"Wir halten dies aufgrund der unterschiedlichen Aufgabenstellungen als Besteller und Ersteller von ÖPNV-Leistungen für sinnvoll", so Stadtrat Johannes Honné, der auch Aufsichtsratmitglied im KVV und bei der VBK ist, in einer Pressemitteilung. "Wir müssen damit rechnen, dass EU-rechtliche Vorgaben früher oder später eine Trennung der Geschäftsführungen zwingend erforderlich machen", ergänzt Fraktionssprecherin Bettina Lisbach.
Kasig-Erfahrung zeige: "Ein Geschäftsführer ist mit vier Gesellschaften überfordert"
Hierauf solle sich die Stadt Karlsruhe zusammen mit den Gesellschaftern des Verkehrsverbundes frühzeitig einstellen. Auch gebe die aktuelle Situation bei der AVG Anlass, sich über eine langfristig wettbewerbsfähige Struktur der Gesellschaft Gedanken zu machen, so die Grünen. "Die letzten Jahre haben auch bei der Kasig klar gezeigt, dass ein gemeinsamer Geschäftsführer mit der Leitung von vier Gesellschaften ganz unabhängig von seiner persönlichen Leistungsfähigkeit schlicht überfordert ist", sagt Lisbach. Eine teilweise Entlastung und Aufgabenentflechtung sei durch die Benennung eines zweiten Kasig-Geschäftsführers bereits erreicht worden.
Ob in der Zukunft eine komplette Trennung der Geschäftsführung von der VBK sinnvoll ist, solle laut Honné geprüft werden. Die Grüne Fraktion regt zudem an, sich für die anstehenden Strukturdiskussionen externen Sachverstand einzuholen. "Angesichts der Tragweite der Entscheidungen sollten jetzt keine Entscheidungen übers Knie gebrochen werden", so heißt es seitens der Stadträte weiter. Die anstehenden Diskussionen über zukünftige Gesellschaftsstrukturen sollten in enger Abstimmung mit den gemeinderätlichen Vertretern und mit den beteiligten Gebietskörperschaften erfolgen. Daneben müssten sowohl die Mitarbeiter der betroffenen Gesellschaften als auch die Öffentlichkeit in geeigneter Weise in die Diskussion einbezogen und über die laufenden Überlegungen informiert werden, so die Grünen.
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