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Karlsruhe: JU Karlsruhe: Neue Moschee soll sich ins Stadtbild einfügen

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JU Karlsruhe: Neue Moschee soll sich ins Stadtbild einfügen

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    (Symbolbild) Foto: ps

    "Grundsätzlich muss es islamischen Gemeinden in Karlsruhe möglich sein, Moscheen zu bauen", so Daniel Gerjets, Kreisvorsitzender der JU, in einer Pressemitteilung. "Zur freien Religionsausübung, welche im Grundgesetz garantiert ist, gehört auch das Gebet in einem Gotteshaus."

    JU fordert offenen Architektenwettbewerb

    "Bei der konkreten Ausgestaltung des geplanten Neubaus ist jedoch darauf zu achten, dass dieser sich in das Stadtbild einfügt", ergänzt Matthias Günsel, JU-Referent für Stadtentwicklung. "Es ist momentan noch zweifelhaft, ob die Planungen, wie sie derzeit in der Presse nachzulesen sind, diesem baurechtlichen Aspekt Rechnung tragen."

    Die JU begrüßt die Aussage der Türkisch Islamischen Gemeinde zu Karlsruhe, dass das geplante Kultur- und Begegnungszentrum, das der Moschee angeschlossen sein soll, einen Dialog zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften zum Ziel habe.  "Hierfür ist eine entsprechende Bauweise in einem modernen Stil nötig, der Offenheit ausstrahlt. Wir hoffen, dass dies den Verantwortlichen bewusst ist", so Günsel.

    "Transparenz ist das beste Mittel gegen Vorbehalte"

    Daher regt die JU an, Offenheit nicht nur in der Konzeption, sondern auch in der konkreten Planung an den Tag zu legen, beispielsweise im Zuge eines offenen Architektenwettbewerbs. "Wir würden uns freuen, wenn die betreffende Gemeinde offen und konstruktiv mit den Karlsruher Mitbürgern und der Stadtverwaltung in Gespräche über den Neubau tritt. Transparenz ist das beste Mittel gegen Vorbehalte, daher sollte sie im ureigenen Interesse der Gemeinde liegen ", sagt Günsel.

    Für den Dachverband Ditib, dem die Türkisch Islamische Gemeinde zu Karlsruhe als Mitglied angehört, sei es aus JU-Sicht an der Zeit, sich von der Türkischen Regierung zu emanzipieren, der dieser Verband noch immer offiziell unterstellt sei. "Wenn der Islam Teil unseres Landes sein will, sollte die Ausbildung islamischer Gelehrter auch in Deutschland stattfinden und nicht an ein anderes Land abgegeben werden", erklärt Gerjets.

    ka-news berichtete als erstes Medium bereits am15. März von den Bau-Plänen. Demnach soll nach Ansicht der Karlsruher Ditib-Gemeinde auf dem 2.000 Quadratmeter großen Grundstück in der Oststadt ein dreistöckiges Gebäude entstehen, das alte soll abgerissen werden. Darin soll es unter anderem Seminar- und Gebetsräume, eine Zentralküche, einen Jugendtreff und eine Bibliothek geben. Von außen soll das Gebäude architektonisch wie eine Moschee gestaltet sein. Eine Kuppel und bis zu vier Minarette, jeweils 15 Meter hoch, sind geplant.

    Das Gebäude soll zudem nicht nur islamisches Gebetshaus, sondern als "Gemeinde-Kulturzentrum" vielmehr ein Ort des Dialogs und kulturellen Austauschs für alle Karlsruher Bürger sein. Die Moschee als Zeichen der "Integration" und ein "Wahrzeichen für die interkulturelle Stadt Karlsruhe", so die Vorstellung der Gemeinde. Eine Bauvoranfrage liegt bereits bei der Stadt Karlsruhe, wie die Stadt gegenüber ka-news bestätigte.

    Siehe auch:

    Kommentar: Geplante Moschee in der Oststadt: Was soll die Empörung?

    Moscheebau in Karlsruher Oststadt: Das sagen die Stadträte

    Karlsruher Ditib-Gemeinde will Moschee in Oststadt bauen

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