
Das sind die Maßnahmen bis zum Jahr 2023
Bereits seit vergangenem Jahr treffen sich alle Eigentümer rund um den Europaplatz regelmäßig zu einem "runden Tisch". Bis zum Jahr 2023 soll der Austausch beibehalten werden, und Missstände rund um den Platz zur Sprache kommen. Ein gemeinsames Gespräch mit der Polizei sowie die übergangsweise Gestaltung des Platzes, beispielsweise das Kaschieren der Bauzäune, waren bei den Treffen schon Thema.

Auch optisch wird sich der Europaplatz verändern: Die Imbisscontainer sollen bis in einigen Jahren verschwunden sein. Darüber hinaus könnte der Platz zeitweise begrünt werden und Bänke die Aufenthaltsqualität erhöhen. Hierbei müssten laut dem Aktionsplan allerdings die bisherigen Planungen der Neugestaltung im Zuge der Kombilösung beachtet werden.
Damit der Platz nach außen hin ein einheitliches Bild zeichnet, sollen darüber hinaus die Gastronomen womöglich eine einheitliche Außenmöblierung verwenden. Auf eines können sich Stadtbesucher besonders freuen: Es wird geprüft, ob eine inszenierte Beleuchtung installiert werden kann.
Wo verändert sich was in der Karlsruher Innenstadt? Wie werden Straßen umgestaltet und Flächen neugenutzt? Wie werden die verschiedenen Verkehre gelenkt werden, was ändert sich optisch und welche Marketingaktionen sind geplant? ka-news.de widmet der "Innenstadt 2030" eine Themenreihe und wird die Veränderungen in den einzelnen Bereichen ausführlich beleuchten.



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