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Karlsruhe: KAL: Gemeinderat soll sich gegen KVV-Tariferhöhung aussprechen

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KAL: Gemeinderat soll sich gegen KVV-Tariferhöhung aussprechen

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    Gegen Ende des Jahres plant der KVV eine Preiserhöhung
    Gegen Ende des Jahres plant der KVV eine Preiserhöhung Foto: F. Mack

    In dem Antrag der KAL heißt es wörtlich: "Der Gemeinderat fordert den KVV auf, angesichts der anhaltenden Verschlechterung des Angebots aufgrund des Baus der Kombilösung beim Wechsel 2011/2012 keine Tariferhöhungen vorzunehmen."

    Angesichts der Erschwernisse für die Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in diesem und in den kommenden Jahren aufgrund der Dimension der Baumaßnahme, sei eine Tariferhöhung zum Jahreswechsel 2011/2012 nicht vermittelbar, finden die KAL-Stadträte. Die Großbaustelle Kombilösung treffe die meisten KVV-Kunden, vor allem aber die Karlsruher und damit die Nutzer von Ein- und Zwei-Waben-Fahrkarten. Zumindest deren Preis sollte nicht erhöht werden, so die Forderung.

    Für schlechteren Service mehr Geld?

    Gerade die Karlsruher seien in besonderem Maße betroffen, beispielsweise Bewohner der Südweststadt aufgrund der mehrmonatigen Sperrung einer Haupterschließungstrasse beziehungsweise des Wegfalls der Direktverbindungen nach Westen, hießt es in dem Antrag weiter. Die Nutzer des ÖPNV hätten die Belastung durch den Bau der Kombilösung bisher nahezu klaglos ertragen. Eine Preiserhöhung würde wohl auf wenig Verständnis stoßen.

    Eberhard Fischer, Stadtrat der KAL, kritisierte bereits im August mögliche Pläne trotz der Baustellen die Preise für Fahrkarten im Winter zu erhöhen. "Ich halte es nicht für vermittelbar, dass von den Fahrgästen für einen schlechteren Service mehr Geld verlangt werden soll", bemängelte Fischer damals.

    KVV plant Preiserhöhung

    Trotz der Einschränkungen durch Umleitungen, längere Fahrzeiten, weitere Wege zu Haltestellen und Verspätungen, hält der KVV an einer Preiserhöhung für den kommenden Winter fest. "Wie jedes Jahr ist auch in diesem Winter zum Fahrplanwechsel eine Tariferhöhungen geplant", sagte Achim Kirchenbauer, KVV-Tarifexperte, im August gegenüber ka-news. Die Preiserhöhung sei aufgrund der höheren Preisen bei Dieselkraftstoffen und Strom unausweichlich. Über die Höhe der geplanten Preissteigerung könne er aber noch nichts sagen. "Wir sind derzeit im Abstimmungsprozess", so Kirchenbauer.

    Nach ka-news-Informationen erwartet die Karlsruher Fahrgäste im Dezember vermutlich eine saftige Preiserhöhung. Davon werden wohl vor allem die Fahrgäste betroffen sein, die regelmäßig den Öffentlichen Nahverkehr nutzen. So geht aus einem internen Tarifvorschlag, der ka-news vorliegt, hervor, dass ab Dezember 2011 eine Monatskarte für zwei Waben vermutlich statt bisher 48 Euro dann 50 Euro kosten soll. Das entspräche einer Preissteigerung von 4,2 Prozent. Für eine Monatskarte für drei Waben würden laut dem Vorschlag 66 Euro statt 63,50 Euro fällig. Das wären 3,9 Prozent mehr.

    KAL will mehr Transparenz

    Erst im Dezember 2010 stiegen die Fahrpreise im Schnitt um 3,4 Prozent. Eine Monatskarte für zwei Waben kostete im Jahr 2009 noch 44,50 Euro. Das waren 5,50 Euro weniger als der für diesen Winter angedachte Preis.

    DieKAL hatte bereits im Sommerangekündigt, einen Antrag zu stellen, in dem sie unter anderem fordert, dass der Gemeinderat und die Öffentlichkeit über den genauen Bauzeitplan und die Kostensteigerung informiert werden soll. Ob dieser Antrag heute eine Mehrheit im Gemeinderat findet, ist offen.

    ka-news berichtet ab Dienstagnachmittag wie gewohnt direkt aus dem Karlsruher Gemeinderat. Die vollständige Tagesordnung der Sitzung gibt es hier.

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