Für Casazza stimmten im Augsburger Gemeinderat CSU, Pro Augsburg, CSM und zwei fraktionslose Stadträte. Für den Augsburger Bewerber sprachen sich hingegen SPD, Grüne, Linke und Freie Wähler aus, wie die Augsburger Allgemeine schreibt.
Verträge unterschrieben, Casazza geht nach Augsburg
Oberbürgermeister Kurt Gribl soll sich vehement für Casazza stark gemacht haben. Es habe ihn zudem verärgert, dass der Vorschlag der Findungskommission von der Rathaus-Opposition in Zweifel gezogen wurde. Anscheinend sind die Verträge unterschrieben, Casazza komme nach Augsburg.
Hinter vorgehaltener Hand wird laut Augsburger Allgemeinen außerdem gemunkelt, dass das Gehalt des derzeitigen KVV-Chefs bei 300.000 Euro liegen soll. Sein Vorgänger verdiente 160.000. Der 51-jährige Casazza ist derzeit Geschäftsführer von VBK, Kasig, KVV, AVG und KVVH.
In Karlsruhe hielt man sich bisher bedeckt. Casazza selbst hatte auf ka-news-Nachfrage bisher nur bestätigt, dass die Stadt Augsburg mit einem "interessanten Angebot" auf ihn zugekommen sei. Oberbürgermeister Frank Mentrup sei in den vergangenen Wochen über alle Vorgänge unterrichtet gewesen. Laut unbestätigten ka-news-Informationen habe der unter anderem angeregt, Casazzas Vertrag vorzeitig zu verlängern, um den Verkehrsbetriebe-Chef in Karlsruhe zu halten. Casazza selbst hatte seinen Wechsel vor der Augsburger Findungskommission offenbar mit privaten Gründen erklärt - er wolle wieder näher an seine Heimatstadt Innsbruck kommen.
Aktualisierung 18.05 Uhr: Karlsruhe bestätigt Weggang von Casazza
Wie inzwischen auch die Stadt Karlsruhe bestätigt, wird Walter Casazza dem Ruf nach Augsburg folgen und sein künftiges Betätigungsfeld in die Fuggerstadt verlegen. "Ich bedauere den Wechsel von Walter Casazza, respektiere aber gleichzeitig seine Entscheidung, aus persönlichen Gründen dem Ruf nach Augsburg zu folgen", reagiert Oberbürgermeister Frank Mentrup auf den Weggang des derzeitigen Geschäftsführers der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig), der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV).
Nachdem sich Walter Casazza für den Wechsel entschieden habe, sei man sich einig gewesen, dass sich weitere Gespräche über einen Verbleib in Karlsruhe erübrigt hätten. Die Modalitäten des Weggangs müssten jetzt noch im Einzelnen besprochen werden, so Mentrup weiter. Angepeilt sei ein Wechsel zum 31. Dezember 2013. Bis dahin sei die Kaiserstraße wieder für den Schienenverkehr frei. Auch die Fragen in Zusammenhang mit der Alpine-Insolvenz seien dann aller Voraussicht nach geklärt.
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