"Zur Stoßzeit der Bauarbeiten an der Kombilösung war man als Karlsruher froh um jede Baulücke, die sich in der Stadt auftut", sagt ka-Reporter Norbert Wentz im Gespräch mit ka-news.de. "Jetzt, wo die Arbeiten am Tunnel beendet sind - und das seit mehr als fünf Monaten - scheint dort jeder Betrieb eingestellt zu sein. Aber trotzdem sind die Container unverändert an Ort und Stelle geblieben."
Containerturm ohne Baustelle?
Wentz lebe zwar nicht in der Nähe und störe sich auch grundsätzlich nicht an den Containern. Dennoch beschäftigt ihn die Frage, warum der container-Turm weiterhin besteht.

"Es ist mehr Neugierde, als dass es für mich ein Problem darstellt. Immerhin wurde den Bürgern ja schon 2019 einige Umbauten des Bernhardusplatzes versprochen, die die Lebensqualität erhöhen sollen. Bisher sehe ich aber nur ungenutzte Container." Wieso verbleiben diese Baucontainer ein halbes Jahr nach Fertigstellung des Tunnels noch immer rund um das Durlacher Tor?
Sitz der Bauüberwachung
Mit dieser Frage richtet sich die Redaktion von ka-news.de an die Stadt Karlsruhe. Grundsätzlich liege das daran, dass die Arbeiten, trotz Abschluss des Tunnelprojektes, noch nicht zum letzten Ende gekommen seien.
"Die Container werden in reduziertem Umfang auch jetzt noch genutzt, um beispielsweise Nacharbeiten im Bauwerk zu erledigen, genauer: Dort sitzt die Bauüberwachung der Kasig, die diese Nacharbeiten, deren Notwendigkeit und tatsächliche Ausführung kontrolliert", erklärt ein Sprecher der Stadt Karlsruhe auf Anfrage von ka-news.de.

Ab wann diese Nacharbeiten endgültig abgeschlossen sein werden - und folgerichtig der Rückbau der Container beginnen kann - könne die Stadt dabei nicht präzise vorhersagen.
"Wir gehen aber davon aus, dass wir sie noch im Laufe dieses Jahres aus der Umgebung des Durlacher Tors entfernen können werden", so der Sprecher weiter. Doch auch wenn der Bernhardusplatz und das Durlacher Tor bald frei von Containern sind, wie steht es um die versprochene Neugestaltung?
Neue Planungen unter Berücksichtigung der Bürger
"Für den Auftakt der Umgestaltungsarbeiten haben wir nach wie vor das Jahr 2023 angesetzt", meint der Sprecher der Stadt. Mit einem verbindlichen Datum zum Baustart könne die Stadt derzeit aber nicht dienen.
Sehr wohl aber existiere nach wie vor ein konkreter Plan, wie sich der Bernhardusplatz im Verlauf der Arbeiten wandeln soll. "Die seit 2019 unter Bürgerbeteiligung erarbeiteten Konzepte zur Verbesserung Lebensqualität wurden bereits vorgestellt."

Neben den festeingeplanten Grünflächen, Wasserspielen, der Abtragung des Walls zur Verbindung des Bernhardusplatzes mit der Oststadt gebe es vor allem Neuigkeiten zur Optimierung des Radverkehrs.
"Die Radwegeführung im Süden des Platzes (von Osten kommend Richtung Innenstadt) wurde dahingehend überarbeitet, dass der Radweg von der Durlacher Allee in südlicher Richtung am Bernhardusplatz vorbei entlang bis zur Straßenkreuzung führt", so der Sprecher. Diese Verlängerung des geplanten Radwegs sei auf Wunsch des Bürgervereins geschehen.



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